Nicht immer nur "Alles Liebe" zwischen Max Herre und Joy Denalane

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Veröffentlicht: 25.10.202417:49 Uhr

© Sony Music
Das Wichtigste in Kürze

Das gemeinsame Album des Paares Max Herre und Joy Denalane ist eine spannende Sound- und Gefühlsreise. Obwohl es "Alles Liebe" heißt, geht es hier bisweile auch mal weniger lieb zu: Max & Joy, die privat auch mal für einige Jahre getrennt waren, erzählen nämlich auch von Momenten der Wut und der Enttäuschung – die eine Liebe ebenso prägen.

Max Herre - Figure 1
Foto ProSieben

Vor gut 25 Jahren wurden Max Herre und Joy Denalane sozusagen vor laufenden Kameras ein Paar. Joy war damals eine hochtalentierte Newcomerin, Max mit seiner Band Freundeskreis Fixpunkt des weltoffenen, deutschsprachigen Raps. Für die Ballade "Mit dir" holte er Joy an Bord und, sagen wir so, man sah schon im Video, dass die beiden sich gut verstehen.  Obwohl sie immer wieder zusammen an den jeweils eigenen Karrieren arbeiteten und immer wieder mal Duett-Songs machten, kommt erst jetzt ein gemeinsames Album. Joy Denalane erklärt: "Wir hatten über die Jahre immer mal wieder darüber nachgedacht, gemeinsam ein Album zu machen, aber eher spielerisch. Weil wir ja sowieso eine permanente künstlerische Standleitung zueinander haben und bei all unseren Alben – auf die eine oder andere Weise – zusammenarbeiten, war unser Bedürfnis nach einem gemeinsamen Album bislang nicht so ausgeprägt." Erst, als die beiden erwachsenen Söhne zuhause ausgezogen waren, habe sich das geändert, erklärt Max Herre: "Wir fragten uns: 'Gehen wir jetzt mal auf große Reise um die Welt, oder gehen wir ins Studio?'". Es wurde letzteres: welch ein Glück! Im Studio verließen Denalane und Herre dann bewusst ihre gewohnten Pfade, arbeiteten mit unterschiedlichsten Produzent:innen und Musiker:innen zusammen und entdeckten sich als Paar und als Künstler:innen ein Stückweit neu. "Nach den ersten drei Tagen hatten wir schon acht Skizzen", sagt Max. "Es war von Anfang an magisch und hat wahnsinnigen Spaß gemacht." "Mit diesen neuen Eindrücken und Menschen konnten wir uns auch als Paar in einer wahnsinnig kreativen Dynamik wiederfinden, das ist sofort aufgegangen", ergänzt Joy. "Alles Liebe" erzählt von Max und Joys Beziehung, mit all ihren Höhen und Tiefen, sieht die Liebe aber nicht nur als Privatsache, sondern auch als politische Kraft gegen Spaltung und Streit. Musikalisch gehen Max & Joy dabei mit Produzenten wie Yakob, Shuko, The Breed, Bazzazian, Alexis Troy, Kilian & Jo, Tua, Crada und Pale Jay auf eine spannende Reise, die bisweilen ganz schön düster ausfallen kann. Vor allem das wütende "35 Missed Calls", das herzzerreißende "Nicht mehr Lieben" oder das traurig-schöne "Driften" nehmen uns mit in die Trennungsjahre. Im Interview mit dem Berliner Popkulturmagazin "DIFFUS" sagt Max Herre über diese Blicke ins zutiefst Private: "Für uns war schon klar, dass wir unsere Geschichten als Basis nehmen, auf eine Art, mit der wir uns wohlfühlen. Wir machen die Tür so weit auf, wie wir Lust drauf haben. Mal kryptisch, mal direkter. Ich glaube aber, dass viele Sachen, die sich jetzt so direkt anfühlen, so gut funktionieren, weil wir sie mit einem zeitlichen Abstand von gut 15 Jahren verhandeln und man natürlich da viel eher einen Song draus machen kann, als wenn man mittendrin steckt."

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