EM: Pfiffe gegen Spaniens Cucurella wegen Handspiel-Szene

Handspiel gegen Deutschland EM-Halbfinale: Ständig Pfiffe gegen Spaniens Cucurella – Mitspieler: „Schande“

Von dpa | 09.07.2024, 21:58 Uhr | Update vor 3 Std.

Marc Cucurella - Figure 1
Foto noz.de - Neue Osnabrücker Zeitung

Im EM-Viertelfinale gegen Deutschland sorgte Spaniens Verteidiger Marc Cucurella für die umstrittenste Szene des Abends. Beim EM-Halbfinale gegen Frankreich nehmen ihm deutsche Fans das Handspiel noch immer übel – und reagieren mit Pfiffen.

Nach seinem Handspiel gegen Deutschland ist der spanische Fußball-Nationalspieler Marc Cucurella zu Beginn des EM-Halbfinales in der Münchner Arena ausgepfiffen worden. Die Unmutsbekundungen gegen den 25-Jährigen waren in der Anfangsphase des Spiels gegen Frankreich deutlich zu hören.

Mutmaßlich viele deutsche Fans im Stadion verübelten dem Abwehrspieler des FC Chelsea das Handspiel im Viertelfinale gegen die DFB-Auswahl. Cucurella hatte einen Schuss von Jamal Musiala an die nicht direkt am Körper anliegende Hand bekommen. Einen Elfmeter hatte es dafür nicht gegeben; Deutschland schied mit 1:2 nach Verlängerung aus. Schon bei der Aufstellung in er Münchner Arena hatte es Pfiffe gegeben. 

Handspiel oder nicht? Diese Szene spaltet die Fußballwelt. Foto: dpa/Tom Weller

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Mitspieler kritisiert Cucurella-Pfiffe deutlich

„Ich denke, das ist eine Schande“, sagte Verteidiger Dani Vivian in München nach dem Einzug ins EM-Endspiel. „Kein Spieler verdient das. Ich denke, wer zu einem Fußballplatz geht, um jemanden auszubuhen, hat keinen Respekt für den, der seinen Job ausübt.“

Marc Cucurella - Figure 2
Foto noz.de - Neue Osnabrücker Zeitung

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Angesprochen auf die Debatte, kommentierte Cucurella im ZDF: „Für mich ist das egal. Wir müssen konzentriert bleiben. Wenn darüber gesprochen wird, ist das Teil des Spiels.“

So reagiert Spaniens Trauner auf die Pfiffe gegen Cucurella

„Ich weiß nicht, warum er ausgepfiffen wurde“, sagte Trainer Luis de la Fuente. „Was sie gemacht haben, ist, ihn noch mehr zu motivieren. Er ist ein Profi und weiß mit Druck umzugehen.“ Die Menschen, die gepfiffen hätten, hätten weder den Sport noch Deutschland repräsentiert. Deutschland sei ein außergewöhnlicher Gastgeber gewesen, sagte der Trainer.

Spaniens Trainer Luis de la Fuente. Foto: Christian Charisius/dpa

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Die spanischen Anhänger reagierten auf die Pfiffe und initiierten mehrmals „Cucurella“-Sprechchöre für den Verteidiger. Von den spanischen Fans wurde er demonstrativ laut bejubelt. Das half ihm aber nicht beim zwischenzeitlichen 0:1 durch Randal Kolo Muani. Zwar war Cucurella in der Nähe, doch am Kopfball konnte er den ehemaligen Frankfurter nicht hindern.

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