Zwei Menschen in Untersuchung: Hamburger Behörde bestätigt ...
Ist es der lebensbedrohliche Marburg-Virus? In Hamburg untersuchen Mediziner zwei Menschen. Eine der beiden Personen hatte nach Angaben der Hamburger Sozialbehörde kurz zuvor in Ruanda in einem Krankenhaus gearbeitet; in diesem sollen Menschen behandelt worden sein, die mit dem Virus infiziert waren.
Das Marburg-Virus kann hohes Fieber und Symptome wie Muskelschmerzen, Bauchkrämpfe, Durchfall und blutiges Erbrechen auslösen. Menschen stecken sich durch den direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten Infizierter wie Blut an und nicht über die Luft. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis 21 Tage.
Grippeähnliche Symptome auf der RückreiseDen Behördenangaben zufolge waren die beiden Personen in der Nacht zu Mittwoch von Ruanda aus nach Frankfurt geflogen und von dort mit einem Zug in die Hansestadt gefahren. Während der Reise nahm einer der beiden Kontakt mit Ärzten in Hamburg auf, weil er demnach Sorge hatte, sich in Ruanda mit einer tropischen Krankheit infiziert zu haben. Nach übereinstimmenden Medienberichten handelt es sich um einen Medizinstudenten.
Daraufhin entschied das in Hamburg zuständige Gesundheitsamt, beide Personen noch am Hauptbahnhof zu isolieren und zur weiteren Untersuchung in einen Spezialbereich des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) zu bringen. Dort hätten die Ärzte umgehend alle medizinisch notwendigen Untersuchungen begonnen. Innerhalb von 24 Stunden könne im Regelfall eine Vielzahl von Krankheiten diagnostiziert werden.
Erst kürzlich war in Ruanda das Marburg-Fieber ausgebrochen. Bisher seien zehn Patienten an der Viruserkrankung gestorben, berichtete Gesundheitsminister Sabin Nsanzimana auf der Plattform X. Insgesamt waren am 1. Oktober 29 Fälle bestätigt. Die 19 derzeit behandelten Patientinnen und Patienten gehörten überwiegend dem medizinischen Personal an und seien isoliert.
Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC hat es in Deutschland seit 1967 keinen Ausbruch der Krankheit mehr gegeben. Der Erreger trägt den Namen der deutschen Stadt, weil sich dort 1967 Laborangestellte mit dem bis dahin nicht bekannten Virus bei Versuchsaffen infiziert hatten.