Bösartiger Tumor: FC Bayern muss auf Torfrau Grohs verzichten
Bayern München muss auf seine Stammtorhüterin Mala Grohs länger verzichten. Die 23-Jährige ist schwer erkrankt - erhält aber volle Unterstützung von ihrem Klub, der sofort den Vertrag verlängerte.
Mala Grohs steht dem FC Bayern vorerst nicht zur Verfügung. IMAGO/Eibner
Die bittere Nachricht gab der FC Bayern am Samstagvormittag bekannt: Bei Mala Grohs wurde ein bösartiger Tumor diagnostiziert. Die Nummer eins im Tor des deutschen Meisters muss sich einer längeren Behandlung unterziehen und steht damit auf unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung.
"Die Erkrankung ist eine Herausforderung, von der ich nicht gedacht hätte, dass ich sie einmal bewältigen muss", sagt Grohs in einer Video-Botschaft, in der sie sich an die Fans des FCB wendet. "Aber ich bin sicher, dass ich es mit der Hilfe, die ich jetzt von allen Seiten bekomme, schaffe und wieder ganz gesund werde."
Die aus Münster stammende Grohs spielt seit 2019 beim FC Bayern und entwickelte sich über die zweite Mannschaft zur Nummer eins im Profiteam. 81 Pflichtspiele für die Profis stehen zu Buche, mit dem FC Bayern feierte sie 2021, 2023 und in diesem Jahr den Gewinn der deutschen Meisterschaft.
In solchen Momenten rückt der Sport in den Hintergrund.
FCB-Präsident Herbert Hainer
Bei ihrem Klub löste die Nachricht Betroffenheit aus. "In solchen Momenten rückt der Sport in den Hintergrund. Unser Verein steht gemeinsam mit der ganzen FC-Bayern-Familie hinter Mala Grohs", betont Präsident Herbert Hainer. "Mala ist eine großartige, starke Persönlichkeit, und sie wird sämtliche Hilfe erhalten, die wir ihr geben können und die sie braucht, um wieder gesund zu werden." Auch Vorstandschef Jan-Christian Dreesen erklärte, der Verein werde alles tun, "um sie auf ihrem Heilungsweg zu unterstützen".
Sofortige Vertragsverlängerung bis 2026Als wichtiges Signal gab der FC Bayern umgehend die Ausweitung des Vertrags um eine weitere Saison bis Juni 2026 bekannt. "Mit unserer Vertragsverlängerung wollen wir einen kleinen Teil beitragen, dass sie sich auf ihre Genesung konzentrieren kann - und ihr zeigen, dass sie wissen soll, dass der FC Bayern immer ihre Heimat ist", sagt Sportvorstand Max Eberl, der die Torhüterin als "eine prägende Spielerin des FC Bayern, eine bei allen hochgeschätzte Teamkollegin, ein Vorbild für die Fans, eine Persönlichkeit unseres Vereins" bezeichnete.
"Sie wird ganz nah bei uns und immer ein Teil unseres Teams sein", versprach Bianca Rech, Direktorin für Frauenfußball. "Alles ist darauf ausgerichtet, dass sie erst einmal gesund wird - und dann wieder auf den Platz zurückkehrt."
Der Verein bittet darum, von weiteren Nachfragen abzusehen und die Privatsphäre der Spielerin zu schützen.
pau