Maggie Smith: Ihr Leben in Bildern

Ihr Leben in Bildern Maggie Smith: Als „Minerva McGonagall“ und „Violet Crawley“ Heldin einer Generation

Die Schauspielerin Maggie Smith ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Die Engländerin hatte eine lange und sehr erfolgreiche Karriere – unsterblich machen sie ihre Rollen als Professor McGonagall in „Harry Potter“ und Violet Crawley in „Downton Abbey“.

Maggie Smith - Figure 1
Foto noz.de - Neue Osnabrücker Zeitung

Trotz ihres Erfolgs gab sich Maggie Smith zu Lebzeiten stets britisch bescheiden: „Ich ging zur Schule, ich wollte Schauspielerin werden, ich begann zu schauspielern, und ich schauspielere immer noch”, fasste sie ihre Karriere einmal zusammen. Tatsächlich aber waren Leben und Werk der Britin außergewöhnlich: In rund 70 Jahren wirkte sie in mehr als 60 Filmen und Fernsehserien mit. Auch am Theater war Smith erfolgreich und gewann zwei Oscars, einen Tony, vier Emmys, fünf BAFTAS und drei Golden Globes.

Maggie Smith und Robert Morse bei den Tony Awards 1990. Archivfoto: imago/ZUMA Globe

Icon MaximizeIcon Lightbox Maximize

In den letzten Jahrzehnten erlangte sie jedoch insbesondere Berühmtheit durch ihre Rollen als Minerva McGonagall in den Harry-Potter-Filmen und als Violet Crawley in der englischen Kostümdramaserie Downton Abbey. Kritiker beschrieben sie als „eine Schauspielerin mit großer Präsenz“. Nun ist die vielfach ausgezeichnete britische Schauspielerin im Alter von 89 Jahren im Kreise ihrer Familie und Freunde verstorben, wie ihre Söhne Chris Larkin und Toby Stephens in einer Erklärung am Freitag bestätigten.

Als Professor Minerva McGonagall prägte Smith eine ganze Generation. Archivfoto: imago/ Cinema Publishers Collection

Maggie Smith - Figure 2
Foto noz.de - Neue Osnabrücker Zeitung

Icon MaximizeIcon Lightbox Maximize

Premierminister Keir Starmer würdigte Smith als „wahren Schatz der Nation“. Sie habe „mit den unzähligen Geschichten, die sie in ihrer langen Karriere gespielt hat, neue Welten eröffnet“. Hugh Bonneville, der in „Downton Abbey“ den Sohn von Smiths Figur spielte, würdigte sie als „wahre Legende ihrer Generation“.

„Wurde in die Humor-Schublade gesteckt“

Smiths Talent für bissige Komödien war die Quelle ihrer größten Erfolge. Für ihre Darstellung einer schrulligen Lehrerin aus Edinburgh in „The Prime of Miss Jean Brodie“ („Die besten Jahre der Miss Jean Brodie“) erhielt Smith 1970 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. „Meine Karriere war wechselhaft“, sagte Smith einmal. „Ich glaube, ich wurde in die Humor-Schublade gesteckt.” Oft hatte sie das Gefühl, dass sich die britischen Kritiker gegen sie richteten.

Doch Smith brillierte auch in nicht-komödiantischen, dramatischen Rollen. Sie gewann einen BAFTA als beste Schauspielerin für „The Lonely Passion of Judith Hearne” („Die einsame Leidenschaft der Judith Hearne”) und spielte die Titelrolle in Ingmar Bergmans Inszenierung von Henrik Ibsens „Hedda Gabler”. Margaret Smith, sie bevorzugte diese Anrede, wurde in Ilford in der Grafschaft Essex geboren. Ihre Mutter war Sekretärin, ihr Vater Pathologe. Sie besuchte eine Mädchenschule und erhielt eine ihrer Rollen am Oxford Playhouse.

Maggie Smith - Figure 3
Foto noz.de - Neue Osnabrücker Zeitung
Am New Yorker Broadway

Nachdem ein amerikanischer Produzent auf sie aufmerksam geworden war, spielte sie schließlich am New Yorker Broadway. Neben ihrem Erfolg auf der Bühne machte sie auch beim Film Karriere. Ihren ersten großen Auftritt hatte sie 1958 in Seth Holts Thriller „Nowhere to Go“ („Gejagt”). Im Fernsehen spielte sie in der BBC-Mini-Serie „Talking Heads“ (1988) eine Pfarrersfrau mit einer Affäre.

Königin Elizabeth II., neben Sir Laurence Olivier im Gespräch mit Dame Maggie Smith (l), als die Königin die Wohltätigkeitspremiere des Films Othello im Odeon Theatre in London besuchte. Archivfoto: dpa/PA Wire

Icon MaximizeIcon Lightbox Maximize

Internationale Bekanntheit erlangte Smith durch ihre Darstellung der Lehrerin Minerva McGonagall in der Harry-Potter-Filmreihe zwischen 2001 und 2011. In der erfolgreichen ITV-Serie „Downton Abbey“ spielte sie ab 2010 die Matriarchin Violet Crawley, die sich durch ihre bissige Art auszeichnete. „Ich dulde zwar keine Dummköpfe, aber die dulden mich auch nicht, also bin ich mürrisch“, sagte Smith einmal. „Vielleicht bin ich deshalb so gut darin, mürrische alte Damen zu spielen.“

Empfohlener externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen relevanten Inhalt einer externen Plattform, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder ausblenden.

Maggie Smith - Figure 4
Foto noz.de - Neue Osnabrücker Zeitung

Externen Inhalt laden

Mit Aktivierung der Checkbox erklären Sie sich damit einverstanden, dass Inhalte eines externen Anbieters geladen werden. Dabei können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen

Einen späten Karriereerfolg feierte sie außerdem mit „The Lady in the Van” (2015). Der Film erzählt die wahre Geschichte von Mary Shepherd, einer älteren Frau, die jahrelang in einem heruntergekommenen Lieferwagen in einer Londoner Einfahrt lebte.

Maggie Smith wurde 89 Jahre alt. Archivfoto: dpa/ Andy Rain

Icon MaximizeIcon Lightbox Maximize

Wie ihre Filmfigur galt auch Maggie Smith abseits der Bühne als eher zurückhaltend und verschlossen. Sie war von 1967 bis 1975 mit dem Schauspieler Robert Stephens verheiratet. Diese Ehe beschrieb sie einmal als „sehr, sehr turbulent“, weil Stephens labil und dem Alkohol zugetan gewesen sei. Von 1975 bis zu dessen Tod 1998 war sie mit dem Drehbuchautor Beverley Cross verheiratet. Ihre zwei Söhne aus erster Ehe sind ebenfalls Schauspieler. Sie erklärten am Freitag: Die Familie sei „am Boden zerstört über den Verlust ihrer außergewöhnlichen Mutter und Großmutter”. 

Kommentarbereich laden

An dieser Stelle finden Sie den Kommentarbereich eines externen Anbieters.

Kommentarbereich laden

Mit Aktivierung der Checkbox erklären Sie sich damit einverstanden, dass Inhalte eines externen Anbieters geladen werden. Dabei können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten
Die beliebtesten Nachrichten der Woche