Erinnerungen an Maggie Smith: »Sie konnte im selben Augenblick ...
Am Freitag ist die Schauspielerin Maggie Smith im Chelsea and Westminister Hospital in London gestorben. Sie wurde 89 Jahre alt. Nachdem ihre beide Söhne, Chris Larkin und Toby Stephens, die Todesnachricht öffentlich gemacht hatten, dauerte es nicht lange, bis prominente Weggefährtinnen und -gefährten sich der Verstorbenen erinnerten.
Wie es der bedeutenden Rolle Maggie Smiths in der britischen Theater- und Filmszene entspricht, zählte das Staatsoberhaupt zu den Kondolierenden. »Während sich der Vorhang über ein nationales Kulturgut senkt, erinnern wir uns gemeinsam mit allen Menschen auf der Welt mit tiefster Bewunderung und Zuneigung an ihre vielen großartigen Auftritte sowie ihre Wärme und ihren Witz, die sowohl auf als auch abseits der Bühne zum Ausdruck kamen«, würdigten König Charles III. und Ehefrau Königin Camilla die Oscar-Preisträgerin.
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Regierungschef Keir Starmer schrieb auf der Plattform X, sie sei von vielen für ihr großartiges Talent geliebt worden. »Dame Maggie Smith hat uns mit den zahlreichen Geschichten, in denen sie im Laufe ihrer langen Karriere mitgespielt hat, in neue Welten eingeführt.« Ihre Arbeit werde noch über Generationen geschätzt werden.
Maggie Smith im Pelz (auf einem Porträtfoto von 1969)
Foto: A. Jones / Getty ImagesMit den Orden des britischen Staates war Maggie Smith schon 1970 (CBE) und 1990 (Dame) ausgezeichnet worden. Auch den Oscar gewann sie bereits 1969 (für die Hauptrolle in »Die besten Jahre der Miss Jean Brodie«) und 1978 (für ihre Nebenrolle in »Das verrückte California-Hotel«. Und dennoch erreichte sie den Popularitätshöhepunkt beim großen, internationalen Publikum erst gegen Ende ihrer Karriere.
Als Minerva McGonagall in den »Harry Potter«-Filmen
Foto: Warner Bros / Courtesy Everett Collection / Everett Collection / IMAGOEine neue Generation lernte Maggie Smith von 2001 bis 2011 in den »Harry Potter«-Verfilmungen kennen. Die damals jungen Stars denken mit Herzenswärme an die Dreharbeiten an ihrer Seite zurück. In jüngeren Jahren habe sie keine Ahnung davon gehabt, welch eine Legende Smith sei, schrieb Schauspielerin Emma Watson, 34, die in den Filmen die Zauberschülerin Hermine Granger verkörperte, in einer Insta-Story. »Erst als Erwachsene habe ich schätzen gelernt, dass ich die Leinwand mit einer wahren Definition von Größe geteilt habe.«
Maggie Smith sei »so besonders, immer lustig und immer liebenswürdig gewesen«, erklärte Ron-Weasley-Darsteller Rupert Grint. Er schätze sich unglaublich glücklich, mit ihr gedreht zu haben und besonders, mit ihr getanzt zu haben, schrieb der 36-Jährige und bezog sich auf eine Szene aus »Harry Potter und der Feuerkelch« aus dem Jahr 2005.
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Auch Harry-Potter-Darsteller Daniel Radcliffe, 35, würdigte Smith, die in den Filmen als Professorin Minerva McGonagall brillierte. In einem Statement an die Nachrichtenagentur PA beschrieb er sie so: »Sie hatte einen scharfen Verstand, eine glorreich scharfe Zunge, konnte im selben Augenblick einschüchtern und bezaubern und war, wie Ihnen jeder sagen wird, extrem lustig.«
Warme Worte fand auch die Harry-Potter-Erfinderin J.K. Rowling. »Irgendwie dachte ich, sie würde ewig leben. Ruhe in Frieden, Dame Maggie Smith«, schrieb die Schriftstellerin auf der Online-Plattform X.
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Nach »Harry Potter« beeindruckte Maggie Smith noch in der TV-Serie »Downton Abbey« als Patronin Violet Crawley. Ihr Seriensohn Hugh Bonneville (der Earl of Grantham, Robert Crawley) betonte, jeder, der jemals eine Szene mit ihr gedreht habe, werde ihr scharfes Auge, ihren scharfen Witz und ihr herausragendes Talent bestätigen können.
PR-Foto für »Downton Abbey«
Foto: CAP / RFS / Capital Pictures / IMAGO»Sie war eine wahre Legende ihrer Generation und wird zum Glück in so vielen großartigen Auftritten auf der Leinwand weiterleben«, hieß es in einer Stellungnahme von Bonneville, aus der die britische Nachrichtenagentur PA und die BBC zitierten.
Serienschöpfer Julian Fellowes schrieb in einem Statement, dass er Smith niemals vergessen werde. »Maggie Smith war eine wirklich großartige Schauspielerin, und wir waren mehr als glücklich, dass wir Teil des letzten Aktes in ihrer ausgezeichneten Karriere sein durften. Es war eine Freude, für sie zu schreiben, sie war subtil, vielfältig, intelligent, lustig und sie konnte Herzen brechen.«
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Auch in Hollywood hat Maggie Smith großen Eindruck hinterlassen. So spielte sie an der Seite von Whoopi Goldberg in der Komödie »Sister Act – Eine himmlische Karriere«. Goldberg postete ein Foto der beiden im Nonnengewand. »Maggie Smith war eine großartige Frau und eine brillante Schauspielerin«, schrieb Goldberg. Sie könne immer noch nicht glauben, dass sie das Glück gehabt habe, mit solch einem einzigartigen Menschen zusammenzuarbeiten.
Smith und Goldberg in »Sister Act«
Foto: Cover-Images / IMAGOSandra Bullock traf Maggie Smith beim Dreh des Dramas »Die göttlichen Geheimnisse der Ya-Ya-Schwestern«, das 2002 in die Kinos kam. Dem US-Magazin »People« sagte die 60-jährige Schauspielerin, was für ein Glück sie gehabt habe, »in ruhigen Ecken mit Maggie und einem Glas Wein« gesessen zu haben. »Ihre Geschichten, ihr schelmischer Humor und ihre sanften Ratschläge zählen zu den Dingen, die mir das Leben versüßt haben.«
Schauspielkollege Rob Lowe hat besonders die Zeiten vor der Kamera mit Maggie Smith in Erinnerung, eine »unvergessliche Erfahrung«. »Mit ihr gemeinsam eine Zweiereinstellung zu drehen war, als wäre man mit einem Löwen zusammengebracht worden. Sie konnte jeden mit Haut und Haaren auffressen – und tat es auch oft«. Doch dabei sei sie sehr lustig gewesen, sagte Smiths Partner in der BBC-Fassung des Tennessee-Williams-Dramas »Plötzlich letzten Sommer« (1993).
Gleich in zwei Filmen Anfang der Achtzigerjahre vertraute Regisseur James Ivory Maggie Smith Hauptrollen an: In »Quartett« (1981) und in »Zimmer mit Aussicht« (1985).
Szene aus »Zimmer mit Aussicht« (mit Judi Dench)
Foto: ddp images / ddpDer 96-jährige Ivory bezeichnete Maggie Smith in einem Statement als »die geistreichste Frau, die ich in meinem Leben getroffen habe. Einige der sehr lustigen Sachen, die sie sagte, dürften sie hier nicht drucken. Ich bedaure, dass sie nicht in mehr Filmen von mir zu sehen war.«