Anschlag Magdeburger Weihnachtsmarkt mit fünf Toten – Fahrt ...
Das MDR-Fernsehen berichtetet fortlaufend in MDR AKTUELL-Ausgaben über die aktuellen Entwicklungen in Magdeburg. Folgende Sendungen sind geplant:
• Gegen 19:00 Uhr MDR AKTUELL EXTRA: Gedenkstunde aus dem Magdeburger Dom – als Livestream und im Anschluss an den ARD Brennpunkt um 20:30 Uhr im MDR Fernsehen sowie in der Mediathek
• Um 19:00 Uhr berichtet MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE ausführlich
• Um 19:30 Uhr MDR AKTUELL in Extra-Länge – 20:00 Uhr
• Um 20:00 Uhr folgen die Tagesschau und der ARD-Brennpunkt
• Um 20:30 Uhr MDR AKTUELLE EXTRA - Gedenkstunde aus dem Magdeburger Dom
• Im Anschluss gegen 21:30 Uhr fasst eine MDR AKTUELL EXTRA – Ausgabe den Tag zusammen
Die Landeshauptstadt Magdeburg hat das Ende ihres Weihnachtsmarktes nach dem Anschlag mit mindestens fünf Toten verkündet. Ordnungsbeigeordneter Ronni Krug erklärte am Sonnabend, den Markt zu beenden sei Pietät vor den Opfern und kein Einknicken vor dem Täter. Zu den Lichterwelten kündigte Krug an, nach den Weihnachtsfeiertagen mit der Politik ins Gespräch kommen zu wollen. Dann soll geklärt werden, ob die Lichterwelt für einen gewissen Zeitraum wieder angeschaltet werden kann.
Wie Tom-Oliver Langhans von der Polizeiinspektion am Samstag bestätigte, war bereits vor rund einem Jahr versucht worden, den mutmaßlichen Täter vom Magdeburger Weihnachtsmarkt einer Gefährderansprache zu unterziehen – eine Maßnahme, um mögliche Straftaten vorbeugend zu bekämpfen. Man habe den Mann aber nicht angetroffen.
16:31 Uhr | Stadt verteidigt SicherheitskonzeptDie Landeshauptstadt Magdeburg hat ihr Sicherheitskonzept für den Weihnachtsfahrt nach dem Anschlag von Freitagabend mit fünf Toten verteidigt. Der Ordnungsbeigeordnete Ronni Krug erklärte am Sonnabendnachmittag, das Sicherheitskonzept sei zuletzt Ende November vor dem Hintergrund der Messerattacke von Solingen überarbeitet worden. Mit einer solchen Tat habe niemand rechnen können.
16:27 Uhr | Neunjähriges Kind unter den OpfernBei den Opfern der Todesfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt handelt es sich um ein neunjähriges Kind und vier Erwachsene. Das teilte der Leiter der Staatsanwaltschaft Magdeburg, Horst Walter Nopens, mit.
Die Staatsanwaltschaft Magdeburg wirft dem Mann, der am Freitagabend mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt der Landeshauptstadt gefahren sein soll, fünffachen Mord und 200-fachen versuchten Mord in Tateinheit mit Körperverletzung vor. Das hat der Leitende Magdeburger Oberstaatsanwalt Hans-Walter Nopens am Sonnabendnachmittag erklärt. Demnach hat sich der Verdächtige in den Vernehmungen zu den Motiven geäußert.
Der Mann werde weiter vernommen. Später soll Haftbefehl beantragt werden. Zum möglichen Motiv sagte Nopens, es könnte Unzufriedenheit mit dem Umgang mit saudi-arabischen Flüchtlingen in Deutschland gewesen sein.
16:10 Uhr | Amokfahrt über Weihnachtsmarkt dauerte drei MinutenDie Fahrt eines Mannes mit einem Auto über den Magdeburger Weihnachtsmarkt am Freitagabend dauerte drei Minuten. Das haben Stadt, Staatsanwaltschaft und Polizei am Sonnabend erklärt. Die Polizei hat den konkreten Ablauf mittlerweile rekonstruiert. Sie geht davon aus, dass der Mann "gezielt" auf den Markt gefahren ist. Kurze Zeit später konnten ihn Polizisten festnehmen.
Die Polizei geht derzeit davon aus, dass die Fahrt so abgelaufen ist:
Mittlerweile sind immer mehr Infos über den mutmaßlichen Täter bekannt. Der Mann hatte nach MDR-Informationen vor rund einem Jahr in einem mittlerweile gelöschten Post auf der Plattform "X" geschrieben, der deutsche Staat verfolge Flüchtlinge aus Saudi-Arabien, um deren Leben zu zerstören. Er soll darin "baldige Rache" angekündigt haben, berichtete die Zeitung "Welt" am Freitag.
06:30 Uhr | Ernst-Reuter-Allee offenbar wieder freiDie Ernst-Reuter-Allee, die Straße, auf der die Festnahme stattfand, ist offenbar teilweise wieder für den Verkehr freigegeben worden. Wie MDR-Reporter berichten, kann die Straße von der Strombrücke aus in Richtung City Carré wieder befahren werden. In die andere Richtung sei sie noch mit Flatterband gesperrt. Die Polizei teilte dazu noch nichts mit.
Polizeikräfte aus anderen Bundesländern sind derzeit auf dem Weg nach Sachsen-Anhalt. Wie eine Polizeisprecherin erklärte, sollen sie die Beamten hier unterstützen. Derzeit finden im Zusammenhang mit der Tat auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt unter anderem Wohnungsdurchsuchungen statt.
05:43 Uhr | Bereich um Weihnachtsmarkt bleibt gesperrtDer Bereich um den Weihnachtsmarkt bleibt vorerst gesperrt. Wie die Polizei MDR SACHSEN-ANHALT am frühen Samstagmorgen mitteilte, ist noch unklar, wie lange die Sperrung und damit die Verkehrseinschränkungen bestehen bleiben.
05:24 Uhr | Polizei durchsucht Objekte in BernburgWie die Polizei am frühen Morgen mitteilte, gehen die Ermittler weiterhin von einem Einzeltäter aus. Hinweise, nach denen ein zweiter, möglicherweise tatrelevanter Pkw in der Innenstadt gesichtet wurde, haben sich demnach nicht bestätigt.
Die Polizei ist weiterhin im Einsatz. Derzeit werden den Angaben zufolge unter anderem Durchsuchungen durchgeführt. Wie eine Polizeisprecherin MDR SACHSEN-ANHALT bestätigte, betrifft das auch Objekte in Bernburg. Nach Angaben von Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) wohnt der mutmaßliche Täter in der Stadt im Salzlandkreis.
Am späten Vormittag werden Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in Magdeburg erwartet. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hatte auf einer Pressekonferenz am späten Abend angekündigt, mit beiden vor Ort sprechen und über Maßnahmen beraten zu wollen.
Am Samstagabend soll es eine Gedenkstunde im Magdeburger Dom geben. Man wolle den Menschen die Möglichkeit geben, als Stadtgesellschaft und darüber hinaus zueinander zu stehen, so Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos). Darüber hinaus können an der nahe dem Tatort gelegenen Johanniskirche Blumen niedergelegt werden.
Freitagabend | Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in MagdeburgAm Freitagabend ist ein Auto auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg durch die Menschenmenge gerast. Zwei Menschen wurden bei dem Anschlag getötet, darunter ein Kleinkind. Knapp 70 Menschen wurden verletzt, 15 von ihnen schwer. Die Polizei nahm den mutmaßlichen Täter noch am Abend fest.