Witze über Behindertensportler: Sat.1 strahlt neue Show mit Luke ...

10 Tage vor
Luke Mockridge

Der Fernsehsender Sat.1 kündigt an, die geplante neue Show von Comedian Luke Mockridge nicht auszustrahlen. »Die Aussagen zu behinderten Menschen und Parasportlern, über die sich viele Menschen zu Recht empören, passen nicht zu unseren Werten«, teilte Sendersprecher Christoph Körfer dem SPIEGEL in einem Statement mit. Zuvor hatte die »Süddeutsche Zeitung « über die Entscheidung berichtet.

Mockridge habe schnell erkannt, was er mit seinen Aussagen falsch gemacht habe und habe sich öffentlich glaubhaft entschuldigt. »Dennoch hat sich Sat.1 entschieden, seine neue Show ›Was ist in der Box?‹ am 12. September nicht zu starten«, so Körfer.

»Wir wünschen uns, dass Luke Mockridge einen Weg findet, seiner Entschuldigung Taten folgen zu lassen und das Thema im Sinne aller Menschen mit Behinderung und im Sinne aller Parasportlerinnen und -sportler, die uns aus Paris mit ihren Leistungen beeindruckt und verzaubert haben, weiter aufzuarbeiten.«

Verunglimpfung von Paralympics-Sportlern

In dem Podcast »Die Deutschen« hatte Mockridge gemeinsam mit den Moderatoren Nizar Akremi und Shayan Garcia Sportler und Sportlerinnen bei den Paralympischen Spielen verunglimpft. »Es gibt Menschen ohne Beine und ohne Arme, die wirft man ins Becken – und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen«, sagte der 35-jährige Comedian.

An einer anderen Stelle witzelte er über die Entstehung der Paralympics: »Hey, du kennst doch die Olympischen Spiele. Ich habe eine ähnliche Idee. Ihr habt doch auch Behinderte in eurem Land, oder? Sollen wir mal gucken, wer schnellere hat?«

Nach scharfer Kritik, etwa durch den Behinderten- und Rehasportverband Berlin oder von Athleten wie Kugelstoßer Niko Kappel oder der im Rollstuhl sitzenden Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel, räumte Mockridge Fehler ein.

»Selbstverständlich war es nie meine Absicht, Menschen mit Behinderung ins Lächerliche zu ziehen – besonders während dieser großartigen Paralympischen Spiele«, schrieb Mockridge am Samstagabend auf seinem Instagram-Kanal .

Weiter schrieb er, dass er Menschen mit Behinderung immer als sehr humorvoll kennengelernt habe. »Dass es mir nicht gelungen ist, das richtig zu vermitteln, und dass ich Menschen verletzt habe, tut mir wirklich leid«, so Mockridge.

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