„Unprofessionell“? Wegen Beziehung mit Klimaaktivistin Luisa Neubauer: Knallhart-Kritik an „Hart aber fair“-Moderator Louis Klamroth

19 Jan 2023

Louis Klamroth in der ARD-Talkshow „Hart aber fair“ im Studio Berlin-Adlershof.

Louis Klamroth in der ARD-Talkshow „Hart aber fair“ im Studio Berlin-Adlershof. imago/Bartilla

Der Einstand als Nachfolger des langjährigen „Hart aber fair“-Moderators Frank Plasberg ist Louis Klamroth geglückt: Kritiker und Nutzer der sozialen Medien gleichermaßen äußerten Anerkennung für seine Leistung als Moderator der Talksendung im Ersten. Doch von der ersten Sendung an begleiten Klamroth böse Kommentare wegen einer Angelegenheit, die eigentlich als Privatsache gelten könnte: Seine Beziehung zu der Klimaaktivistin Luisa Neubauer, die häufig als Gast in Talkshows zu sehen ist. Diese hatte Klamroth selbst im Dezember öffentlich gemacht.

Ein Paar sind die Fridays-for-Future-Aktivistin und der Moderator aber schon länger, nach Medienberichten auch deutlich länger, als es der ARD bekannt ist. Dort weiß man einem Bild-Bericht zufolge seit August 2022 Bescheid. Zu dem Zeitpunkt soll der Vertrag mit Louis Klamroth aber schon unterzeichnet gewesen sein. Im Sender WDR, der die TV-Sendung für die ARD produziert soll es deswegen Unmut gegeben haben – denn der Sender pocht auf der „Trennung von Dienstlichem und Privatem“, heißt es.

Medienexperte Jo Groebel kritisiert Klamroth knallhart: „Es wirkt sehr, sehr unprofessionell“

Die unbequeme Frage, die sich in dem Zusammenhang stellt: Kann es sein, dass Klamroth der Konflikt nicht bewusst war, oder hatte er die Beziehung absichtlich verheimlicht? Im Interview mit dem Magazin Focus billigt Medienexperte Jo Groebel Klamroth durchaus „ein Recht auf Privatleben“ zu. „Dass ihm dies heilig“ sei, verstehe er. Es wäre Groebel zufolge aber „deutlich schlauer von ihm gewesen, die ARD sofort über seine Beziehung zu informieren“. Zwar sei es „nicht unmoralisch, aber es wirkt sehr, sehr unprofessionell“. 

Keine Schuld sieht Groebel hingegen bei der ARD: Deren Aufgabe sei es nicht, Klamroth nach dessen Privatleben auszufragen. Das Verschweigen der Beziehung sei kein Grund, das Arbeitsverhältnis mit dem Moderator zu beenden. Die Frage stelle sich aber: „Wie vertrauensvoll wird der Sender mit einem Moderator künftig umgehen?“ Letztlich habe sich Klamroth „mit seinem Verschweigen selbst einen Bärendienst erwiesen“.

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