Hans Traxler über Loriot: Wie Loriot mich einmal vor dem Fernsehen ...

Loriot

It was forty years ago today: Ausschnitt aus Hans Traxlers Geburtstagsgruß an Loriot zu dessen Sechzigstem. Bild: Hans Traxler

Wenn es Loriot nicht gegeben hätte, dann würde ich jetzt keine Zeit mehr zum Zeichnen haben: Die Eröffnungsrede zur großen Geburtstagsausstellung in Frankfurt.

Loriot zu loben, das ist ja wohl die leichteste Aufgabe, die man sich stellen kann. Ich könnte jetzt einfach behaupten, er sei der berühmteste Humorist deutscher Sprache seit Wilhelm Busch, und niemand würde mir widersprechen. Seine Kinofilme und seine Fernsehauftritte haben Vicco von Bülow wahrscheinlich zu einem der bekanntesten Deutschen gemacht, und ganz sicher zu einem der beliebtesten. Während Wilhelm Busch mit 51 Jahren einfach zu zeichnen aufgehört hat, schuf Loriot sein Leben lang ein Meisterwerk nach dem anderen. Dann starb er an Altersschwäche, wie es heißt. Vorbildlich, auch darin.

Loriot, der im Alleingang das alte Vorurteil widerlegte, die Deutschen hätten keinen Humor, hatte zeitlebens eine Aura um sich, die ihn unangreifbar machte. Man könnte sagen, er bewegte sich in seiner eigenen Liga. Mit preußischer Disziplin lieferte er Jahr für Jahr seine Kunststücke ab, die Fernsehauftritte vom roten und dann vom grünen Sofa, die kurzen Sketche und die langen Kinofilme „Ödipussi“ und „Pappa ante portas“.

Zugang zu allen F+ Artikeln 2,95 € / Woche
Jetzt 30 Tage kostenfrei testen 2,95 € / Woche
Jetzt kostenfrei Zugang abonnieren?

Mit einem Klick online kündbar

Weiter Ja, 30 Tage kostenfrei testen

Diese und viele weitere Artikel lesen Sie mit F+

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten