Pep Guardiola reagiert auf Provokation von Liverpool-Fans gegen ...
Star-Coach Pep Guardiola von Manchester City hat die Hoffnung auf die fünfte englische Fußball-Meisterschaft in Serie auch nach dem Dämpfer beim FC Liverpool und jetzt elf Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze nicht aufgegeben. „Ich habe schon vor dem Spiel gesagt, dass wir nicht in der Position sind, um über unsere Ziele zu sprechen“, sagte Guardiola beim Sender Sky Sports. „Aber die Saison ist noch lang.“
Das 0:2 in Anfield war bereits die vierte Premier-League-Niederlage hintereinander für die seit sieben Spielen sieglosen Cityzens. Das gab es unter Guardiola noch nie. Dennoch glaubt der Coach an die Wende. „Wir müssen versuchen, Ergebnisse zu erzielen, dann kommen einige (verletzte) Spieler zurück, wir werden besser werden und vielleicht glauben wir dann auch wieder dran“, sagte er. „Es gibt viele Dinge, für die wir kämpfen, und wir werden es versuchen.“
„Das gehört zum Spiel dazu“
Während der Partie musste sich der Spanier Schmähgesänge anhören. „Du wirst morgen gefeuert“, sangen die Liverpool-Fans hämisch. Guardiola zeigte daraufhin sechs Finger in Richtung der Tribüne, um an die sechs Meistertitel zu erinnern, die er mit dem Team in den letzten sieben Jahren gewonnen hatte. „Wenn man gewinnt, lacht man, wenn sie gewinnen, lachen sie. Das ist ein Teil des Spiels“, sagte er.
Die Häme nimmt Guardiola zumindest äußerlich gelassen. „In allen Stadien wollen sie mich feuern, das ging in Brighton los“, sagte er und lachte. „Vielleicht haben sie recht bei unseren derzeitigen Ergebnissen.“ Ein wenig überrascht war der 53-Jährige allerdings. „Ich hatte das in Liverpool eigentlich nicht erwartet. Aber es ist in Ordnung. Das gehört zum Spiel dazu und ich verstehe das. Wir hatten unglaubliche Duelle. Ich respektiere sie.“
Externer Inhalt von Youtube
Um externe Inhalte anzuzeigen, ist Ihre widerrufliche Zustimmung nötig. Dabei können personenbezogene Daten von Drittplattformen (ggf. USA) verarbeitet werden. Weitere Informationen .
Elf Punkte liegt der Titelverteidiger bereits hinter Liverpool. In den 32 Saisons der Premier League holten erst drei Klubs einen solchen Rückstand auf, um noch die begehrte Silbertrophäe zu gewinnen - City gehört nicht dazu. „Jetzt wird es sehr schwierig sein, den Titelgewinn in dieser Saison zu wiederholen“, sagte Guardiola und erklärte, „wieder bei Null anfangen“ zu wollen.
Auch in der Champions League, in der City zuletzt eine 3:0-Führung gegen Feyenoord Rotterdam hergab und nur 3:3 spielte, liegt das Guardiola-Team nur auf Play-off-Rang 17. Mit Blick auf die Negativserie klang der Katalane ernüchtert. Seine Mannschaft wolle und leide unter der Situation, sei dies „aus vielen Gründen nicht gewohnt, aber es passieren viele, viele Dinge. Die anderen Mannschaften sind gut, und wir können im Moment nicht damit umgehen“.
Ganz anders geht es ihnen in Liverpool, dennoch bleibt Teammanager Arne Slot demütig. „Ich glaube nicht, dass irgendjemand, mich eingeschlossen, diesen Start vorausgesagt hätte“, sagte der Nachfolger von Jürgen Klopp: „Ich wusste, dass Jürgen die Mannschaft in einer sehr guten Verfassung hinterlassen hat. Aber dass wir bei all den schwierigen Mannschaften, gegen die wir bereits gespielt haben, so viel gewinnen würden, konnte man zu Beginn der Saison nicht vorhersagen.“
18 von 20 Spielen unter Slot haben die Reds gewonnen. Das Topspiel gegen City wurde zu einer Machtdemonstration. Cody Gakpo (12. Minute) und Mohamed Salah (78., Foulelfmeter) sorgten für die Treffer, doch angesichts der vielen Chancen hätten noch viele weitere fallen müssen. Der 20. Meistertitel scheint bereits in Reichweite, damit würde der Klub mit Rekordmeister Manchester United gleichziehen. In der Tabelle hat Liverpool nach 13 Partien schon neun Punkte Vorsprung auf die ärgsten Verfolger FC Arsenal und FC Chelsea.