"Darf auf diesem Niveau nicht passieren": Leverkusen fällt in ...
Zum Topspiel war die Werkself nach Liverpool gereist, mit einer 0:4-Abreibung wurde sie nach Hause geschickt. Rückkehrer Xabi Alonso machte den Knackpunkt schnell aus.
Durchwachsene Gefühle beim Coach und Mittelfeldakteur: Xabi Alonso (li.) und Granit Xhaka. CameraSport via Getty Images
Es war ein besonderes Spiel für Leverkusens spanischen Coach. Erstmals seit seinem Wechsel zu Real Madrid im Jahr 2009 kehrte Xabi Alonso zurück an seine alte Wirkungsstätte, wo er fünf Jahre für den FC Liverpool spielte. Und zunächst sah es auch gar nicht so schlecht aus. Bayer 04 konnte mithalten, scheute im ersten Abschnitt zwar ähnlich wie die Reds das Risiko, aber defensiv ließ sich die Leistung sehen.
"Besonders in der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt", analysiert Xabi Alonso die Leistung seines Teams bei Prime Video, bevor der Leistungseinbruch nach der Pause folgte. "Ich glaube, dass zwei Tore in drei Minuten alles geändert haben." Nach der Pause war Liverpool schlichtweg gieriger, agierte temporeicher und ließ Bayer 04 keine Luft zum Durchatmen. Die Folge: Zwei schnelle Gegentore und der berüchtigte gezogene Stecker, der bis zum Ende keine passende Steckdose mehr fand.
Xhaka: "Du kannst Liverpool nicht 90 Minuten dominieren""Das Ergebnis ist hart, härter als die Leistung. 60 Minuten war es okay bis gut, 30 Minuten nicht genug", weiß Xabi Alonso, dem dennoch wichtig ist, nicht zu vergessen, gegen welchen Gegner man 0:4 verlor. "Wir spielen gegen Liverpool. Das war die Herausforderung, in diesen harten Momenten zusammenzuhalten und nicht zu einfach zu sein für Liverpool - und das konnten wir nicht tun."
Auch auf die genauen Missstände geht der Trainer ein: "Unser Ballbesitz war nicht so gut. Wir waren ein bisschen müde und die Abstände zwischen den Spielern waren ein bisschen zu groß." Mittelfeldmann Granit Xhaka legt den Finger derweil etwas mehr in die Wunde. "Wir kriegen einfache Tore, indem wir nicht einfach zurückkommen, sondern auch stehen bleiben. Und das darf auf diesem Niveau nicht passieren - und das ist schade."
Dennoch relativiert auch der Schweizer: "Du kannst Liverpool nicht 90 Minuten beherrschen oder dominieren." Die erste Halbzeit sei "sehr gut" gewesen. "Wir hatten viel Ballbesitz, haben die Räume gefunden, so wie wir uns das vorgestellt haben." Spätestens nach Liverpools Doppelschlag war die Partie aber entschieden, und die Werkself brach zu allem Überfluss in der Schlussphase noch auseinander.
Xhaka konzentriert sich trotzdem auf die positiven Aspekte: "Wir sind auf diesem Niveau, um gegen die Besten zu spielen. Und man lernt von den Besten. Wir nehmen auf jeden Fall viele Dinge, die heute gut waren, mit. Und die, die nicht so gut waren, müssen wir besser machen. Aber ich bin überzeugt, dass wenn wir so weitermachen, dann werden wir auch Spiele gewinnen."
hob