Reus feiert Titel: LA Galaxy krönt sich zum MLS-Champion
Im MLS Cup hat sich La Galaxy gegen die New York Red Bulls durchgesetzt. Für den Ex-Dortmunder Marco Reus war es der perfekte Abschluss seiner ersten Saison in den USA.
Marco Reus feiert ausgelassen. IMAGO/Imagn Images
Ein Thema, das die Schlagzeilen vor dem Endspiel geprägt hatte, war der Gesundheitszustand von Reus. Der ehemalige Dortmunder hatte das Feld bei Galaxys 1:0-Erfolg im Conference Final über Seattle mit Adduktorenproblemen verlassen müssen, weshalb hinter seinem Einsatz am Samstag ein großes Fragezeichen stand. Kurz vor dem Anpfiff durfte im LA-Lager schließlich aufgeatmet werden: Reus stand zwar nicht in der Startelf, nahm vorerst zumindest auf der Bank Platz.
Nealis kontert Galaxy-TraumstartAuch ohne ihre Nummer 18 erwischten die Hausherren jedoch einen wahren Traumstart. Hatte New-York-Keeper Coronel bei Paintsils Führungstreffer keine gute Figur abgegeben (9.), musste er vier Minuten später auch noch mitansehen, wie der Ex-Frankfurter Joveljic nach tollem Solo für Los Angeles erhöhte.
Die vom deutschen Coach Sandro Schwarz trainierten Red Bulls wussten dem Offensivdrang Galaxys indes kaum etwas entgegenzusetzen. Vielmehr hatten sie sogar Glück, dass weder Brugmann per direktem Freistoß (20.) noch Delgado (25.) das 3:0 folgen ließen.
Wer seine Chancen nicht nutzt, wird bestraft - eine alte Fußballwahrheit, die sich auch in der MLS bewahrheitet. Nach einer Ecke herrschte Unordnung im LA-Strafraum, aus der Nealis als Nutznießer hervorging und mit rechts technisch anspruchsvoll zum Anschluss einnetzte (28.). Trotz weiterer Gelegenheiten auf beiden Seiten (McCarthy, 31./Joveljic, 45.+2) blieb es letztlich bei Los Angeles' 2:1-Pausenführung.
Reus spät eingewechseltWeiter ohne Reus, dafür mit neuem Schwung, kam Los Angeles aus der Kabine. 1:0-Torschütze Paintsil verpasste seinen Doppelpack im Zuge eines Schlenzers nur knapp (55.), außerdem traf Yamane aus spitzem Winkel nur den Außenpfosten des Red-Bulls-Gehäuses (65.). Im Pfostenpech waren sieben Minuten später indes auch die Gäste, die in Person von Forsberg ebenfalls am Aluminium verzweifelten.
Eine Viertelstunde vor Ende der regulären Spielzeit kam es zu Jubel auf den Tribünen des Dignity Health Sports Park - und das, ohne dass ein Tor fiel. Der Grund war die Einwechslung von Reus, der unmittelbar danach sogar direkt am 3:1 und der Vorentscheidung kratzte (76.).
1:0 Paintsil (9')
2:0 Joveljic (13')
Spieldaten
New York warf in den Schlussminuten nochmal alles nach vorne, doch jegliche Bemühungen blieben ohne Folgen. Nachdem Yoshida in der Nachspielzeit nochmals in höchster Not bereinigte (90.+3), waren den Feierlichkeiten in Los Angeles schließlich keine Grenzen gesetzt.