"Das tut einfach weh": KSC lässt gegen Münster wichtige Punkte ...

17 Tage vor

Enttäuschung beim Karlsruher SC: Nach zuletzt zwei Pleiten in Serie kamen die Badener im Heimspiel gegen Preußen Münster nicht über ein Remis hinaus. Der späte Ausgleich der Gäste sorgte ebenso für Frust beim KSC wie die eigene Leistung.

KSC - Figure 1
Foto SWR

Die Konkurrenz in der 2. Bundesliga hatte am Wochenende für den Karlsruher SC gespielt. Spitzenreiter Hannover 96 (1:3 in Elversberg) verlor ebenso wie der Hamburger SV (1:3 in Braunschweig), während sich die Verfolger Düsseldorf und Paderborn bei einem 1:1-Remis gegenseitig die Punkte wegnahmen. Und bis tief in die Nachspielzeit sah es so aus, als könne der KSC der große Gewinner des Spieltags werden und auf den Aufstiegsrang zwei springen. Die Badener lagen gegen Preußen Münster nach einem Treffer von Budu Zivzivadze (37. Minute) lange vorne, ehe Lukas Frenkert (90.+2) nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus für die Westfalen doch noch zum 1:1 traf.

Zlatan Bajramovic: "Leistungsmäßig war es zu wenig"

Zwei verlorene Zähler für den KSC, der mit 20 Punkten nun auf Rang vier liegt. Dementsprechend war die Laune bei den Karlsruhern nach der Partie. "Letzte Woche haben wir kurz vor Schluss das Spiel verloren, heute den Ausgleich kassiert - das tut einfach weh", haderte KSC-Co-Trainer Zlatan Bajramovic nach der Partie mit dem späten Unentschieden. "Leistungsmäßig war es von unserer Mannschaft über 90 Minuten allerdings zu wenig. Trotzdem hätten wir den Sieg gerne mitgenommen, denn morgen spricht keiner mehr darüber, wie er zustande gekommen ist."

Karlsruhe musste ohne seinen gesperrten Trainer Christian Eichner an der Seitenlinie auskommen. Nachdem Eichner im Anschluss an das Auswärtsspiel bei Hannover 96 vergangene Woche die Rote Karte gesehen hatte, durfte er nicht wie gewohnt auf der Bank Platz nehmen. Der 41-Jährige schaute sich das Spiel von einem Platz unter dem Stadiondach an.

Der Karlsruher Trainer Christian Eichner verfolgt das Spiel gegen Münster von der Stadiontribüne, da er wegen einer Roten Karte gesperrt war. picture-alliance / Reportdienste Picture Alliance Zlatan Bajramovic vermisst Christian Eichner

"Ich habe ihn vermisst", gestand Bajramovic nach der Partie. "Wir arbeiten ja jetzt schon ein paar Jahre zusammen. Immer, wenn ich mich heute umgedreht habe, war er nicht da. Das war schon komisch." Eine Ausrede für das enttäuschende Resultat sei das Fehlen Eichners aber nicht, so Bajramovic weiter: "Die Spiele werden immer noch auf dem Platz entschieden."

Und da habe der KSC Defizite gezeigt, vor allem im Spielaufbau. "Die erste halbe Stunde war mit und gegen den Ball Schrott. Danach wurde es zwar besser, aber insgesamt war es zu wenig", so Bajramovic.

Marvin Wanitzek: "Gefühlte Niederlage"

Auch KSC-Spielmacher Marvin Wanitzek haderte mit der Leistung der eigenen Mannschaft. "Es war eine gefühlte Niederlage, aber das Ergebnis ist absolut verdient", sagte der Mittelfeldspieler. "Wir haben eine schlechte erste halbe Stunde gespielt, dann aus dem Nichts das 1:0 gemacht und sind mit der Führung in die Pause gegangen. Dann hätte ich schon erwartet, dass wir auf das zweite Tor gehen. Das haben wir aber nicht gemacht, deshalb war der Ausgleich für Münster absolut verdient, auch wenn es vom Zeitpunkt her für uns erneut bitter ist."

Dass der KSC nach dem enttäuschenden Resultat in der nun anstehenden Länderspielpause nicht auf einem Aufstiegsplatz steht, spielte bei den Badenern keine große Rolle. "Ich gucke nicht auf die Tabelle, da bin ich ehrlich", sagte Bajramovic. "Ich kenne unsere Vorstellungen - und da sammele ich gerne jeden Punkt ein, den ich haben kann."

Wanitzek: "Jeder kann die Tabelle lesen"

Ähnlich ordnete auch Wanitzek die Lage ein. "Die Platzierung spielt für uns aktuell keine Rolle, aber jeder kann die Tabelle lesen", analysierte er. "Wenn du den Sprung schaffen kannst, dann willst du das auch tun."

Es gehe darum, in jedem Spiel hochkonzentriert zu sein und die Gegner bis zum Schluss ernst zu nehmen. "Man hat am Wochenende gesehen, dass die 2. Liga immer für Überraschungen gut ist", urteilte Wanitzek. Das drücke sich auch in der Tabelle aus. Zwischen Platz eins (Hannover) und Platz zwölf (Darmstadt) liegen nur sechs Punkte. Deshalb, so der Mittelfeldspieler, sei es "gegen alle Mannschaften schwierig. Wir haben viel zu analysieren, viel Arbeit vor uns und müssen es in zwei Wochen in Fürth wieder besser machen."

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