Erste Hochrechnungen: AfD stärkste Kraft in Thüringen, enges ...

15 Tage vor
Startseite:newstimeNewstickerErste Hochrechnungen: AfD stärkste Kraft in Thüringen, enges Rennen zwischen AfD und CDU in Sachsen
News-TickerAktualisiert: 01.09.202420:55 Uhr

Heute wählen Sachsen und Thüringen ihre Landtage. Bereits nach den ersten Hochrechnungen gibt es zwei Sieger: die AfD und BSW.

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Das Wichtigste in Kürze

In Sachsen und Thüringen könnten heute neue politische Landschaften entstehen, mit der AfD möglicherweise als stärkster Kraft.

Keine klaren Koalitionspartner in Sicht: In beiden Ländern droht eine schwierige Regierungsbildung.

Ungewöhnliche Koalitionen könnten erforderlich sein, da traditionelle Bündnisse keine Mehrheiten sichern könnten.

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Höcke verpasst Direktmandat in Ostthüringen

Thüringens umstrittener AfD-Chef Björn Höcke hat ein Direktmandat in seinem Wahlkreis in Ostthüringen verpasst, obwohl seine Partei insgesamt ihr bisher bestes Ergebnis in Thüringen erzielte. Der 52-Jährige erhielt laut vorläufigem Ergebnis 38,9 Prozent der Stimmen im Wahlkreis Greiz II. Die meisten Stimmen gingen an CDU-Bildungspolitiker Christian Tischner, der 43 Prozent bekam.

Vor 32 Minuten 

Wagenknecht: Strebe kein Ministeramt an

BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht will sich zwar in eine mögliche Regierungsbildung in Thüringen einbringen, jedoch nicht Ministerin werden. "Ich persönlich strebe kein Ministeramt an, weil mein Platz ist eben im Bundestag", sagte Wagenknecht dem Sender Welt TV. Ihre Aufgabe sei es, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit einer starken Fraktion in den Bundestag zu führen, sagte Wagenknecht mit Blick auf die nächste Bundestagswahl, die nach aktuellem Stand für September 2025 geplant ist.

Wagenknecht machte erneut ihren Machtanspruch für Thüringen deutlich. "Und natürlich wollen wir eine Regierung bilden, aber die CDU muss sich dann auch auf uns zubewegen, damit das eingelöst werden kann, was wir den Wählerinnen und Wählern versprochen haben." Man stehe nicht für eine schlechte Regierung zur Verfügung.

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Vor 33 Minuten 

Analyse: AfD profitiert von Ansehensverlust anderer Parteien

Die AfD profitiert bei ihrem Wahlerfolg in Thüringen nach Ansicht von Wahlforschern von einem Ansehensverlust fast aller Parteien und einer großen Unzufriedenheit mit der Bundes- und Landesregierung. Die Unzufriedenheit mit der rot-rot-grünen Minderheitsregierung in Thüringen sei auf Rekordniveau, schreibt die Forschungsgruppe Wahlen in ihrer Analyse zur Landtagswahl. Auf der +5/-5-Skala kommt die Regierung von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) demnach auf einen Wert von minus 0,8.

Auch die Arbeit der Opposition werde kritisch bewertet. "Einzig die AfD verbessert ihr Image etwas, bleibt aber dennoch negativ (minus 1,4). Das BSW schafft aus dem Stand einen vergleichsweise guten Wert (0,1)", heißt es in der Analyse weiter.

Vor 35 Minuten 

Analyse: Sachsen-CDU punktet mit Kretschmer und Kompetenzen

Die CDU in Sachsen hat nach einer Wahlforscher-Analyse den Landtagswahl-Erfolg ihrem Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und der ihr zugeschrieben Sachkompetenz zu verdanken. Das CDU-Wahlergebnis basiere "auf einem Mix aus starkem Spitzenkandidaten, Sachkompetenz und dem Wunsch nach CDU-Regierungsführung", schreibt die Forschungsgruppe Wahlen. AfD und BSW seien "ohne viel eigenes Zutun" erfolgreich gewesen.

Vor 1 Stunde 

Sachsens amtierender Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU).© Robert Michael/dpa
Sachsen: Kretschmer bereit, Verantwortung zu übernehmen

Sachsens Ministerpräsident und CDU-Spitzenkandidat, Michael Kretschmer, sieht seine Partei nach den ersten Wahlprognosen in der Lage, weiter die Regierung im Land zu bilden. "Das wird alles nicht einfach", sagte Kretschmer auf der Wahlparty der CDU. "Aber eins gilt: Mit vielen Gesprächen und dem Willen etwas für dieses Land zu tun, kann es gelingen, mit diesem Wahlergebnis Sachsen eine stabile Regierung zu geben, die dem Land dient und mit Demut vorangeht."

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Daran müsse sich jeder, der mitmachen wolle, messen lassen. Die CDU stehe bereit, weiter Verantwortung für dieses Land zu übernehmen. "Der Koalitionsvertrag wird für das Land und die Menschen gemacht und dann kommt erst mal eine ganze Weile nichts."

Vor 1 Stunde 

Omid Nouripour ist Chef der Grünen.© Kay Nietfeld/dpa
Grünen-Chef Nouripour zur Wahl in Thüringen und Sachsen

Grünen-Chef Omid Nouripour sieht die Chance auf eine weitere Regierungsbeteiligung seiner Partei in Sachsen. Die Koalition dort habe gut gearbeitet, sagte er in der ARD. "Auch wenn der Ministerpräsident die letzten zwei Jahre eigentlich gegen die eigenen Leute die ganze Zeit Wahlkampf gemacht hat." In Sachsen regiert derzeit eine Dreierkoalition aus CDU, SPD und Grünen unter CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer. Für Thüringen, wo es die Grünen wohl nicht in den Landtag schaffen, kündigte er eine Beschäftigung mit dem Ergebnis an, das er schmerzhaft nannte. "Ehrlich gesagt ist mein Schmerz heute Abend randständig, verglichen mit der Tatsache, dass wir eine tiefe Zäsur haben und eine offen rechtsextreme Partei das erste Mal seit '49 stärkste Kraft geworden ist in einem Landtag."

Auf die Frage, was Grüne und Ampel unternehmen wollten, um ein ähnliches Szenario bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr zu verhindern, blieb Nouripour vage. "Wir werden natürlich unseren Beitrag im Rahmen unserer Möglichkeiten leisten, um unsere Demokratie zu stärken."

Das mäßige Abschneiden der Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP führte er auf die Querelen im Bund zurück. "Dieser überflüssige Streit in dieser Koalition hat allen geschadet. Und das ist halt auch ein Stückchen die Rechnung, die wir jetzt sehen", so Nouripour.

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Vor 2 Stunden 

Ricarda Lang, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.© Frank Molter/dpa
Grünen-Chefin Lang nennt Wahlerfolg der AfD "historische Zäsur"

Die Grünen-Bundesvorsitzende Ricarda Lang hat den Wahlerfolg der AfD in Thüringen als "historische Zäsur" bezeichnet. "Wenn es die AfD geschafft hat, in einem Land, Thüringen, – und hier hoffe ich, dass es nicht dazu kommt – stärkste Kraft zu werden, dann ist das eine historische Zäsur für unser Land", sagte sie nach Bekanntwerden der ersten Prognosezahlen sichtlich aufgewühlt bei der Wahlparty ihrer Partei in Dresden.

Mit Blick auf das starke Abschneiden der Partei von Sahra Wagenknecht fügte Lang hinzu: "Wenn das BSW als populistisches Angebot, das nichts zu bieten hat für die Länder hier, so zugelegt hat, dann ist das ein Problem." Die Grünen hätten als Regierungspartei stark an Vertrauen verloren. Dass nicht die demokratische Opposition, sondern Rechtsextreme und Populisten gewählt wurden, bezeichnete Lang als "Problem für unsere Demokratie". «Dann merken wir, dass es eine immer größere Kluft zwischen den Parteien und den Bürgerinnen und Bürgern gibt.

Dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) und dem CDU-Bundesvorsitzenden Friedrich Merz warf Lang vor, im Wahlkampf das "Feindbild Grüne" gepflegt zu haben. "Wenn immer wieder ein Gegeneinander aufgemacht wird und Vorurteile gestärkt werden, dann sägen Demokraten an dem Ast, auf dem sie selbst sitzen. Und dieser Ast ist die demokratische Kultur."

Vor 2 Stunden 

Sahra Wagenknecht (BSW) hat klare Bedingungen für eine mögliche Koalition mit ihrer Partei.© Robert Michael/dpa
Wagenknecht zu Bedingungen für mögliche Koalition

Nach den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen hat BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht ihre Bedingungen für einen Einstieg ihrer Partei in eine Landesregierung bekräftigt. Viele Menschen bewege das Thema Frieden zutiefst und sie lehnten es ab, US-Mittelstreckenraketen in Deutschland zu stationieren, sagte Wagenknecht bei einer Wahlparty in Erfurt. Eine Landesregierung müsse diesen Wunsch der Menschen berücksichtigen und sich auf Bundesebene dafür einsetzen.

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"Wenn Krieg kommt, braucht man doch über Bürokratieabbau nicht mehr zu reden", sagte Wagenknecht. Dann gebe es größere Sorgen. "Wir werden Sie nicht enttäuschen, wir machen was draus", rief Wagenknecht. Sie hoffe, dass auch bei der CDU angekommen sei, dass sich etwas ändern müsse.

Wagenknecht sprach angesichts des Ergebnisses des BSW bei der Thüringer Landtagswahl von einem grandiosen Erfolg. Ihre Partei landete aus dem Stand auf dem dritten Platz hinter AfD und CDU. Der Thüringer BSW-Landesverband hatte sich erst im März gegründet.

Vor 2 Stunden 

Sachsen: AfD-Chef ist offen für Gespräche mit bereiten Parteien

Der sächsische AfD-Spitzenkandidat Jörg Urban ist nach der Landtagswahl in Sachsen offen für Gespräche mit allen Parteien, die mit der AfD reden möchten. "Wir sind offen für Gespräche", sagte Urban. "Wir wollen eine politische Veränderung in Sachsen haben. Dafür sind wir bereit, mit jeder Partei zu reden, die das gern möchte." Die Menschen in Sachsen wollten keine linksgrüne Politik. "Das wird überdeutlich. Das war schon 2019 zu sehen", sagte Urban.

Vor 2 Stunden 

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Hochrechnung: Weiter enges Rennen zwischen AfD und CDU in Sachsen

Bei der Landtagswahl in Sachsen liefern sich die CDU von Ministerpräsident Michael Kretschmer und die AfD ein enges Rennen. Nach einer ersten Hochrechnung des ZDF springt das erstmals angetretene Bündnis Sahra Wagenknecht auf Anhieb auf den dritten Platz. Es rangiert damit vor Kretschmers bisherigen Regierungspartnern SPD und Grüne.

Vor 2 Stunden 

© P7
Hochrechnung: AfD bei Wahl in Thüringen stärkste Kraft

Bei der Landtagswahl in Thüringen ist die AfD stärkste Kraft mit deutlichem Abstand vor der CDU geworden. Nach einer Hochrechnung der ARD von 18.28 Uhr und dem ZDF von 18.30 Uhr liegt das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) auf Platz 3, gefolgt von der Linken und der SPD. Grüne und FDP kommen demnach nicht in den Landtag.

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Den Hochrechnungen zufolge erreicht die AfD 30,8 bis 33,1 Prozent und gewinnt damit elf Jahre nach ihrer Gründung erstmals eine Landtagswahl - dass sie künftig den Ministerpräsidenten stellen wird, gilt jedoch als unwahrscheinlich. Die CDU kommt demnach auf 24,5 Prozent. Das BSW erreicht aus dem Stand heraus 14,7 bis 15,8 Prozent.

Die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow erzielt 11,7 bis 12,4 Prozent, die SPD 6,6 bis 7,0 Prozent. Die Grünen ziehen mit 4,0 Prozent laut der Hochrechnung ebenso wenig in den Landtag in Erfurt ein wie die FDP, die laut ARD auf 1,2 Prozent kommt.

Vor 2 Stunden 

AfD-Chefin Alice Weidel sieht einen historischen Erfolg.© Kay Nietfeld/dpa
Weidel: Historischer Erfolg für die AfD

Die Bundesvorsitzende der AfD, Alice Weidel, hat den Ausgang der Wahlen in Thüringen und Sachsen als historischen Erfolg für ihre Partei gewertet. Zugleich sei es eine Abstrafung der Ampel-Regierung im Bund, sagte Weidel in der ARD. "Es ist ein Requiem auf diese Koalition." SPD, Grüne und FDP müssten sich nun fragen, ob sie überhaupt weiter regieren könnten.

Weidel kritisierte zudem die Haltung der CDU, eine Koalition mit der AfD auszuschließen. "Das ist natürlich die pure Ignoranz des Wählerwillens", sagte sie. Ohne die AfD sei eine stabile Regierung überhaupt nicht mehr möglich.

Die AfD werde sowohl in Sachsen, als auch in Thüringen auf die CDU zugehen und habe stets eine ausgestreckte Hand für eine konstruktive Zusammenarbeit. Das gelte bei entsprechendem Programm auch für das Bündnis Sahra Wagenknecht.

Vor 2 Stunden 

Thüringen: Vogt sieht Regierungsauftrag bei CDU

Thüringens CDU-Chef Mario Voigt sieht in den Prognosen zum Ausgang der Landtagswahl den Auftrag zur Regierungsbildung bei den Christdemokraten. "Wir begreifen das als CDU auch als Chance für den politischen Wechsel unter der Führung der CDU", sagte der 47-Jährige in Erfurt. Die CDU landete laut den 18-Uhr-Zahlen von ARD und ZDF hinter der AfD auf Platz zwei.

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Vor 2 Stunden 

Liegt das Bündnis Sahra Wagenknecht bei der Thüringer Landtagswahl vor der CDU, will Spitzenkandidatin Katja Wolf Ministerpräsidentin werden. (Archivbild)© Hannes P. Albert/dpa
Thüringen: BSW-Frau Wolf: "Absolut historisches Ergebnis"

BSW-Spitzenkandidatin Katja Wolf hat das Abschneiden ihrer Partei bei der Landtagswahl in Thüringen als großen Erfolg bezeichnet. Es handele sich um ein "absolut historisches Ergebnis", sagte Wolf in Erfurt zu den ersten Prognosen, nach denen das BSW mit einem zweistelligen Ergebnis rechnen kann. "Ich habe Gänsehaut, diesen Moment zu erleben", sagte Wolf, die das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) als Spitzenkandidatin in die Landtagswahl in Thüringen geführt hatte. Nach ersten Prognosen erreicht das BSW aus dem Stand 14,5 bis 16,0 Prozent.

Vor 3 Stunden 

Björn Höcke, Partei- und Fraktionsvorsitzender der AfD in Thüringen und Spitzenkandidat, kommt zur AfD-Wahlparty in Erfurt.© Michael Kappeler/dpa
AfD-Wahlparty wird belagert: Keine Journalisten zugelassen

Belagerung bei der Wahlparty der Thüringer AfD in Erfurt: Die Partei hat nach gerichtlicher Auseinandersetzung alle Journalisten ausgeladen. Vor dem Lokal, in dem sich AfD-Mitglieder und Anhänger trafen, versammelten sich am Wahlabend Fotografen und Kamerateams aus Deutschland, die Reaktionen der Parteibasis einfangen wollten. Bei seinem Eintreffen sagte AfD-Chef Björn Höcke: "Wir werden heute einen historischen Sieg feiern können." Die Entscheidung, dass Journalisten trotz Akkreditierung keinen Zugang haben, war erst am Samstagabend (31. August) gefallen.

Die AfD in Thüringen liegt laut Prognose deutlich vor den anderen Parteien. Eine Regierungsoption hat sie wahrscheinlich nicht, weil alle anderen Parteien im Vorfeld eine Zusammenarbeit ausgeschlossen haben.

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Vor 3 Stunden 

Jörg Urban (AfD), Vorsitzender der AfD in Sachsen und Spitzenkandidat reagiert auf der Wahlparty seiner Partei nach der Veröffentlichung der ersten Prognosen.© Kay Nietfeld/dpa
Sachsen: Enges Rennen zwischen AfD und CDU

Bei der Landtagswahl in Sachsen liefern sich die CDU von Ministerpräsident Michael Kretschmer und die AfD ein enges Rennen. Nach den Prognosen von ARD und ZDF springt das erstmals angetretene Bündnis Sahra Wagenknecht auf Anhieb auf den dritten Platz und rangiert damit vor Kretschmers bisherigen Regierungspartnern SPD und Grüne.

Den Prognosen zufolge erreicht die CDU von Ministerpräsident Michael Kretschmer 31,5 bis 32 Prozent, die AfD kommt auf 30,0 bis 31,5 Prozent. Das BSW erzielt 11,5 bis 12,0 Prozent. Die SPD landet bei 7,5 bis 8,5 Prozent. Die Grünen stehen mit 5,0 bis 5,5 Prozent auf der Kippe. Die Linke kommt mit 4,0 bis 4,5 Prozent ebenso wenig in den Landtag wie die FDP, die laut ZDF-Prognose 1,0 Prozent schafft. In der ARD-Prognose wurde die FDP gar nicht mehr aufgezählt.

Vor 3 Stunden 

AfD in Thüringen erstmals stärkste Kraft

Die AfD ist bei der Landtagswahl in Thüringen nach Prognosen von ARD und ZDF erstmals stärkste Kraft geworden. Mit deutlichem Abstand dahinter auf Platz zwei liegt die CDU.

Den Prognosen zufolge erreicht die AfD 30,5 bis 33,5 Prozent und gewinnt damit elf Jahre nach ihrer Gründung erstmals eine Landtagswahl - dass sie künftig den Ministerpräsidenten stellen wird, gilt jedoch als unwahrscheinlich. Die CDU kommt demnach auf 24,5 Prozent. Das BSW erreicht aus dem Stand heraus 14,5 bis 16,0 Prozent.

Die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow erzielt 11,5 bis 12,5 Prozent, die SPD 6,5 bis 7,0 Prozent. Die Grünen ziehen mit 4,0 Prozent laut den Prognosen ebenso wenig in den Landtag in Erfurt ein wie die FDP mit 1,0 bis 1,3 Prozent.

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Vor 3 Stunden 

Die Wahlbeteiligung ist ähnlich wie bei der vergangenen Wahl 2019, sowohl in Thüringen als auch in Sachsen.© Bodo Schackow/dpa
Insgesamt leicht höhere Wahlbeteiligung in Sachsen und Thüringen

Bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen zeichnet sich eine leicht höhere Beteiligung als bei den vorangegangenen Wahlen 2019 ab. In Thüringen hatten nach Angaben des Landeswahlleiters bis 16.00 Uhr rund 55 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen in den Wahllokalen abgegeben. Briefwähler sind in diesen Zahlen nicht enthalten. Bei der Landtagswahl 2019 belief sich Wahlbeteiligung zu diesem Zeitpunkt auf 54,1 Prozent.

Bis zum frühen Nachmittag hatten in Sachsen 35,4 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, wie das Statistische Landesamt in Kamenz mitteilte. Bei der vorangegangenen Landtagswahl 2019 hatte der Wert zum gleichen Zeitpunkt bei 35,1 Prozent gelegen.

Auch bei den vorläufigen Zahlen aus Sachsen sind demnach die Briefwähler noch nicht berücksichtigt. Es werde damit gerechnet, dass 24,6 Prozent der Wahlberechtigten von ihrem Wahlrecht per Brief Gebrauch machen, hieß es. 2019 waren es 16,9 Prozent.

Vor 6 Stunden 

Thüringen: Wahlbeteiligung ähnlich wie 2019

Bei der Landtagswahl in Thüringen zeichnet sich eine Wahlbeteiligung wie bei der vorherigen Parlamentswahl ab. Nach Angaben des Landeswahlleiters hatten bis 12.00 Uhr rund 32 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen in den Wahllokalen abgegeben. Die Briefwähler sind dem Landeswahlleiter zufolge in diesen Zahlen nicht enthalten. Bei der Landtagswahl 2019 belief sich Wahlbeteiligung zu dieser Uhrzeit auf 31,2 Prozent.

Damit zeichnet sich auch ein höheres Interesse an der Landtagswahl als bei der Europa- und Kommunalwahl in diesem Jahr ab. Bei der Wahl im Juni betrug die Wahlbeteiligung zum gleichen Zeitpunkt 24,3 Prozent.

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13:17 Uhr 

Sachsen: Hohe Wahlbeteiligung zeichnet sich ab

Bei der Landtagswahl in Sachsen zeichnet sich eine hohe Wahlbeteiligung ab. Bis zum Mittag hatten 25,8 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, teilte das Statistische Landesamt in Kamenz mit. Bei der vorangegangenen Landtagswahl 2019 hatte der Wert zum gleichen Zeitpunkt bei 26,2 Prozent gelegen.

Bei den vorläufigen Zahlen sind demnach die Briefwähler noch nicht berücksichtigt. Es werde damit gerechnet, dass 24,6 Prozent der Wahlberechtigten von ihrem Wahlrecht per Brief Gebrauch machen, hieß es. 2019 waren es 16,9 Prozent. Nach Angaben der Landeswahlleitung waren die Wahlen am Vormittag ohne Störungen angelaufen. Es seien keine Probleme bekannt, hieß es.

13:14 Uhr 

Die SPD-Spitzenkandidatin Petra Köpping hofft auf eine Koalition.© Robert Michael/dpa
Sachsen: SPD-Frau Köpping hat "mulmiges Gefühl"

SPD-Spitzenkandidatin Petra Köpping sagte am Morgen bei ihrer Stimmabgabe, sie habe ein "mulmiges Gefühl. Jetzt müssen die Wähler entscheiden". Die derzeitige Sozialministerin betonte, es habe in der Vergangenheit eine gute Koalition mit der CDU gegeben. "Und ich hoffe einfach, dass es wieder eine stabile Koalition gibt." Der AfD-Spitzenkandidat Jörg Urban hatte im Vorfeld nicht mitgeteilt, wann er seine Stimme abgeben will.

In Sachsen haben seit 8.00 Uhr die Wahllokale zur Landtagswahl geöffnet. Rund 3,3 Millionen Menschen können bis 18.00 Uhr ihre Stimme abgeben und damit den Landtag für die kommenden fünf Jahre wählen. Seit Wochen liefern sich AfD und CDU ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den ersten Platz. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) konnte sich in den Umfragen mit Werten von bis zu 15 Prozent klar als drittstärkste Kraft etablieren. SPD, Linke und Grüne müssen demnach um den Wiedereinzug in den Landtag bangen.

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12:21 Uhr 

Landtagswahlen: Polizei ermittelt wegen Vorfällen

Nach einem Vorfall in einem Wahllokal in Gera hat die Polizei eine Anzeige wegen Bedrohung aufgenommen. Ein mit einem AfD-T-Shirt bekleideter Mann habe das Wahllokal zur Stimmabgabe am Vormittag betreten, so ein Polizeisprecher. Der Wahllokalleiter habe den Mann daraufhin aufgefordert, das Shirt abzulegen, da es im Wahllokal verbotene Parteien-Werbung sei.

Der Mann sei der Aufforderung zwar nachgekommen. Beim Verlassen des Wahllokalgeländes habe er allerdings gedroht, "wiederzukommen", da er mit dem Umgang mit ihm unzufrieden sei. Die Polizisten fertigten anschließend eine Anzeige und ermahnten den Mann. Zuvor berichteten andere Medien über den Vorfall.

Außerdem ermittle die Polizei in Erfurt wegen einiger in der Nacht zu Sonntag angebrachten politischen Schmierereien ("Höcke ist ein Nazi") in der Nähe von Wahllokalen wegen Sachbeschädigung, so der Polizeisprecher.

10:50 Uhr 

Sachsens Ministerpräsident Kretschmer bei Wahlgang optimistisch

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer ist überzeugt, die kommende Landesregierung anzuführen. "Es muss die sächsische Union sein. Wir sind hier in Sachsen, wir lassen uns nicht reinreden. Wir gehen unseren eigenen sächsischen Weg", sagte der CDU-Politiker nach dem Gang zur Wahlurne am Morgen in Dresden.

SPD-Spitzenkandidatin Petra Köpping sagte am Morgen bei ihrer Stimmabgabe, sie habe ein "mulmiges Gefühl. Jetzt müssen die Wähler entscheiden". Die derzeitige Sozialministerin betonte, es habe in der Vergangenheit eine gute Koalition mit der CDU gegeben. "Und ich hoffe einfach, dass es wieder eine stabile Koalition gibt." Der AfD-Spitzenkandidat Jörg Urban hatte im Vorfeld nicht mitgeteilt, wann er seine Stimme abgeben will.

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Bei der Landtagswahl vor fünf Jahren lag die CDU mit 32,1 Prozent der Zweitstimmen auf Platz eins vor der AfD (27,5 Prozent). Ministerpräsident Kretschmer regiert in einer Koalition mit Grünen und SPD.

Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen, steht mit seiner Frau Annett Hofmann bei der Stimmabgabe zur Landtagswahl in Sachsen im Wahllokal an einer Wahlurne. © Robert Michael/dpa

08:00 Uhr 

Wahllokale in Sachsen und Thüringen geöffnet

In Sachsen und Thüringen entscheiden die Wähler heute über die künftigen Machtverhältnisse in den Landtagen. Die Wahllokale öffneten am Morgen um 8.00 Uhr. Im Fokus steht vor allem die Frage, wie gut die AfD abschneidet, die erstmals bei einer Landtagswahl stärkste Kraft werden könnte.

In Thüringen lag die Partei unter Führung des Rechtsaußen Björn Höcke in Umfragen klar vorn. In Sachsen lieferte sie sich in den vergangenen Wochen ein Rennen um Platz eins mit der CDU von Ministerpräsident Michael Kretschmer.

Sowohl in Dresden als auch in Erfurt ist aber kein Bündnispartner für die AfD in Sicht. Beide Landesverbände werden vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft. Mit Spannung wird daher erwartet, welche Regierungsmehrheiten ohne die Partei möglich sein werden. In beiden Ländern zeichnet sich eine schwierige Koalitionsbildung ab.

Völlig neues Koalitionsmodell in Thüringen möglich

In Thüringen etwa schien in jüngsten Erhebungen nur eine eher ungewöhnliche Koalition aus der zweitplatzierten CDU, dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und der SPD Aussicht auf eine politisch machbare Mehrheit zu haben. Das erst Anfang des Jahres gegründete BSW war in den Umfragen in beiden Ländern deutlich zweistellig und lag in Thüringen teils sogar bei 20 Prozent.

Kretschmer - Figure 13
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Die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP müssen mit schlechten Ergebnissen rechnen, die FDP und in Thüringen auch die Grünen lagen in Umfragen zuletzt unter der Fünf-Prozent-Hürde.

In Erfurt regiert derzeit eine rot-rot-grüne Minderheitsregierung unter dem Linken-Ministerpräsidenten Bodo Ramelow. Dieses Bündnis hat laut Umfragen aber kaum Chancen auf eine Fortführung. In Sachsen regiert Kretschmers CDU mit Grünen und SPD - hier ist zumindest denkbar, dass eine Neuauflage möglich sein könnte.

Die Wahllokale in beiden Ländern sind bis 18.00 Uhr geöffnet.

Verwendete Quellen:

Nachrichtenagentur dpa

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