Auch BVB und Bayern betroffen: Klub-WM oder Nationalmannschaft?
Die FIFA-Klub-WM rückt näher - und der Weltverband will das Turnier mit allen Mitteln zu einem Erfolg machen. Dafür wird dann kurzerhand auch schon mal die Abstellungspflicht ausgesetzt.
Alles für den Cup: Die Trophäe der FIFA Klub-WM. IMAGO/Imagn Images
Vom 15. Juni bis zum 13. Juli 2025 werden in den USA 32 Mannschaften bei der reformierten Klub-WM antreten. Aus Deutschland sind der FC Bayern und Borussia Dortmund am Start - beide Klubs hatten bei der Auslosung der Gruppenphase dann auch Glück, stehen vor machbaren Aufgaben. Vor einer komplizierten Entscheidung könnte aber der ein oder andere Profi plötzlich stehen.
Parallel zur Klub-WM finden noch zwei nicht unwichtige Turniere statt: Ebenfalls geht vom 14. Juni bis zum 6. Juli der Gold Cup in den USA und Kanada, also die Nord- und Mittelamerika-Meisterschaft, über die Bühne, während in der Slowakei vom 11. bis zum 28. Juni die Endrunde der U-21-Europameisterschaft ausgespielt wird. Das stellt sich die Frage: Was hat Vorrang: Klub-WM oder die Wettbewerbe für Nationalmannschaften?
Die FIFA jedenfalls hat kurzerhand die übliche Abstellungspflicht für Länderspiele für die Dauer der Klub-WM außer Kraft gesetzt, was bei den Konföderationen für Verärgerung gesorgt hat. Betroffen sind dabei neben den zwei mexikanischen Klubs CF Pachuca und Club Leon auch europäische Teams wie Juventus Turin, Inter Mailand oder aber auch die zwei Bundesligisten.
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Bei Juve werden sich Weston McKennie und Timothy Weah entscheiden müssen, ob sie beim Gold Cup für Team USA dabei sind oder eben mit Juve die Klub-WM spielen - gewiss keine leichte Entscheidung, steht doch ein Jahr später in den USA die WM auf dem Programm. Vor dem gleichen Problem stehen auch Inter Mailands Tajon Buchanan, Portos Stephen Eustaquio oder eben auch Bayern Münchens Alphonso Davies, die alle wohl auch mit Kanada am Gold Cup teilnehmen könnten. Ebenso entscheiden wird sich müssen Dortmunds US-Amerikaner Giovanni Reyna. Beim BVB dürfte sich zudem bei den Jungstars Maximilian Beier und Karim Adeyemi die Frage stellen: U-21-EM für Deutschland oder Klub-WM für Dortmund?
Die außer Kraft gesetzte Abstellungspflicht für Nationalspieler ist nicht die einzige Maßnahme der FIFA, die in direktem Zusammenhang mit der Klub-WM ansteht. So gibt es schon länger Pläne, ein drittes Transferfenster speziell für das Turnier einzuführen. Details zu den Plänen gab die FIFA bislang nicht heraus, allerdings sickerte durch, dass zum Beispiel ein Spieler nicht für zwei verschiedene Mannschaften bei der Klub-WM spielen wird dürfen. Es soll den teilnehmenden Klubs aber die Möglichkeit gegeben werden, auf etwaige auslaufende Verträge adäquat reagieren und gegebenenfalls neue Spieler registrieren zu können.
drm, mm