Explosionen in Köln: Verbindung zu niederländischen Kriminellen ...

6 Stunden vor

Stand: 19.09.2024 15:41 Uhr

In der Kölner Innenstadt gab es innerhalb weniger Tage zwei Explosionen. In einer Pressekonferenz haben Polizei und Staatsanwaltschaft über den aktuellen Stand der Ermittlungen informiert. Eine Verbindung der Taten zu Organisierter Kriminalität in den Niederlanden liege auf der Hand.

"Es gibt offensichtlich im Milieu offene Rechnungen, die noch beglichen werden", sagte der Chef der Kölner Kriminalpolizei, Michael Esser, bei der Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag. Verbindungen zur organisierten Kriminalität in den Niederlanden ließen sich auch schon belegen.

Noch kein Ermittlungserfolg nach Explosionen in Köln

Ermittlungserfolge könnten noch nicht präsentiert werden, die Ermittlungen liefen aber auf Hochtouren. Die Polizei Köln nehme die Sorgen der Bürger und Geschäftstreibenden ernst und unternehme alles, um die Verantwortlichen zu ermitteln. Man gehe davon aus, dass der Täter vom Montag für die Sprengung am Vanity Club in Köln angereist sei und danach wieder ausgereist sei. Deshalb fahnde man mit dem Foto auch international nach ihm.

Pressekonferenz der Ermittler nach Explosionen in Köln

Laut Kripo-Chef Esser gibt es Hinweise, dass es Verbindungen zwischen den zwei jüngsten Explosionen in Köln geben könnte. Das könne die Polizei aber noch nicht bestätigen. Das Ziel der Explosion am Mittwoch war ein Modeladen der Marke LFDY. Die Polizei prüfe auch, ob es einen Zusammenhang mit einer vorherigen Explosion an einem Laden der Kette in Amsterdam gebe.

Die Verbindungen der Taten zur OK in den Niederlanden liegen auf der Hand. Sprengungen zur Warnung oder Schüsse auf Häuser sind dort bereits seit langem an der Tagesordnung.

Michael Esser, Chef Kripo Köln

In Köln gebe es aktuell verstärkte Personenkontrollen. Die Ermittler appellierten: Hinweise aus der Bevölkerung können entscheidenden Hinweis bringen.

Ermittler haben auch weitere Explosionen und Entführungen in NRW im Blick

Kripo-Chef Esser und Oberstaatsanwalt Bremer bezogen sich neben den jüngsten Explosionen auch auf die verschiedenen Vorgänge in Köln und anderen NRW-Städten in den vergangenen Wochen. Bremer berichtete von drei Komplexen: Drogengeschäfte, Entführungen in Hürth und Köln-Rodenkirchen und verschiedene Explosionen.

Ermittler verwenden Begriff "Mocro-Mafia" nicht

Oberstaatsanwalt Bremer ging auch auf Spekulationen ein, die sogenannte "Mocro-Mafia" stecke hinter den Taten. Der Begriff sei zwar "ein griffiger Begriff für die Medien", aber nichts, mit dem man strafrechtlich arbeite. "Wir ermitteln wegen bandenmäßigen Handelns", sagte Bremer.


Was bisher über die beiden Explosionen in der Kölner Innenstadt bekannt war, welche Parallelen es zur Organisierten Kriminalität in den Niederlanden gibt und nach welchen Tätern bisher gefahndet wird, lest ihr hier:


Unsere Quellen:

Polizei und Staatsanwaltschaft Köln


Über dieses Thema berichten wir am 19.09.2024 auch im Fernsehen - zum Beispiel hier: WDR aktuell, 16 Uhr

Westdeutscher Rundfunk

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