Unwetterwarnung wegen Ex-Hurrikan "Kirk": Mehrere Einsätze in ...

10 Okt 2024

Stand: 10.10.2024 04:55 Uhr

Der ehemalige Hurrikan "Kirk" bringt viel Regen nach Deutschland. In Baden-Württemberg werden am Donnerstag heftige Sturmböen erwartet - der DWD gab eine Unwetterwarnung heraus.

Wer auf einen geruhsamen goldenen Oktober in Baden-Württemberg hofft, muss sich noch ein wenig gedulden: In den kommenden Tagen könnte es sehr windig und auch regnerisch werden. Grund dafür: Der ehemalige Hurrikan "Kirk" zieht nach seiner Atlantik-Überquerung auch über Deutschland hinweg. In der vergangenen Woche wurde er in die Kategorie 3 eingestuft, mittlerweile ist "Kirk" ein Ex-Hurrikan: Lediglich die Reste treffen uns hier mit Sturm und Regen.

Während Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen und Brandenburg dadurch ergiebige Regenmengen abbekommen, wird Baden-Württemberg laut Deutschem Wetterdienst (DWD) vor allem kräftig durchgepustet.

Einsätze in der Nacht auf Donnerstag bei Freiburg

In Freiburg und Umgebung hat es in der Nacht auf Donnerstag zunächst wenige Einsätze gegeben. "Im Moment ist die Lage noch sehr überschaubar", sagte ein Sprecher der Feuerwehr am frühen Donnerstagmorgen. Im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sei die Feuerwehr wegen eines Baumes an einer Hauswand im Einsatz gewesen, verletzt worden sei niemand. Außerdem gab es sechs Einsätze wegen Bäumen auf der Fahrbahn - zwei im Landkreis und vier im Stadtgebiet Freiburg. Dabei war nach Angaben des Sprechers teilweise die Durchfahrt nicht möglich. Die Beeinträchtigung sei zu der Uhrzeit aber überschaubar gewesen.

Der Wetterbericht aus der TV-Sendung SWR Aktuell von Mittwochabend:

Viele Regionen in BW könnten betroffen sein

In Stuttgart seien am frühen Donnerstagmorgen vereinzelt Windstärken von bis zu 100 Kilometer pro Stunde möglich, sagte ein DWD-Meteorologe. Der Wind werde schon im Laufe der Nacht kräftiger und erreiche dann am frühen Donnerstagmorgen den Höhepunkt.

Orkanartige Böen sind besonders am Donnerstag im Süden möglich. "In der Nacht zum Donnerstag wird es zunehmend stürmisch", sagte ein DWD-Meteorologe. Donnerstagfrüh und am Donnerstagvormittag könne es im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb, im Allgäu, am Bodensee, Hochrhein und im Oberrheingraben mit hoher Wahrscheinlichkeit Sturmböen geben, vielleicht auch orkanartige Böen.

Für Lagen oberhalb von 1.000 Metern in den Regierungsbezirken Freiburg und Karlsruhe gab der DWD eine Unwetterwarnung heraus. Im Hochschwarzwald seien Orkanböen von bis 140 Kilometern pro Stunde möglich. Besonders könnte es den Feldberg betreffen. Es bestehe Gefahr von umherfliegenden Gegenständen und umstürzenden Bäumen. Mit erheblichen Verkehrsbehinderungen sei zu rechnen. Im Verlauf des Donnerstags flaut der Wind voraussichtlich ab und "Kirks" Reste ziehen Richtung Nordosten.

Vor dem Wind auch Regen

Zwar werde es in Baden-Württemberg am Donnerstag auch Schauer und möglicherweise Gewitter geben, aber nicht so ergiebige Regenmengen wie in der Mitte Deutschlands, so der Meteorologe. Allerdings kann es laut DWD im Vorfeld von "Kirk" auch in Baden-Württemberg teils kräftig regnen. Im Allgäu kann es sogar zu Starkregen kommen, dort können punktuell 20 Liter pro Quadratmeter innerhalb von sechs Stunden fallen. Hochwassergefahr soll aber keine bestehen.

Sturm "Kirk" sei ein kurzes, aber kräftiges Tief, so der Experte weiter. Der Ex-Hurrikan ziehe nach seiner Atlantik-Überquerung vor allem über die südliche Mitte Deutschlands hinweg. "Wir sind südlich des Kerns in diesem Windfeld drin", erklärte der Meteorologe. Nach dem kurzen Sturm seien Schauer und Gewitter mit Höchstwerten von bis zu 16 Grad zu erwarten.

Sendung am Mi., 9.10.2024 18:00 Uhr, SWR Aktuell Nachrichten

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