Mecklenburger Bucht Feuer auf Öltanker in der Ostsee vor ...

7 Tage vor
Kühlungsborn

Die sieben Seeleute an Bord des unter deutscher Flagge fahrenden Schiffs wurden demnach bereits gerettet und an Land gebracht. Zunächst hatte der Radiosender Ostseewelle berichtet. Die geretteten Besatzungsmitglieder sind nach Angaben von Mecklenburg-Vorpommerns Umweltministerium offenbar unverletzt. Zunächst hatten Medien von Verletzten berichtet.

Der schwarze Rauch des brennenden Schiffs sei bis an die Küste sichtbar, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger mit. Weitere Details sowie die Ursache des Feuers seien bisher nicht bekannt.

Laut Havariekommando  befinden sich etwa 640 Tonnen Öl auf der »Annika«, die zwischen Warnemünde und Kühlungsborn in der Mecklenburger Bucht vor Anker lag. Sie wurde zusätzlich von einem Schlepper in Position gehalten. Mehrere Teams mit Feuerwehrleuten waren den Angaben zufolge mit Hubschraubern auf dem Weg zu dem Havaristen. Das Havariekommando übernahm die Einsatzleitung.

Von drei Schiffen aus wurde nach Angaben des Havariekommandos mit der Brandbekämpfung von außen begonnen. Unterstützung sei von Feuerwehren aus Kiel, Lübeck und Rostock gekommen. Nach Angaben der Polizei wurde eine Sperrzone von drei Seemeilen um den Einsatzort eingerichtet. Auf Fotos ist zu sehen, wie von den Einsatzschiffen große Wassermengen auf den Tanker gesprüht werden. Schwarzer Rauch dringt aus dem Bereich des Hecks mit Maschinenraum und Brücke aus dem Schiff.

Forschungsinstitut in Sorge

Dem Schweriner Umweltministerium zufolge hat der Brand bisher keine Gewässerverunreinigung verursacht. Der Direktor des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW), Oliver Zielinski, blickt dennoch mit großer Sorge auf den brennenden Öltanker. »Das ist ein mit 640 Tonnen Schweröl beladenes Schiff wenige Kilometer vor der Küste und wir haben starken Westwind«, sagte der Professor. »Das würde also im schlechtesten Fall in ein sehr sensibles Flachmeer-Ökosystem getrieben werden.«

Zielinski betonte: »640 Tonnen – das ist eine große Menge Schweröl und kann einen massiven Schaden in der Umwelt verursachen.« Er hoffe sehr, dass das nicht passiere. »Die Bekämpfungsmaßnahmen sind ja voll im Gange.«

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