Weihnachtsklassiker »Kevin – Allein zu Haus«: So reich sind die ...

22 Dez 2023

Der Moment vor dem ikonischen Schrei: Kevin, gespielt von Macaulay Culkin, testet Daddys Aftershave

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Ein Achtjähriger allein in einem viel zu großen Anwesen – was soll da schon schiefgehen? Einiges, wie Millionen Menschen immer wieder gern beobachten.

Auch in diesem Jahr zeigt Sat.1 am 24. Dezember um 20.15 Uhr »Kevin – Allein zu Haus«. Und das bereits zum zehnten Mal in Folge. Der Weihnachtsklassiker von 1990, in dem eine Familie bei der Abreise in den Weihnachtsurlaub ihren jüngsten Sohn vergisst, war in den vergangenen Jahren stets Quotensieger in der Heiligabend-Primetime.

Mindestens genauso lang diskutieren Fans etwas, das im Film gänzlich außen vor gelassen wird: Wie, um Himmels willen, können sich die McCallisters das alles leisten?

Anwesen steht in Chicago

Vor allem das absurd große Haus der siebenköpfigen Familie heizt die Diskussion immer wieder an. Vater Peter betont zwar immer und immer wieder, dass er wie verrückt arbeite, um sich und Kevins Familie diesen Wohlstand zu ermöglichen. Aber wie reich sind die McCallisters wirklich? Die »New York Times« hat bei der US-Zentralbank Federal Reserve nachgefragt .

Ein Haus wie das der McCallisters – das Original steht in Winnetka, einem Vorort von Chicago und einer der teuersten Gegenden der USA – wäre demnach im Jahr 1990 nur für die obersten ein Prozent der amerikanischen Familien erschwinglich gewesen. Und so wäre es wohl auch heute noch. Für eine Familie also, die den Berechnungen zufolge über ein Einkommen von 305.000 US-Dollar im Jahr 1990 oder rund 665.000 US-Dollar im Jahr 2022 verfügt.

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Das Haus steht in Winnetka, einem Vorort von Chicago, einer der teuersten Gegenden in den USA

Foto: Jacek Boczarski / Anadolu Agency / picture alliance

Woher das Geld kommt? Darüber können auch Ökonomen nur spekulieren. Fantheorien sagen, dass Kate McCallister wohl irgendwas mit Mode macht, wie es so schön heißt. Woher sonst sollen all die Schaufensterpuppen kommen, die Kevin für seine gestellte Weihnachtsparty nutzt, um den Halunken Harry und Marv vorzugaukeln, dass er ganz und gar nicht allein zu Hause ist? Eine weitere Theorie besagt, dass Peter McCallister mit der Mafia verbandelt sein könnte (kennt Kevin nicht erstaunlich viele brutale Foltermethoden?). Oder eben doch nur ein einfacher Geschäftsmann.

Für alle, die in diesem Jahr wieder einschalten wollen: Hier sind sieben weitere Funfacts für den Filmabend:

»Engel mit schmutzigen Seelen« gibt es gar nicht

Ralph Foody in »Engel mit schmutzigen Seelen« in »Kevin – Allein zu Haus«

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Der Schwarz-Weiß-Film »Engel mit schmutzigen Seelen« (»Angels with Filthy Souls«), den Kevin nutzt, um die Einbrecher zu verjagen, ist nicht echt. Die Szenen wurden extra für den Film gedreht. Zu sehen ist Kultschauspieler Ralph Foody, es war seine letzte Rolle. Sein Satz »Den Rest kannst du behalten, du Dreckschwein« ging in die Filmgeschichte ein – oder besser: in die Geschichte von Filmen in Geschichten.

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Die Spinne war echt, der Schrei auch

Daniel Stern alias Marv – und Tarantel

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Sehr real war hingegen die Spinne, die in einer der bekanntesten Szenen des Films als sehr effektives Ablenkungsmanöver auf dem Gesicht von Ganove Marv landet. Daniel Stern ließ sich die Spinne dafür tatsächlich aufsetzen – nachdem er der Crew das Versprechen abgenommen hatte, dass sie die Szene gleich im ersten Versuch abdrehen würden. Lange hieß es zu dieser Anekdote zudem, dass der markerschütternde Schrei erst in der Nachbearbeitung hinzugefügt worden sei. Damit räumte Stern irgendwann auf. Der Schrei sei ebenso echt gewesen wie die Spinne: »Ich habe gefragt, ob der Schrei die Spinne erschrecken würde, aber offenbar können Taranteln nicht hören.« Also habe er alles gegeben.

Cousin Fuller hat Karriere gemacht

Sie erinnern sich an Cousin Fuller? Der war – zumindest bei Kevin – nicht sonderlich beliebt. Und so will Kevin auch nicht mit ihm in einem Bett schlafen, weil der sich nachts einnässt, wenn er zu viel Sprudel trinkt. Fuller wurde gespielt von Kieran Culkin, Kevins jüngerem Bruder, und wuchs heran zu einem der Mitglieder der »Succession«-Familie Roy: Kieran Culkin spielt den offenherzigen Roman Roy, COO des Medienimperiums, in dem HBO-Serienhit.

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Joe Pesci biss kräftig zu

Schon in der Probe zu diesem Take wurde es ernst

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Bei den Proben zu der Szene, in der Gauner Harry dem kleinen Kevin in den Finger beißen will, hat Darsteller Joe Pesci Culkins Finger ordentlich erwischt. »Sie haben mich an diesem Haken aufgehängt und Pesci sagte: Ich werde dir alle deine Finger abbeißen, einen nach dem anderen«, erinnerte sich Culkin einmal. Während der Proben habe Pesci dann Ernst gemacht – und tatsächlich so stark zugebissen, dass die Stelle immer noch auf seinem Finger zu sehen sei.

Weniger Play für den Boy

Interessant – auch ohne nackte Tatsachen?

Foto: picture alliance

Kevin findet allerhand spannende Dinge, als er allein durch das leere Haus streift. In einem alten Koffer stößt er auf einen »Playboy«. Das Heft ist echt, eine Ausgabe vom Vorjahr. Die Seiten mit den unbekleideten Frauen sollen jedoch vorher abgeklebt worden sein, damit Kevin, genauso wie Macaulay, keine Nacktfotos beim Durchblättern zu sehen bekam.

Kevins Ticket landet schon vorher im Müll

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Es kommt nicht selten vor, dass Filmszenen vor dem Hintergrund der Geschichte, die erzählt werden soll, keinen Sinn ergeben. Und, hey, dieser Film ist nicht gerade der Inbegriff der originalgetreuen Darstellungen. Eine Frage aber können wir klären: Warum ist den McCallisters nicht spätestens am Flughafen beim Boarding aufgefallen, dass Kevin nicht da ist? Weil sie nicht nur Kevin, sondern auch dessen Ticket nicht dabei hatten. Das nämlich hat Kevins Vater versehentlich mit entsorgt, als er beim chaotischen Pizzaessen mit der ganzen Sippe die umgekippten Getränke aufwischt.

Elvis lebt – und trägt Bart und Rollkragen?

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Wo wir schon bei Filmszenen sind, auf die Sie in diesem Jahr vielleicht noch einmal besonders achten sollten: »Kevin – Allein zu Haus« hat auch seinen eigenen Elvis-Mythos. Natürlich. Einige Fans des bereits 13 Jahre vor dem Film verstorbenen King of Rock ’n’ Roll sind überzeugt, in einer Szene den Sänger erkannt zu haben. Während die allermeisten in dieser einen Szene Kevins Mutter dabei zuschauen, wie sie am Flughafen von Scranton mit einem Mitarbeiter diskutiert, zoomen etliche Elvis-Fans auf die Person schräg hinter ihr. Da, der Mann mit dem Vollbart und dem Rollkragen unter dem Jackett, ist das nicht Elvis?

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