Die The New York Times ist der Frage auf den Grund gegangen, wie reich die im Mittelpunkt des Kinoklassikers „Kevin – Allein zu Haus“ stehende Familie McCallister ist. Dafür arbeitete man sogar mit Ökonomen der Federal Reserve Bank of Chicago zusammen, um eine möglichst genaue Antwort zu ermitteln. Und die fällt überraschend aus – sogar für den Mann, der sich schon vor über 30 Jahren Gedanken über das Einkommen der Familie machen musste.
Doch der Reihe nach: Dass die McCallisters keine durchschnittliche Familie der Mittelklasse sind, konnte man vermuten. Das bewohnte Haus, welches Sprössling Kevin (Macaulay Culkin) dann gegen die Eindringlinge Harry (Joe Pesci) und Marv (Daniel Stern) verteidigen muss, ist schließlich sehr opulent. Und ein Weihnachtstrip für die ganze Großfamilie nach Paris (mit Erste-Klasse-Tickets) muss auch erst mal bezahlt werden.
Die McCallisters gehören zu den reichsten AmerikanernDa das angesprochene Haus wirklich in dem Chicagoer Vorort Winnetka existiert, konnten die Ökonomen es und die Nachbarschaft nun nutzen, um herauszufinden, wie reich die McCallisters wirklich sind. Dafür wurden unter anderem Daten von Haushaltseinkommen in dieser Region in den 1990er-Jahren, der Immobilienwert des Hauses, Hypothekenzinsen sowie Steuern und Versicherungen verglichen.
Das Ergebnis der für die New York Times erfolgten Studie: Damit sich die McCallisters die in „Kevin – Allein zu Haus“ gezeigten Lebensumstände 1990 leisten konnten, mussten sie zum reichsten 1% der Bevölkerung von Chicago gehören. In anderen Worten: Die Familie ist superreich. Und das kam selbst für jemanden überraschend, der sich damit schon mal befasst hat.
Autor überrascht: Dachte sie sind "oberere Mittelklasse", aber nicht "superreich"Im ganzen Film „Kevin – Allein zu Haus“ wird nie darüber geredet, was Kate (Catherine O'Hara) und Peter McCallister (John Heard) arbeiten und wie sie ihr Geld verdienen. Doch zum Kinostart wurde der vor allem für den Klassiker „Die Welle“ auch in deutschen Schulen bestens bekannte Todd Strasser angeheuert, die damals sehr übliche Romanversion zu schreiben. Und er füllte diese Leerstelle ein wenig.
Da im McCallister-Haus Mannequins zu sehen sind, entschied er Kate zu einer Fashion-Designerin zu machen. Über Peter McCallister wird nur erwähnt, dass er Geschäftsmann ist. Doch das Ergebnis der Untersuchung überrascht nun auch Strasser gewaltig. Er sei einfach davon ausgegangen, dass sie mit diesen Jobs und ihrem Einkommen „obere Mittelklasse“ sind. Dass sie in Wirklichkeit „superreich“ sind, sei ihm nie in den Sinn gekommen.
Übrigens: Wenn ihr „Kevin – Allein zu Haus“ an einer bestimmten Stelle pausiert, könnt ihr ein rätselhaftes Detail entdecken. Worum es geht, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
Stoppt "Kevin – Allein zu Haus" bei 83 Minuten und 11 Sekunden: Treiben hier etwa Wichtel ihr Unwesen?!
Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.