US-Präsidentschaftswahl 2024: Trump will keine weitere Debatte mit ...

6 Tage vor
Kamala Harris

Für viele Beobachter ist Kamala Harris als Siegerin aus der TV-Debatte mit Donald Trump herausgegangen. Der Präsidentschaftskandidat der Republikaner sieht das offenbar anders, ein weiteres TV-Duell will er dennoch nicht, wie Trump auf seiner Plattform Truth Social  verkündete. »ES WIRD KEINE DRITTE DEBATTE GEBEN!«, schrieb Trump dort in Großbuchstaben.

Die Umfragen zeigten deutlich, dass er die Debatte gewonnen habe, behauptete Trump. Die »radikale Linke« Harris wolle nur eine zweite Debatte, weil sie die erste verloren habe, schrieb der Ex-Präsident der USA weiter. Harris und Joe Biden hätten die USA zerstört und das Land »mit Millionen von Kriminellen und geistig verwirrten Menschen« geflutet, womit Trump auf illegale Einwanderer anspielte.

Die Geschichte mit den Haustieren

Trump hatte in der Debatte am Dienstag diverse Falschaussagen und Lügen verbreitet, unter anderem behauptete er, Harris sei eine Marxistin und illegale Einwanderer würden die Haustiere von Amerikanern essen. Trump ließ sich während der Debatte von Harris aus der Fassung bringen, wirkte dünnhäutig, wurde wütend und laut. Politisch wirkte er dabei wie der klar unseriösere Kandidat.

Harris hingegen war klar in ihrer Rede, bisweilen scharf gegenüber Trump – dabei aber immer zugewandt. Sie wirkte grundsätzlich gut gelaunt, bisweilen fast belustigt über das Gezeter ihres Gegners, sein Poltern, sein missmutiges Gesicht. (Lesen Sie hier Pressestimmen zu dem Duell.)

Das TV-Duell war ein prägender Moment im US-Wahlkampf, mit entsprechender Einschaltquote. Bei der Debatte von Donald Trump und Kamala Harris sahen in den USA fast 70 Millionen Menschen im TV zu.

Kurz nach der erfolgreichen Debatte bekam Harris dann auch noch Unterstützung von einer der prominentesten Personen überhaupt. Sängerin Taylor Swift erklärte per Instagram-Post, dass sie sich für die Demokratin ausspricht. Swifts Wort hat bei ihren Millionen Fans in den USA ein erhebliches Gewicht.

Trump hatte zuvor eine erste Wahldebatte mit dem amtierenden Präsidenten Joe Biden geführt. Dessen schlechtes Abschneiden führte dazu, dass Biden seiner Vizepräsidentin Harris die Kandidatur überließ.

In einer ersten Reaktion auf Trumps Ablehnung betonte Harris am Rande einer Wahlkampfveranstaltung: »Ich glaube, wir schulden es den Wählern, eine weitere Debatte abzuhalten.«

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