Freilassung von WikiLeaks-Gründer: Ehefrau sorgt sich um ...

3 Tage vor
Julian Assange

Der WikiLeaks-Gründer Julian Assange ist nach einem ausgeklügelten diplomatischen Deal  in Freiheit – nach 14 Jahren juristischer Verfolgung. Die gesundheitlichen Folgen für ihn sind nach Angaben seiner Frau Stella Assange jedoch noch völlig unklar. »Wir sind besorgt«, sagte Stella Assange am Donnerstagmorgen im Frühstücksfernsehen des Senders 7News. Die sieben Jahre, die sich der Australier in der ecuadorianischen Botschaft in London verschanzt habe, und die fünf Jahre Haft im britischen Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh hätten Spuren hinterlassen. »Er musste diese Strapazen sowohl geistig als auch körperlich ertragen«, betonte die 40-jährige Anwältin.

Assange habe sich in all diesen Jahren lang ständig innerhalb von vier Wänden befunden. »Das hat also offensichtlich schwerwiegende Auswirkungen auf seine Gesundheit, und wir werden auf jeden Fall versuchen, alle notwendigen Untersuchungen durchführen zu lassen, um zu sehen, wie es wirklich um ihn steht«, erklärte Stella Assange weiter. Seit seiner Heimkehr nach Australien am Mittwochabend (Ortszeit) hat sich der 52-Jährige bislang noch nicht öffentlich geäußert.

Assange hatte seine Frau bis zur Ankunft in Canberra noch nie in Freiheit getroffen: Die Beziehung der beiden begann erst während seiner Zeit in der ecuadorianischen Botschaft. 2022 hatte das Paar, das zwei Kinder hat, im Belmarsh-Gefängnis geheiratet. Laut WikiLeaks war Assange dort 23 Stunden am Tag in Isolationshaft in einer sehr kleinen Zelle.

Stella Assange sagte weiter, ihr Mann wolle nun zunächst Zeit mit seinen beiden kleinen Söhnen verbringen. »Es wird ein Prozess sein – er war in Gefangenschaft und unter sehr harten Bedingungen eingesperrt. Bis heute konnten wir kein normales Familienleben führen.« Assange brauche nun Privatsphäre und Zeit: »Wir werden ihn selbst entscheiden lassen, wie er seine Tage und seine Zeit jetzt verbringen möchte.«

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten