Schriftsteller Jürgen Becker ist tot
Der Schriftsteller, Lyriker und Hörspielautor ist bereits am Donnerstag im Alter von 92 Jahren in seinem Haus in Köln gestorben, wie der Suhrkamp-Verlag mitteilt.
Jürgen Becker erhielt im Laufe seines Lebens zahlreiche literarische Auszeichnungen, darunter auch den Georg-Büchner-Preis im Jahr 2014. In der damaligen Begründung hieß es, Becker sei „eine maßgebliche Stimme der zeitgenössischen Poesie“, zudem habe er die deutsche Dichtung „über Generationen entscheidend geprägt“.
Das tat Becker bis zuletzt. Erst in diesem Sommer ist sein Buch mit Gedichten aus den Jahren 2022 und 2023 unter dem Titel „Nachspielzeit. Sätze und Gedichte“ bei Suhrkamp erschienen.
Becker wurde 1932 in Köln geboren, doch schon wenige Jahre später zog die Familie nach Erfurt. In diesen Jahren trennten sich die Eltern, seine Mutter starb. 1947 zog die Familie nach Nordrhein-Westfalen, 1950 kehrte sie nach Köln zurück. Dort machte Becker auch wenige Jahre später sein Abitur. Ein Germanistikstudium brach er ab. Bevor er Ende der 1960er-Jahre freier Schriftsteller wurde, arbeitete er beim Westdeutschen Rundfunk und im Rowohlt-Verlag. Später wurde er Leiter des Suhrkamp-Theaterverlags und Leiter der Hörspielabteilung beim Deutschlandfunk.