US-Präsident in Bedrängnis: Zwölf weitere Demokraten stellen sich ...

Brown sagte in einem Statement: »Ich denke, dass der Präsident seine Kampagne beenden sollte.« Heinrich forderte Biden auf, zum Wohle des Landes »beiseite zu treten«. Beide Senatoren kämpfen bei der Wahl im November auch um ihre Senatsplätze und stehen deswegen unter Druck. New Mexico etwa gilt als traditionell demokratischer Bundesstaat, das könnte sich dieses Jahr ändern.

Ein desaströser Auftritt bei einer Fernsehdebatte mit Donald Trump hatte Biden und seine Kampagne ins Wanken gebracht. Seither steht der 81-Jährige im Kreuzfeuer; Kritikerinnen und Kritiker werfen ihm vor, körperlich und mental nicht mehr imstande zu sein , die Wahl zu gewinnen. Und damit auch, das Land zu regieren.

Biden gibt sich bisher jedoch unbeeindruckt. Derzeit isoliert er sich wegen einer Coronainfektion. Zuletzt kündigte er am Freitag aus seinem Haus in Delaware an, in der kommenden Woche auf die Wahlkampfbühne zurückzukehren. Laut Medienberichten schließt Biden einen Rückzug aber inzwischen nicht mehr kategorisch aus, etwa das Nachrichtenportal »Axios« berichtete unter Berufung auf Parteivertreter, Biden könne bereits an diesem Wochenende aus dem Wahlkampf aussteigen.

Die neuerlichen Rufe nach Bidens Rückzug haben es jedoch nicht nur wegen ihrer Anzahl in sich. Der demokratische Abgeordnete Seth Moulton (Massachusetts) beschrieb eine Begegnung mit Biden am Rande der Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des D-Days. »Zum ersten Mal schien er mich nicht zu erkennen«, schrieb Moulton und spielte damit auf eine Vergesslichkeit des Präsidenten an.

Die konzertierte Aktion aus der eigenen Partei ist bemerkenswert. Insgesamt fordern fast drei Dutzend demokratische Kongressangehörige Bidens Rückzug. Auch die Tatsache, dass nichtöffentliche Wortmeldungen der einflussreichsten Demokraten im Land in den vergangenen Tagen parallel nach außen drangen, dürfte kein Zufall sein. Hinter den Kulissen versuchen Medienberichten zufolge führende Demokraten, Biden zum Rückzug zu bewegen. Darunter auch der Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer.