Tennis-Schreck: Jannik Sinner positiv getestet, aber freigesprochen

29 Tage vor
StartseiteSportSport A-Z

Stand: 21.08.2024, 07:21 Uhr

Von: Marius Epp

Kommentare

Der Tennis-Profi Jannik Sinner wurde positiv auf eine illegale Substanz getestet. Er konnte jedoch belegen, dass er unschuldig ist.

Jannik Sinner - Figure 1
Foto Frankfurter Rundschau

München – Jannik Sinner ist im März dieses Jahres positiv auf das anabole Steroid Clostebol getestet worden. Die Ergebnisse des Tests waren bis Montag nicht veröffentlicht worden. Der Südtiroler wurde von einem unabhängigen Gericht freigesprochen, ihn trifft keine Schuld.

Das Gericht stellte fest, dass Sinners Physiotherapeut für die Kontamination mit der verbotenen Substanz verantwortlich war. Durch eine Salbe des Therapeuten zur Behandlung einer Schnittwunde gelang das Doping-Mittel in den Blutkreislauf des Italieners.

Tennis-Star Sinner positiv getestet, aber von Gericht freigesprochen

Die International Tennis Integrity Agency (ITIA) beriet sich nach Auftreten der Test mit Fachleuten, der Fall ging zur Schlichtung an ein Londoner Gericht. Sinners Physiotherapeut zog sich laut dem österreichischen Standard selbst eine Schnittwunde zu und behandelte seinen Schützling dann ohne Handschuhe.

Sinner postete das Urteil des Gerichts auf seinem Instagram-Kanal und ließ in einem schriftlichen Statement, das der Standard zitiert, wissen: „Ich werde diese schwierige und sehr unglückliche Zeit nun hinter mir lassen und werde weiterhin alles tun, was ich kann, um sicherzustellen, dass ich das Anti-Doping-Programm der ITIA weiterhin einhalte.“

Jannik Sinner wurde positiv auf eine verbotene Substanz getestet. © IMAGO/Susan Mullane„Schwierige Angelenheit für Jannik“: Doping-Verdacht gegen Sinner erweist sich als unbegründet

Die Nummer eins der Weltrangliste wird nicht gesperrt. Die Weltranglistenpunkte und das Preisgeld, das Sinner durch den Halbfinaleinzug beim damaligen Turnier in Indian Wells erspielte, werden ihm aber aberkannt. In dieser Woche gewann er das Masters-Turnier in Cincinnati, im Halbfinale hatte er den Deutschen Alexander Zverev in einem hochklassigen Match besiegt.

Die ATP nahm ebenfalls Stellung zum Vorfall: „Dies war eine schwierige Angelegenheit für Jannik und sein Team und unterstreicht die Notwendigkeit für Spieler und ihr Umfeld, bei der Verwendung von Produkten oder Behandlungen äußerste Vorsicht walten zu lassen. Integrität ist das A und O in unserem Sport.“ (epp)

Auch interessant
Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten