Dopingtests von Jannik Sinner: Der umstrittene Freispruch des ...

28 Tage vor

Ein Spray soll schuld sein: Jannik Sinner wird nach zwei positiven Dopingtests freigesprochen. An der Erklärung zweifeln viele – und seine Konkurrenten sind wütend.

Jannik Sinner - Figure 1
Foto ZEIT ONLINE

21. August 2024, 20:05 Uhr

Jannik Sinner wurde in diesem Jahr zum Weltranglistenersten. Nun muss er positive Dopingtests erklären. © Jason Whitman/​imago images

Der deutsche Tennisprofi Jan-Lennard Struff ist chancenlos an diesem Sonntag Mitte März. Beim letzten Ballwechsel jagt ihn sein Gegner, der Italiener Jannik Sinner, noch einmal quer über den Platz von Indian Wells. Struff verliert das Drittrundenmatch in zwei Sätzen und ist raus.

Es ist eigentlich kein Spiel, an das sich die Tenniswelt lange erinnert. Für Sinner gibt es viel größere Momente in diesem Jahr. Im Januar gewann er seinen ersten Grand-Slam-Titel, im Sommer wurde er Weltranglistenerster. 

Aber dieser 10. März, an dem Sinner gegen Jan-Lennard Struff spielt, ist auch der Tag, an dem er positiv auf das verbotene Steroid Clostebol getestet wird. Acht Tage später, kurz vor seinem ersten Spiel bei den Miami Open, muss er erneut eine Dopingprobe abgeben – wieder ist sie positiv. Die Öffentlichkeit bekommt davon nichts mit. Denn Sinner darf weiterspielen, die zuständige International Tennis Integrity Agency (ITIA) sperrt ihn nur kurz: Anfang April für einen, Mitte April für drei Tage. Zweimal legt Sinner noch am selben Tag Einspruch ein, zweimal hebt die ITIA die Sperre wieder auf. Im Frühsommer kann Sinner an den Frech Open teilnehmen, kommt dort bis ins Halbfinale und steht danach zum ersten Mal an der Spitze der Weltrangliste. 

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