Vance geht auf Distanz zu Israel | Tachles

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USA – Politik 05. Nov 2024

J.D. Vance

Analyse konservativer Publizisten.

Am Vorabend der US-Wahlen am heutigen Dienstag greift «The American Conservative» Äusserungen von J.D. Vance vom 26. Oktober auf. Der republikanische Vize-Kandidat betonte an einem Interview das Recht Israels auf Selbstverteidigung. Der 39-Jährige erklärte jedoch auch: «Amerikas Interessen sind manchmal andere als die Israels. Manchmal werden wir überlappende Interessen haben, und manchmal werden wir unterschiedliche Interessen haben.» Es liege jedoch keinesfalls im nationalen Interesse der USA, Krieg mit dem Iran zu führen. Dies würde eine «enorme Verschwendung von Ressourcen und massive Kosten für unser Land bedeuten.»

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Diese Bemerkungen sind gerade kurz vor den Wahlen bedeutsam. Denn Vance bricht hier mit der gängigen Haltung beider Parteien, wonach die amerikanische Unterstützung für Israel gerade nach dem 7. Oktober «in Eisen geschmiedet» sei. Vance hatte an einem Interview mit CBS-News zudem gegen einen Präventivschlag auf den Iran plädiert: «Diplomatie ist kein Schimpfwort.»

Trump profitiert seit 2016 von der breiten Ablehnung überseeischer Interventionen in der amerikanischen Bevölkerung. Die Äusserungen von Vance könnten daher eine grundsätzlichere Wende in der Aussenpolitik einer zweiten Trump-Präsidentschaft andeuten. Denn Vance ist kein Aussenseiter, sondern als konservativer Ultra mit rechten Spendern wie Peter Thiel vernetzt und eng mit Donald Trump Jr., sowie Tucker Carlson befreundet. Carlson schlägt zunehmend Israel-feindliche Töne an (Link).

Andreas Mink

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