Nahost-Liveblog ++ WHO evakuiert 100 Patienten aus dem ...

21 Stunde vor
Israel

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Stand: 05.11.2024 15:11 Uhr

Die WHO will morgen rund 100 kranke und verletzte Menschen aus dem Gazastreifen in Sicherheit bringen. Nach palästinensischen Angaben wurden bei israelischen Luftangriffen Dutzende Menschen getötet. Die Entwicklungen im Liveblog.

WHO: Mehr als 100 Patienten werden aus dem Gazastreifen gebracht Palästinenser melden Tote nach Luftangriffen in Gaza Israel: Hisbollah feuert Raketen auf Norden Israels

15:11 Uhr

Staatsmedien: Luftangriff südlich von Beirut

Mindestens ein israelischer Luftangriff hat ein Wohnhaus in einer Strandstadt südlich von Beirut getroffen, wie libanesische Staatsmedien berichteten. Der Angriff auf Jiyeh hinterließ demnach eine riesige Rauchsäule, die aus einem Wohnhaus aufstieg.

Laut dem libanesischen Gesundheitsministerium töteten israelische Angriffe am Dienstag auch fünf Menschen in der Nähe der Stadt Baalbek im Bekaa-Tal, darunter zwei bei einem Angriff auf ein Auto.

Ein zerstörtes Haus in Jiyeh nahe Beirut nach einem mutmaßlich israelischen Luftangriff.

14:36 Uhr

Israel ruft zur Evakuierung von Bait Lahiya auf

Israel ruft die Bewohner von Bait Lahiya im Norden des Gazastreifens auf, die Stadt zu verlassen. Aus israelischen Flugzeugen wurden Flugblätter mit entsprechenden Anordnungen abgeworfen. "An alle, die in ihren Häusern und Schutzräumen geblieben sind: Sie riskieren ihr Leben. Begeben sie sich zu ihrer Sicherheit in den Süden", steht dort auf Arabisch geschrieben. Israel zufolge sollen damit Zivilisten bei den Kämpfen gegen die Hamas geschützt werden. Palästinenser gehen davon aus, das Israel dort Pufferzonen einrichten will.

Dunkle Flächen: besiedelte Gebiete, Schraffur: militärische Aktivitäten Israels

11:16 Uhr

WHO: Mehr als 100 Patienten werden aus dem Gazastreifen gebracht

Angesichts der dramatischen Versorgungslage im Gazastreifen werden mehr als 100 Patienten aus dem Palästinensergebiet gebracht. Darunter seien auch Kinder mit Trauma-Belastungen und chronischen Erkrankungen, teilte ein Vertreter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit. Die Patienten sollen am Mittwoch in einem großen Konvoi über den Grenzübergang Kerem Shalom nach Israel gebracht werden, von wo sie in die Vereinigten Arabischen Emirate geflogen werden sollen. Ein Teil der Patienten werde anschließend nach Rumänien gebracht. "Es handelt sich um Ad-hoc-Maßnahmen. Wir haben wiederholt eine dauerhafte medizinische Evakuierung aus Gaza gefordert", sagte der WHO-Vertreter für die palästinensischen Gebiete, Rik Peeperkorn. 12.000 Menschen warteten noch auf eine Überführung.

10:47 Uhr

Russland evakuiert Staatsbürger aus Beirut

Das russische Katastrophenschutzministerium evakuiert rund 100 russische Staatsbürger mit einem Sonderflug von Beirut nach Moskau, berichtet die Nachrichtenagentur Interfax mit Verweis auf das Ministerium.

10:23 Uhr

Israel: Drohne nahe Festung Masada abgeschossen

Israels Luftwaffe hat nach eigenen Angaben nahe der symbolisch wichtigen Felsenfestung Masada am Toten Meer eine feindliche Drohne abgeschossen. Demnach ertönten am Morgen Sirenen bei der viel besuchten archäologischen Stätte am Südwestufer des Toten Meers, nachdem eine Drohne aus östlicher Richtung in den israelischen Luftraum eingedrungen war.

Israelischen Medienberichten zufolge soll sie im Irak gestartet worden sein. Eine Bestätigung dafür gab es bisher nicht. Mit dem Iran verbündete Milizen im Irak führten in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder Drohnenangriffe auf Israel aus. Die Ruinen der Festung Masada, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen, sind ein wichtiges Zeugnis jüdischer Geschichte in der Region.

Die Festung Masada hat in der jüdischen Geschichte eine besondere Bedeutung.

09:53 Uhr

Israelisches Gesetz gegen "Terror-Unterstützung" durch Lehrer

In Israel kann künftig Erziehungseinrichtungen, die "sich mit Terroraktivitäten oder Terrororganisationen identifizieren", die Finanzierung entzogen werden. Das Parlament in Jerusalem billigte einen entsprechenden Gesetzesentwurf in letzter Lesung. Dieser sieht ebenfalls vor, dass Lehrer oder Lehrerinnen, die wegen Terrorvergehen verurteilt wurden oder die öffentlich Unterstützung für Terroranschläge äußern, sofort entlassen werden. 

Der Abgeordnete Josef Tajeb von der strengreligiösen Schas-Partei sagte: "Wir lassen es nicht zu, dass im Staat Israel Lehrer unterrichten, die Terror unterstützen." In der Erklärung für den Gesetzesentwurf war die Rede von einem "Phänomen, das vor allem Schulen in Ost-Jerusalem betrifft".

Israel hatte den arabisch geprägten Ostteil Jerusalems 1967 erobert und später annektiert. Rund 20 Prozent der zehn Millionen Einwohner Israels sind Araber. Die jüdisch-arabische Organisation Sikui-Aufak, die sich für Gleichberechtigung aller Bürger in Israel einsetzt, sprach von einem "zerstörerischen Gesetz", dessen Ziel die "Verfolgung von Lehrern" sei.

09:09 Uhr

Palästinensische Angaben: Tote nach Angriff im Westjordanland

Bei einer israelischen Militäraktion und Luftangriffen im besetzten Westjordanland sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums mindestens vier Menschen getötet worden. Zwei Menschen wurden in der Stadt Qabatiya und zwei weitere in der Region Tammoun getötet.

Fahrzeuge der israelischen Armee in Qabatiya im Westjordanland.

08:37 Uhr

Palästinenser melden Tote nach Luftangriffen im Gazastreifen

Mindestens 30 Palästinenser wurden am frühen Morgen bei israelischen Luftangriffen auf Zelte von Vertriebenen getötet, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA.

Die Angriffe fanden in mehreren Gebieten des Gazastreifens statt, darunter Bait Lahiya, Deir al-Balah und der Stadt Al-Zawayda.

Ein Kind in einem zerstörten Gebäude in Deir-al-Balah im Gazastreifen.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

08:37 Uhr

Iranischer Außenminister besucht Pakistan

Der iranische Außenminister ist zu einem zweitägigen offiziellen Besuch in der pakistanischen Hauptstadt eingetroffen. Bei dem Besuch sollen nach offiziellen Angaben eine Reihe von Themen besprochen werden, darunter die Spannungen im Nahen Osten und die Verbesserung der bilateralen Beziehungen.

Abbas Araghchi wurde kurz nach Mitternacht von pakistanischen Beamten empfangen, als sein Flugzeug auf einem Flughafen nahe Islamabad landete. Er wird heute mit Premierminister Shehbaz Sharif, dem stellvertretenden Premierminister Ishaq Dar und anderen Beamten im Außenministerium zusammentreffen.

Das pakistanische Außenministerium gab an, dass der Besuch auch "eine wichtige Gelegenheit bietet, die Zusammenarbeit und den Dialog zwischen Pakistan und dem Iran in einer Vielzahl von Bereichen wie Handel, Energie und Sicherheit voranzutreiben."

08:37 Uhr

Israel: Hisbollah feuert Raketen auf Norden Israels

Trotz Bemühungen um eine Waffenruhe im Nahen Osten hat die libanesische Hisbollah-Miliz erneut mehrere Raketen-Salven auf den Norden Israels abgefeuert. Insgesamt seien im Verlauf des gestrigen Tages 90 Raketen aus dem Libanon auf Israel abgeschossen worden, teilten die israelischen Streitkräfte mit.

Einige seien von der Raketenabwehr abgefangen worden und andere in unbewohnten Gebieten eingeschlagen. Die israelische Luftwaffe habe eine Abschussrampe im Libanon, von der aus 30 der Geschosse abgefeuert worden seien, angegriffen und getroffen. 

Die Hisbollah reklamierte fünf Attacken auf Israel für sich, darunter auf das Gebiet der Hafenstadt Haifa sowie auf die Stadt Safed in Galiläa.

08:37 Uhr

Blinken bedauert Hamas-Ablehnung einer kurzen Waffenruhe

US-Außenminister Antony Blinken hat die Ablehnung einer kurzzeitigen Waffenruhe durch die militant-islamistische Palästinenserorganisation Hamas bedauert. In einem Telefonat mit dem ägyptischen Außenminister Badr Abdelatty habe Blinken festgestellt, "dass sich die Hamas erneut weigerte, auch nur eine begrenzte Anzahl von Geiseln freizulassen, um einen Waffenstillstand und Unterstützung für die Menschen im Gazastreifen zu erreichen", erklärte das US-Außenministerium.

Bei Gesprächen zwischen Mossad-Chef David Barnea, CIA-Direktor William Burns und Katars Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman al-Thani  war eine "kurzzeitige" Waffenruhe von "weniger als einem Monat" vorgeschlagen worden, wie die Nachrichtenagentur AFP am vergangenen Mittwoch aus Verhandlungskreisen erfahren hatte.

00:39 Uhr

Israel: 72 Patienten in Nord-Gaza in Sicherheit gebracht

Die für palästinensische Zivilisten zuständige israelische Verteidigungsbehörde COGAT hat nach eigenen Angaben 72 Patienten aus Krankenhäusern im Norden des Gazastreifens in Sicherheit gebracht und in anderen medizinischen Einrichtungen untergebracht. Zudem seien medizinische Hilfsgüter sowie Treibstoff, Lebensmittel, Wasser und Blutkonserven geliefert worden.

Zuvor hatten die USA Israel ein schlechtes Zeugnis mit Blick auf die geforderte Verbesserung der Hilfslieferungen in das Küstengebiet ausgestellt. Die Krankenhäuser im nördlichen Gazastreifen sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) überlastet und nur minimal funktionsfähig. Rik Peeperkorn, WHO-Repräsentant im Westjordanland und dem Gazastreifen, forderte einen Stopp israelischer Angriffe auf Krankenhäuser und regelmäßige Lieferungen von Blutkonserven, Treibstoff und Lebensmitteln.

00:01 Uhr

Israels UN-Botschafter prangert "Böswilligkeit" der Türkei an

Der israelische UN-Botschafter Danny Danon hat die "Böswilligkeit" der Türkei angeprangert, in einem an die UN gerichteten gemeinsamen Schreiben von rund 50 Ländern ein Waffenembargo gegen Israel zu fordern. "Was kann man anderes von einem Land erwarten, dessen Handlungen von Böswilligkeit motiviert sind in der Absicht, Konflikte zu schaffen - mit der Unterstützung der Länder der Achse des Bösen", erklärte Danon mit Blick auf die Unterzeichner des Briefes, darunter der Iran und Russland.

Das türkische Außenministerium hatte eigenen Angaben zufolge ein von 52 Ländern und zwei Organisationen unterzeichnetes Schreiben an die Vereinten Nationen gerichtet, das einen Stopp der Waffenlieferungen an Israel fordert. In dem gemeinsamen Brief würden "alle Länder aufgefordert, den Verkauf von Waffen und Munition an Israel zu stoppen", sagte der türkische Außenminister Hakan Fidan am Sonntag bei einem Besuch in Dschibuti vor Journalisten. 

00:00 Uhr

Liveblog vom Montag

Syriens Hauptstadt Damaskus ist Berichten zufolge am Abend von Raketen getroffen worden. Bundesentwicklungsministerin Schulze sicherte bei einem Besuch im Libanon weitere Hilfe zu. Die Entwicklungen vom Montag zum Nachlesen.

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