Israel News: Angriff des Iran erwartet – IDF greifen Hisbollah an

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Stand: 06.08.2024, 14:04 Uhr

Von: Felix Busjaeger, Lisa Mahnke

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Der Angriff des Iran auf Israel steht wohl bald bevor. Der Westen ruft zur Mäßigung bei den Reaktionen auf. Israel im Krieg – die aktuelle Lage im News-Ticker.

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Foto Frankfurter Rundschau
Das Wichtigste in dieser Nachricht
Israel greift Hisbollah-Ziel an – Iran-Angriff droht – Lage im Nahen Osten bleibt angespannt. Hektische Bemühungen um Deeskalation in Nahost – Furcht vor Vergeltung auch nach Tötung von Kommandeur der Hisbollah.Befürchteter Angriff des Iran auf Israel: USA sichern Israel Unterstützung zu – Minister im Kabinett von Benjamin Netanjahu: „Müssen auf alles vorbereitet sein.“News zum Nahost-Konflikt: Interaktive Karten zum Israel-Krieg – Entwicklungen, aktuelle Lage und Konfliktherde im Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen.

Update vom 6. August, 14.11 Uhr: Die Hamas hat offenbar einen Nachfolger für Ismail Hanija gefunden. Das berichtet der in Saudi-Arabien ansässige Nachrichtensender Al Arabiya unter Berufung auf ungenannte Quellen. Wie aus den Informationen hervorgeht, wird Muhammad Ismail Darwish an der Spitze des politischen Flügels der Hamas stehen, bis Neuwahlen abgehalten werden.

Währenddessen ist ein Bericht aufgetaucht, in dem eine Menschenrechtsorganisation Israel systematische Folter palästinensischer Häftlinge in Gefängnissen vorwirft. Die israelische Organisation Betselem hat in einem Bericht unter dem Titel „Willkommen in der Hölle“ Zeugenaussagen von 55 palästinensischen Ex-Häftlingen gesammelt. Diese beschreiben teilweise schwere Misshandlungen und Gewalt.

Hisbollah greift Israel an: Wohl noch nicht koordinierter Angriff mit Iran

Update vom 6. August, 12.23 Uhr: Weltweit wächst die Sorge vor der nächsten großen Eskalation in Nahost. Die vom Iran unterstützte libanesische Terrorgruppe Hisbollah erklärte, sie habe einen Schwarm Angriffsdrohnen gestartet und bekannte sich zu dem Angriff, bei dem in einer arabischen Stadt im Norden Israels zwei Menschen verletzt wurden, einer davon schwer.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel und Gaza lassen sich nicht unabhängig überprüfen

Wie es scheint, ist der jetzige Angriff der Hisbollah auf Israel allerdings noch nicht die angekündigte Vergeltung. Wie Reuters auf Grundlage einer Quelle innerhalb der Gruppierung berichtet, könnte ein großangelegter Angriff weiter ausstehen. Bereits seit mehreren Stunden ertönen laut der Times of Israel im Norden des israelischen Staats immer wieder Sirenen, die vor Drohnenangriffen warnen.

Israel greift Hisbollah-Ziel an – Iran-Angriff droht

Update vom 6. August, 11.26 Uhr: Im Nahen Osten finden aktuell weiter kleinere Angriffe statt. Der mögliche Angriff des Iran auf Israel steht noch aus. Die israelischen Streitkräfte bestätigten, vor kurzem einen Luftangriff auf Maifadoun im Südlibanon durchgeführt zu haben. Ziel war nach eigenen Angaben ein von der Hisbollah genutztes Gebäude.

Die Hisbollah hatte gemeinsam mit dem Iran vor einigen Tagen Rache am israelischen Staat geschworen. Seit Ausbruch des Kriegs im Gazastreifen vor über 300 Tagen beschießt die Terrormiliz aus dem Libanon immer wieder den Norden des Nachbarlands Israel. Laut Angaben libanesischer Sicherheitsquellen, die von der Nachrichtenagentur AFP zitiert wurden, wurden bei dem jetzigen Angriff vier Mitglieder der Hisbollah getötet. Derweil erneuerte der Iran seine Drohungen gegen Israel.

Angriff auf Israel: Iran könnte Lage in Nahost eskalieren lassen

Update vom 6. August, 10.55 Uhr: Inwieweit ein möglicher Angriff des Iran auf Israel dazu betragen wird, dass die Region im Chaos versinkt, ist bislang unklar. Allerdings deuten die Huthi-Rebellen im Jemen an, dass das Ausmaß der Eskalation deutlich den Angriff aus dem vergangenen April übersteigen wird. Erwartet wird gegenwärtig ein Angriff an mehreren Fronten, der von den Mitgliedern der sogenannten Achse des Widerstands getragen werden könnte.

Angriff im Gazastreifen (Archivbild) © Omar Ashtawy/APA Images via ZUMA Press Wire/dpa

Das US-Nachrichtenportal Newsweek bezieht sich in einem Beitrag auf Insider-Informationen aus der Region, die deutlich machen sollen, dass sich auch die Huthi vermehrt an einem möglichen Iran-Angriff auf Israel beteiligen könnten. Zwar deutete der stellvertretende Informationsminister von Ansar Allah (so der offizielle Name der Gruppierung), Nasreddin Amer, keine Details über die Beteiligung der Gruppe an. Jedoch machte er deutlich, dass große Pläne im Gange seien. „Wir neigen in dieser Zeit dazu, wenig zu reden und viel zu handeln.“

Angriff des Iran auf Israel droht: Partner richten mahnende Worte an Tel Aviv

Update vom 6. August, 9.50 Uhr: Angesichts des drohenden Angriffs des Iran auf Israel haben Partner in der Region die Regierung in Tel Aviv zur Mäßigung bei einer möglichen Gegenreaktion aufgerufen. Israel solle „den Bogen nicht überspannen“, damit die Situation nicht in einen regionalen Krieg abgleite, lautete die Botschaft der Partner unter US-Führung nach Angaben des israelischen Kan-Senders. 

Israel kann fest mit der Unterstützung der USA und anderer Verbündeter rechnen, wenn es darum geht, Raketen, Marschflugkörper und Drohnen des Iran sowie seiner Stellvertretergruppen mit modernen Abwehrsystemen abzufangen. „Denkt gut nach, bevor ihr zurückschlagt“, lautete die Botschaft an Israel nach Angaben von Kan weiter. „Das Ziel ist letztlich nicht, einen umfassenden Krieg auszulösen.“

Iran-Angriff auf Israel steht wohl bevor: Eskalation im Nahen Osten befürchtet

Erstmeldung vom 6. August, 6.34 Uhr: Tel Aviv/Teheran – Nachdem in Teheran ein Hamas-Anführer getötet wurde, steigt die Spannung im Nahen Osten weiter. Der Iran hat Israel für den Angriff beschuldigt und kündigte Vergeltung an. Dass ein Schlag kommt, ist ziemlich sicher. Der Iran setzte auch bei den vergangenen Vorfällen seine Drohungen um. Nur wann und wie, das ist die Frage. Der Iran wolle zwar keine Eskalation in der Region, Israel müsse aber definitiv bestraft werden, hatte der iranische Außenamtssprecher Nasser Kanaani gesagt. 

Hektische Bemühungen um Deeskalation in Nahost

US-Außenminister Antony Blinken gab am Sonntag (4. August) laut Axios an, dass der Iran innerhalb der nächsten 24 bis 48 Stunden angreifen könnte. Der Teheran hatte am Montag laut der Jerusalem Post bereits eine Warnung für seinen Luftraum herausgegeben, die auf einen baldigen Angriff hindeuten könnte.

Es mag aber auch sein, dass erst die Notsitzung der Organisation für Islamischen Zusammenarbeit (OIC) in Saudi-Arabien stattfinden soll, wo der Iran mit anderen islamischen Ländern über die Tötung des Hamas-Chefs Ismail Hanija beraten wolle. Die Angst begleitet die Region so oder so seit einigen Tagen durchgängig.

Unterdessen bereitet sich die Bundeswehr nach einem Bericht des Magazins Spiegel auf eine Evakuierung von Deutschen vor allem aus dem Libanon vor. Hintergrund seien Geheimdienstinformationen, die von einem Vergeltungsschlag des Iran gegen Israel in dieser Woche ausgingen. Die Analysten seien sich ziemlich sicher, dass dabei auch die pro-iranische Hisbollah vom Libanon aus massiv angreifen werde. Wenige Stunden vor der Tötung Hanijas hatte Israel auch Fuad Schukr und damit den ranghöchsten Kommandeur der vom Iran unterstützten Hisbollah im Libanon getötet. 

Befürchteter Angriff des Iran auf Israel: USA sichern Israel Unterstützung zu

Blinken gab bei einem Treffen mit der australischen Kollegin Penny Wong an, die USA würden diplomatische Gespräche zur Entschärfung des Zustands führen. Dennoch sicherte Blinken Israel auch seine Unterstützung im Falle eines Angriffs zu. Den letzten Angriff des Irans gegen Israel konnte ein breites Bündnis von verschiedensten Staaten, darunter die USA, abwehren.

Blinken nannte allerdings auch einen Waffenstillstand als Möglichkeit für „mehr dauerhafte Ruhe, nicht nur im Gazastreifen selbst, sondern auch in anderen Gebieten, in denen sich der Konflikt ausbreiten könnte“. Ein Militärvertreter der USA traf sich indes mit dem israelischen Außenminister Joaw Galant und IDF-Vertretern, um die Verteidigung gegen einen iranischen Schlag zu besprechen.

„Wir müssen auf alles vorbereitet sein – auch einen schnellen Übergang zur Offensive“, sagte Gallant laut der Nachrichtenseite The Jewish Chronicle. In Israel wurde auch darüber diskutiert, ob man nicht präventiv gegen den Iran vorgehen könne. „Jeden Befehl, den wir von der politischen Ebene erhalten, werden wir sofort ausführen“, sagte der IDF-Sprecher Daniel Hagari.

News zum Nahost-Konflikt: Interaktive Karten zum Israel-Krieg

Unsere interaktiven Karten zum Krieg in Israel zeigen Orte des Konflikts und dessen Verlauf. (Redaktion mit Agenturen)

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