Nach iranischem Angriff auf Israel - Westliche Länder kritisieren Iran ...
Nach den iranischen Raketenangriffen auf Israel hat US-Präsident Biden dem israelischen Premierminister Netanjahu seine volle Unterstützung zugesichert. Zu einer möglichen Vegeltungsaktion äußerte sich Biden nicht konkret. Er sagte lediglich, eine Reaktion müsse man gut abwägen.
02.10.2024
Zugleich betonte der US-Präsident, nach dem derzeitigen Stand scheine der Angriff unwirksam gewesen zu sein. Das sei ein Beweis für die militärischen Fähigkeiten Israels und des US-Militärs.
Der EU-Außenbeauftragte Borrell sprach von einem gefährlichen Zyklus aus Angriffen und Vergeltungsschlägen, der außer Kontrolle zu geraten drohe. Nötig sei ein sofortiger Waffenstillstand in der gesamten Region. Ähnlich äußerte sich der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Guterres. Der UNO-Sicherheitsrat will sich heute mit der Lage im Nahen Osten befassen.
Bundeskanzler Scholz sagte mit Blick auf die iranischen Angriffe, es drohe eine weitere Eskalation der ohnehin angespannten Lage. Der Iran riskiere, die ganze Region in Brand zu setzen, was man unter allen Umständen verhindern müsse. Auch die Hisbollah-Miliz müsse ihre Attacken auf Israel unverzüglich einstellen. Weiter betonte der Kanzler, gemeinsam mit den Partnern werde er sich weiter dafür einsetzen, eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah zu vermitteln.
Gestern Abend hatte der Iran rund 200 Raketen auf Israel abgefeuert; die meisten wurden abgefangen. Der Angriff wurde als Vergeltung unter anderem für die Tötung von Hisbollah-Chef Nasrallah bezeichnet. Frankreichs Regierungschef Barnier warnte ebenfalls vor einer andauernden Eskalation. Der britische Premierminister Starmer sagte, sein Land stehe geschlossen hinter Israel und setze sich für dessen Sicherheit ein.
Israels Regierungschef Netanjahu bezeichnete den iranischen Angriff auf sein Land als großen Fehler. Teheran werde dafür bezahlen. Das US-Nachrichtenportal Axios meldete, Israel werde innerhalb der kommenden Tage reagieren. Ziel von Angriffen könnten Ölanlagen im Iran und andere strategische Standorte sein.
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Diese Nachricht wurde am 02.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.