Israel rüstet sich für Angriffe an vielen Fronten

4 Aug 2024
Nach Drohungen des Iran:Israel erwartet Angriffe an mehreren Fronten

In Israel bereitet man sich nach den Drohungen des Iran auf Vergeltung für die Anschläge auf Führungsleute von Hisbollah und Hamas vor. Die Angriffe könnten größer sein als bisher.

Iran Israel - Figure 1
Foto ZDFheute

Die Hisbollah hat erneut Dutzende Raketen auf Israel abgefeuert. Aufgrund massiver Angriffsdrohungen seiner Feinde sind Israels Sicherheitskräfte in höchster Alarmbereitschaft.04.08.2024 | 0:30 min

Israels Sicherheitskräfte sind Berichten zufolge in höchster Alarmbereitschaft - wegen massiver Angriffsdrohungen seiner Erzfeinde. Seitdem zwei hochrangige Feinde Israels Opfer tödlicher Anschläge wurden, drohen der Iran und die Hisbollah mit einem harten Vergeltungsschlag.

Israel rechnet mit einem Angriff "über mehrere Fronten", berichtete der israelische Fernsehsender Channel 12. Das würde bedeuten, dass sich mehrere bewaffnete Stellvertretergruppen Teherans an einer Aggression gegen Israel beteiligen könnten:

die Hisbollah im Libanondie Huthi im JemenIran-treue Milizen im Irak und in Syrien

Naher Osten

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Aufgrund der Drohungen wird befürchtet, dass ein Angriff diesmal breiter und komplexer ausfallen könnte als Irans Attacke auf Israel im April. Damals feuerte das Regime mehr als 300 Raketen, Marschflugkörper und Drohnen auf Israel. Die meisten wurden abgefangen.

In Teheran haben Tausende an einem Trauermarsch für den getöteten Hamas-Politchef Hanija teilgenommen. Das iranische Regime droht Israel mit Vergeltung. Phoebe Gaa berichtet.01.08.2024 | 1:02 min

Israel bereitet sich auf "allumfassenden Krieg" vor

Die israelische Führung diskutiere derzeit über mögliche Antworten auf eine derartige konzertierte Angriffshandlung. Diese beinhalteten "die Bereitschaft, in diesem Zusammenhang in einen allumfassenden Krieg einzutreten", hieß es bei Channel 12.

Unklar bleibt, wann der angedrohte Vergeltungsschlag erfolgen könnte. In den Erklärungen des iranischen Regimes und der Hisbollah ist immer wieder von den "nächsten Tagen" die Rede.

Als Reaktion auf einen mutmaßlich israelischen Angriff im Südlibanon feuerte die Hisbollah nach eigenen Angaben erneut Dutzende Raketen auf Israel ab. Laut israelischen Medien wurden viele Raketen durch das Abwehrsystem Iron Dome abgefangen.

Nahost-Experte Daniel Gerlach sagt, Israel reagiere zu einem "sehr sehr hohen Preis", denn die Gefahr, dass Iran in den Krieg eingreife, sei nun "groß".31.07.2024 | 5:07 min

Berichte: Iran-treue Milizen verlegen Truppen nach Syrien

Israel kann wie auch schon im April mit der Unterstützung der USA und anderer Verbündeter rechnen. Bei der nun zu erwartenden Operation könnten iranische Stellvertretergruppen im Irak und in Syrien US-Stützpunkte im Osten Syriens angreifen, so das amerikanische Institute for the Study of War (ISW).

Lokalen Medienberichten zufolge hätten Iran-treue Milizen Raketenwerfer und Truppen aus dem Irak nach Syrien verlegt, in die Nähe der US-Stützpunkte. Das Kalkül des Iran könne laut ISW sein, mit Angriffen auf die US-Basen in Syrien Abwehrkapazitäten der Amerikaner zu binden, die sonst bei der Verteidigung Israels zum Einsatz gelangen würden.

Unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen wurde der in Teheran getötete Hamas-Chef Hanija in Katar beigesetzt. Der Iran schwört Rache. 02.08.2024 | 1:40 min

Tödliche Anschläge auf Hamas-Chef und Hisbollah-Kommandeur

Die neue Eskalation zeichnet sich ab, seitdem zwei hochrangige Feinde Israels durch Anschläge getötet wurden:

In der Nacht zum Mittwoch tötete eine Explosion im Zimmer eines Gästehauses der Regierung in Teheran den Hamas-Auslandschef Ismail Hanija. Zu diesem Anschlag äußerte sich Israel bisher nicht. Der Iran und die Hamas machen Israel für dessen Ermordung verantwortlich.Wenige Stunden zuvor hatte ein Luftangriff den ranghohen Hisbollah-Kommandeur Fuad Schukr in Beirut getötet. Den Angriff reklamierte Israel für sich.

Der Hamas-Führer Hanija ist in Teheran getötet worden. Doch die Umstände bleiben weiter unklar. Welche Version des Anschlags der Iran nun verbreitet, berichtet Phoebe Gaa.03.08.2024 | 1:04 min

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Quelle: dpa

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