Inter Mailand dominiert AC Mailand und gewinnt 2:0

11 Mai 2023
Inter Mailand
Halbfinale der Champions League Inter macht im Derby großen Schritt Richtung Finale

Stand: 11.05.2023 13:04 Uhr

Inter Mailand hat im Halbfinale der Champions League gegen AC Mailand lange dominiert und nun beste Chancen, das Finale in Istanbul zu erreichen.

Inter gewann am Mittwoch (10.05.2023) das Hinspiel gegen den Lokalrivalen mit 2:0 (2:0). Edin Dzeko (8. Minute) und Henrikh Mkhitaryan (11.) trafen im "Derby della Madonnina" für Inter zu einem "Auswärtssieg". Das Rückspiel findet am kommenden Dienstag erneut in San Siro statt. Im anderen Halbfinale hatten Real Madrid und Manchester City 1:1 gespielt, das Finale findet am 10. Juni in Istanbul statt.

"Von der ersten Minute an haben wir mit dem Willen gespielt, zu gewinnen", sagte Mkhitaryan: "Aber es ist noch nicht vorbei, wir müssen uns so gut wie möglich auf das Rückspiel vorbereiten." Edin Dzeko sagte: "Es passiert nicht jedes Jahr, ein Derby im Halbfinale der Champions League zu spielen. Wir haben uns gut darauf vorbereitet, waren bis zum Schluss konzentriert und es hat sich ausgezahlt."

Fans von Inter Mailand präsentieren eine Choreographie

AC Mailands Malick Thiaw: "Wir müssen All-in gehen"

Milan wird sich bemühen, den Schock der Heimniederlage - rein formal war der AC Gastgeber - zu überwinden und sich für das zweite Aufeinandertreffen zu motivieren. "Da brauchen wir ein großes Spiel", sagte Trainer Stefano Pioli. "Wir liegen 0:2 hinten und haben nichts mehr zu verlieren", meinte auch AC Milans Malick Thiaw, der im vergangenen Sommer von Schalke 04 nach Mailand gewechselt war, bei DAZN: "Wir müssen All-in gehen." Coach Pioli bleibt optimistisch. "Ich kenne meine Mannschaft, meine Spieler und ich weiß, was wir können."

Inter mit druckvollem Beginn hochverdient in Führung

Im Rückspiel bräuchte seine Mannschaft wohl einen deutlich besseren Start in die Partie. Denn Inter war in der ersten Hälfte hochverdient in Führung gegangen. Hakan Calhanoglu trat eine Ecke von links in den Strafraum, wo sich Edin Dzeko gegen Davide Calabria durchsetzte und den Ball aus sechs Metern wuchtig ins Tor schoss (8.). Henrikh Mkhitaryan sorgte in der 11. Minute für den Doppelschlag: Federico Dimarco flankte von links flach nach innen, Calhanoglu ließ den Ball für Mkhitaryan durch, der frei vor Torwart Mike Maignan verwandelte. "Sie waren gieriger, haben die Zweikämpfe angenommen. Wir waren nur Zuschauer", sagte Malick Thiaw vom AC Mailand.

Edin Džeko (Inter Mailand, vorne) nach seinem Treffer zum 1:0

Calhanoglu scheiterte wenig später am Pfosten, Mkhitaryan vergab den Abpraller freistehend (16.). Inter hätte zur Pause noch höher führen können. "In den ersten 15 Minuten zwei Tore in Rückstand zu geraten, ist wie ein Schlag ins Gesicht", sagte Milans Fikayo Tomori: "Es herrschte ein wenig Unruhe im Team. In einem Spiel wie diesem darf das nicht passieren." Milan stabiliserte sich nur langsam und sah sich fast einem Foulelfmeter ausgesetzt. Doch nachdem Schiedsrichter Jesús Gil Manzano aus Spanien in der 31. Minute bei einem Zweikampf zwischen Milans Simon Kjaer und Inters Lautaro Martínez zunächst auf Strafstoß entschieden hatte, korrigierte er sich nach Ansicht der Bilder zurecht.

Milan wird stärker, trifft aber nicht mehr

Die zweite Hälfte ließ das Tempo der ersten zunächst lange vermissen. Inter zog sich zurück. Eine erste Chance für AC Mailand hatte der eigewechselte Junior Messias, der jedoch deutlich vorbeizielte (51.). Dzeko schob auf der anderen Seite den Ball knapp am Tor vorbei und verpasste so das 3:0 für Inter (53.).

Milan war dem Anschlusstor in der 63. Minute besonders nah: Olivier Giroud legte für Sandro Tonali ab, dessen abgefälschter Schuss am Pfosten landete. Es war Milans letzt große Druckphase. In der Folge brachte Inter das Spiel souverän ins Ziel. Inters Trainer Simone Inzaghi warnte: "Wir wissen, dass wir im Vorteil sind, aber wir müssen noch große Anstrengungen unternehmen, um einen Traum wahr werden zu lassen." Auch Inters Francesco Acerbi sagte: "Heute Abend haben wir zwei Tore erzielt, sie können am Dienstag zwei Tore schießen. Es wäre ein Fehler, bereits über das Finale nachzudenken."

Milans Trainer Stefano Pioli sagte: "Wir müssen die positiven Aspekte der zweiten Halbzeit mitnehmen. Wir hatten Chancen, wieder ins Spiel zu kommen. Im Rückspiel müssen wir zulegen."

Im Zweikampf: Henrikh Mkhitaryan (Inter Mailand, l.) und Sandro Tonali (AC Mailand, r.)

Serie A: Beide Klubs im Fernduell um Platz vier

AC Mailand spielt nun am Samstag (18 Uhr) in der Serie A bei Spezia Calcio. Inter trifft ebenfalls am Samstag (20.45 Uhr) auf Sassuolo Calcio. "Gegen Sassuolo müssen wir gut darin sein, unsere körperlichen und geistigen Kräfte wiederherzustellen", sagte Inters Trainer Inzaghi. Für beide Mailänder Klubs geht es im direkten Konkurrenzkampf um die Qualifikation zur Champions League über die eigene Liga. Inter steht mit derzeit 63 Punkten auf Platz vier, dem letzten Rang, der in die Champions League führt. Milan steht zwei Punkte dahinter auf Platz fünf.

Noch bleibt beiden Klubs der elegante Umweg, den Titel in der Champions League zu gewinnen und sich so den Platz dort in der kommenden Saison zu sichern. Sollte der Champions-League-Sieger aus Mailand kommen und einen der ersten vier Plätze belegen, würde allerdings nicht der Tabellenfünfte profitieren - der doppelt erreichte Platz ginge zurück an die UEFA.

Restprogramm Serie A Inter (63 Punkte) Milan (61 Punkte) Sassuolo (H) Spezia (A) Neapel (A) Sampdoria (H) Bergamo (H) Juventus (A) FC Turin (A) Verona (H)
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