Intel-Stopp für Chipfabrik in Magdeburg kann Strompreise drücken

Macht das Beste daraus! Intel-Stopp für Chipfabrik in Magdeburg kann Strompreise drücken

18.09.2024 Quelle: dpa 3 min Lesedauer

Intel - Figure 1
Foto MM Maschinenmarkt

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Intel outside! Mit der modernsten Chipfertigung der Welt wird es nichts. Intel investiert lieber zuhause in den USA, um Geld zu sparen. Die IHK hat da mal einen Vorschlag ...

Intel hat gestern ja bekanntgegeben, dass der Bau von vorerst zwei modernen Chipfabriken in Magdeburg ausgesetzt wird – für mindestens zwei Jahre. Doch die Fördergelder sind da! Das könnte nach Ansicht der IHK die Chance für mehr Wettbewerbsfähigkeit deutscher Firmen sein ...

(Bild: Intel)

Intel verschiebt den Start für den Bau seines 30 Milliarden Euro teuren Chipwerks in Magdeburg. Konzernchef Pat Gelsinger stellte eine Verzögerung von rund zwei Jahren in Aussicht, machte aber deutlich, dass es nur eine Schätzung auf Basis der erwarteten Nachfrage ist. In der Bundesregierung startete sofort eine Debatte darüber, wie nun die eingeplanten Milliarden-Subventionen verwendet werden könnten. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer schlägt nun vor, die Fördergelder zur Entlastung bei den Strompreisen zu nutzen. So wäre das Geld aus dem Klima- und Transformationsfonds am besten eingesetzt, meint die Kammer. Die Strompreise in Deutschland sind für Unternehmen teilweise viermal so hoch wie in anderen Ländern! Wie soll man da konkurrenzfähig bleiben?!

Kommt ein positives Signal für den Standort Deutschland?

Wenn die Übertragungsnetzentgelte über den Klima- und Transformationsfonds mitfinanziert würden, käme das Ganze als Entlastung direkt in den Betrieben an. Bei KMU – etwa aus dem Maschinenbau mit durchschnittlichem Stromverbrauch – könne das die Energiekosten um sechsstellige Beträge im Jahr senken, wie Experten vorrechnen. Und energieintensive Industriebetriebe würden bei ihrer weiterhin hohen Stromrechnung um spürbare Millionenbeträge entlastet. Das wäre nach Ansicht der IHK ein sehr wichtiges und sinnvolles Signal für eine Zukunft am Standort Deutschland. Die deutsche Wirtschaft steckt schließlich in einer bedrohlichen Konjunkturflaute, wie man weiß.

Intel steuert jetzt zunächst mal Sparkurs an

Intel hatte in Sachsen-Anhalt den Bau von mindestens zwei Chipfabriken angekündigt. Dabei sollten rund 3.000 Arbeitsplätze entstehen. Der erste Spatenstich war für dieses Jahr geplant. Die Bundesregierung hatte im vergangenen Jahr staatliche Finanzhilfen in Höhe von 9,9 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Die Freigabe der EU-Kommission dafür steht aber noch aus, muss man auch sagen. Noch vor wenigen Monaten hatte Gelsinger gesagt, dass in Magdeburg die modernsten Produktionsverfahren zum Einsatz kommen sollten. Doch der Konzern kämpft derzeit mit Geldsorgen und war gezwungen, irgendwo den Rotstift anzusetzen. Erwischt hat es Magdeburg. Bei dieser Abwägung gewann der Heimatmarkt USA. Auch einen zweijährigen Stopp für Pläne in Polen gibt es. Hier noch mehr zu den Hintergründen ...

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