Intel legt Chipfabrik in Magdeburg auf Eis – Haseloff gegen Abbruch

2 Tage vor
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Nachdem 2022 bekannt geworden war, dass Intel riesige Chipfabriken in Magdeburg bauen möchte, hatte es neben Zustimmung an den Plänen auch immer wieder Kritik gegeben, insbesondere was die staatliche Förderung angeht. Clemens Fuest vom ifo Institut und Professor für Volkswirtschaft an der LMU München sagte Anfang August 2024 der Tagesschau im Interview: "Es kommt häufig vor, dass Hersteller die Investitionsplanung ändern und Stellen abbauen müssen. Bei Intel kommt allerdings hinzu, dass die Firma in letzter Zeit dafür kritisiert wird, wichtige technologische Entwicklungen verschlafen zu haben. Vor diesem Hintergrund ist es zumindest fragwürdig, dass ausgerechnet Intel in Magdeburg so hohe Subventionen bekommt."

Auch von den Oppositionsparteien im Landtag von Sachsen-Anhalt hatte es zuletzt Kritik am Vorgehen bei der geplanten Intel-Ansiedlung gegeben. AfD-Fraktionschef Oliver Kirchner sagte MDR SACHSEN-ANHALT, es habe keine richtigen Verträge gegeben, nur Willensbekundungen, die man nicht einsehen durfte. Er hoffe, dass das Vorhaben nicht irgendwann sterbe. Linken-Fraktionsvorsitzende Eva von Angern sagte MDR SACHSEN-ANHALT, sie sehe das gesamte Agieren der Landesregierung mit der Standort-Entscheidung Intel sehr kritisch. "Ich bin unsicher darüber, ob es an Unwissenheit, Unvermögen oder bewusster Intransparenz liegt. Man muss von letzterem ausgeben. Das ist höchst verantwortungslos." Die Linksfraktionschefin betonte, es gehe um viel Geld, nicht nur von der Landeshauptstadt, auch von der Landesregierung. Politik könne nicht allein auf Hoffnung aufbauen.

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