Kantersieg nach Blitzstart: HSV fertigt Aufsteiger Regensburg ab

3 Tage vor
HSV

Von Luis Vieira Heine | 15.09.2024, 15:30 Uhr | Update vor 44 Min.

Der Hamburger SV hat im Zweitliga-Spiel gegen den SSV Jahn Regensburg einen souveränen 5:0 (2:0)-Heimsieg gefeiert. Nach dem fünften Spieltag springen die Hamburger auf den vierten Tabellenplatz.

Gerade einmal 45 gespielte Sekunden zeigte die Stadionuhr an, da bebte das Volksparkstadion im Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg am Sonntagmittag auch schon zum ersten Mal. Nach einer Balleroberung von Daniel Elfadli servierte Talent Fabio Baldé punktgenau für Ransford Königsdörffer – der Rest war für den Angreifer Formsache. Ein früher Nackenschlag für den Aufsteiger, der sich davon aber nicht beirren ließ und fast die schnelle Antwort parat hat.

HSV schlägt Aufsteiger Jahn Regensburg

Nach einem schlampigen Fehlpass von HSV-Kapitän Sebastian Schonlau war die Hamburger Abwehr in der siebten Minute ausgehebelt – aber im Glück, dass Regensburgs Kother einen hauchzarten Schritt im Abseits stand und der vermeintliche Ausgleich zurecht keine Anerkennung fand.

„Aus meiner Sicht haben wir über 90 Minuten ein sehr gutes Spiel gemacht“, ordnete Trainer Steffen Baumgart das Geschehen auf dem Rasen ein. „Trotzdem gibt es in dieser Liga immer wieder Phasen, die man überstehen muss - gerade dann, wenn vermeidbare Fehler passieren. In unserem Aufbauspiel gehört das leider immer noch dazu.“ Ein Ärgernis, das angesichts der Regensburger Offensivschwäche nicht ins Gewicht fallen sollte.

Stattdessen schlug der HSV wenig später eiskalt zu: Erneut war es der junge Baldé, der das Tor einleitete. „Für mich war das eine Top-Woche, ich lebe aktuell meinen Traum“, strahlte der Youngster im Interview nach dem Spiel. Nach einem feinen Dribbling bediente der 19-Jährige, der in der Vorwoche seinen ersten Profivertrag beim HSV bis 2029 unterzeichnet hatte, Robert Glatzel mustergültig – das 2:0 in der 14. Minute.

Gefährlich wurden sich die Hamburger in der Folge meistens durch eigene Unkonzentriertheiten: Silvan Heftis Rückpass landete fast im eigenen Tor (42.), Dennis Hadzikadunic‘ köpfte bei einer Rettungsaktion nur hauchzart am eigenen Kasten vorbei (72.) – am Ende aber stand die Null.

Selke erzielt erstes Ligator für den HSV

Nach vorne kam der HSV durch Startelfdebütant Marco Richter (43.), Königsdörffer (51.) und den eingewechselten Davie Selke (81.) zu weiteren Möglichkeiten, für den Ertrag sorgte mit Jean-Luc Dompé ein weiterer Joker.

Der 29-Jährige, der zuletzt angeschlagen gefehlt hatte, drehte mächtig auf: Zunächst überraschte der Franzose nach einem Doppelpass mit Immanuel Pherai in der 76. Minute Regensburgs Keeper Felix Gebhart mit einem Abschluss auf das kurze Eck und markierte das 3:0 selbst, den 4:0-Kopfballtreffer durch Selke bereitete Dompé mustergültig vor. Seinen Treffer zum 5:0 in der Nachspielzeit war dann einer für die Galerie: Mit rechts schlenzte Dompé den Ball sehenswert in die Regensburger Maschen.

„Für uns ist es wichtig, dass nicht nur die ersten 13 Spieler funktionieren, sondern der gesamte Kader“, erklärte Baumgart nach der Partie. „Es ist schön zu sehen, dass alle Jungs mitziehen und das ist auch wichtig, wenn du großen Erfolg haben willst.“

Durch den zweiten Heimsieg gegen einen Aufsteiger in Serie springen die Hamburger in der Tabelle auf den vierten Tabellenplatz – und nahmen dabei noch Revanche für eine 0:5-Heimpleite gegen den Jahn aus dem September 2018. Am kommenden Wochenende müssen die Hamburger im Topspiel am Samstagabend (20.30 Uhr) auf dem Betzenberg beim 1. FC Kaiserslautern ran.

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Hamburger SV: Heuer Fernandes – Hadzikadunic, Schonlau, Muheim – Hefti (81. Sahiti), Meffert, Elfadli, Richter (61. Reis), Balde (61. Dompé) – Glatzel (75. Selke), Königsdörffer (75. Pherai)

Jahn Regensburg: Gebhardt – Ziegele, Ballas, Breunig, Schönfelder – Geipl (80. Bauer), Ernst, Pröger (80. Meyer), Viet (88. Bulic), Kother (68. Ochojski) – Kühlwetter (68. Ganaus)

SR: Braun (Wuppertal) Zuschauer: 53.779

Tore: 1:0 Königsdörffer (1.), 2:0 Glatzel (14.), 3:0 Dompé (76.), 4:0 Selke (89.), 5:0 Dompé (90. +3)

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