HSV: Glatzel-Doppelpack bei souveränem Heimsieg gegen Münster

19 Tage vor
HSV
2. Bundesliga Für Vuskovic: HSV fährt gegen Preußen Münster souveränen Heimsieg ein

Der Hamburger SV schlägt am 4. Spieltag der 2. Bundesliga Preußen Münster souverän mit 4:1 (3:0). Robert Glatzel trifft bei seiner Rückkehr in die Startelf doppelt, Jubilar Miro Muheim krönt sein 100. Pflichtspiel für die Rothosen mit einem Assist. Im Mittelpunkt stand allerdings ein Spieler, auf den die Hamburger noch zwei Jahre verzichten müssen.

Bereits eine halbe Stunde, bevor der Ball im Heimspiel des Hamburger SV gegen Preußen Münster rollte, skandierten die Anhänger auf der Nordtribüne seinen Namen. Nach der Urteilsverkündung des Internationalen Sportgerichtshofs am Dienstag, der den HSV-Verteidiger Mario Vuskovic für zwei weitere Jahre sperrte, untermalten die Anhänger lautstark ihre Loyalität zum kroatischen Verteidiger.

Auf dem Platz lieferten seine Teamkollegen derweil die sportliche Antwort auf die Schock-Nachricht. Mit 4:1 (3:0) zeigten die Hamburger den Gästen von Preußen Münster ihre Grenzen auf und feierten den ersten Heimsieg der jungen Zweitliga-Saison.

Etwas überraschend ließ HSV-Coach Steffen Baumgart erstmals in dieser Saison Robert Glatzel von Beginn an ran. „Bobby [Glatzel] ist bereit“, kündigte Baumgart im Vorfeld der Partie an. Wie bereit der Torschützenkönig der vergangenen Spielzeit war, sollte sich bereits nach sechs Minuten zeigen. Nachdem Fabio Balde auf dem linken Flügel gleich zwei Gegenspieler ausgetanzt hatte, nickte Glatzel die punktgenaue Hereingabe aus kurzer Distanz zum 1:0 (6.) über die Linie.

Erster Pflichtspieltor für Daniel Elfadli

Während die Gäste aus Münster fast ausschließlich nach langen Einwürfen in den Strafraum Torgefahr ausstrahlten, legten die Rothosen im ausverkauften Volksparkstadion Mitte der ersten Halbzeit nach. Einen Versuch von Balde lenkte Johannes Schenk im Tor der Gäste zunächst noch stark über die Latte. Bei der anschließenden Direktabnahme von Daniel Elfadli nach einem Eckball zum 2:0 (26.) war der Schlussmann dann allerdings machtlos.

Für den Sommerneuzugang war es der erste Pflichtspieltreffer für den HSV. „Ich bin sehr happy, besser hätte ich es mir nicht erträumen können“, berichtete der glückliche Elfadli. „Vor ausverkaufter, heimischer Kulisse das erste Tor - ich glaube, es gibt Schlechteres.“

Jubilar Miro Muheim liefert zwei Assists

Einen Sahnetag erwischte in seinem 100. Pflichtspiel für die Hamburger auch Miro Muheim. Der Schweizer Linksfuß bereitete zunächst mit seinem Eckball den zweiten Treffer vor und war anschließend auch am vorentscheidenden 3:0 (45.) maßgeblich beteiligt.

„Wir wollten eine Reaktion auf das letzte Spiel zeigen. Ich glaube, das ist uns ganz gut gelungen.“

Miro Muheim

Linksverteidiger des HSV

Eine Balleroberung des Eidgenossen vor dem eigenen Strafraum leitete den schnellen Gegenstoß ein. Über Ransford Königsdörffer und Adam Karabec landete das Spielgerät bei Robert Glatzel, der sein Startelf-Comeback mit seinem zweiten Treffer krönte.

Moritz Heyer unterbindet Comeback-Ambitionen der Gäste

Mit der Drei-Tore-Führung im Rücken ließen es die Hamburger, zum Unmut ihres Trainers, zu Beginn der zweiten Halbzeit nämlich zunächst ruhigen angehen. Atienne Amenyido (48.) und Joel Grodowski (51.) ließen ihre Gelegenheiten noch ungenutzt, Torge Paetow bestrafte schließlich die Passivität der Hausherren und verlängerte einen Eckball unhaltbar in den Winkel zum 3:1 (58.)

Weil der eingewechselte Moritz Heyer nur wenige Minuten später eine Hereingabe am langen Pfosten unkonventionell mit dem Oberkörper über die Linie drückte, sollte allerdings keine echte Spannung mehr aufkommen. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Sieg, vor allem das schnelle 4:1 nach dem Gegentreffer war entscheidend“, erklärte Muheim, der auch den Heyer-Treffer nach einem ruhenden Ball auflegte. „Wir müssen aber nach der Länderspiel-Pause direkt nachlegen.“

Marco Richter gibt sein Debüt

Um ein Haar hätte in der Nachspielzeit sogar noch Marco Richter seinen ersten Einsatz für den HSV mit einem Treffer gekrönt. Auch ohne ein Erfolgserlebnis deutete der Neuzugang aber bereits sein Potenzial an. Nicht nur deswegen verließ Steffen Baumgart zufrieden die Arena. „Ich bin heute mit dem Spiel, dem Ergebnis und der Art und Weise zufrieden“, so der Coach, der nur mit den ersten 15 Minuten in der zweiten Halbzeit haderte. Eine kurze Schwächephase, die gegen überforderte Gäste aus Münster am Samstag nicht ins Gewicht fiel.

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Hamburger SV: Heuer Fernandes – Hefti, Hadzikadunic, Elfadli (62. Heyer), Muheim – Karabec (73. Richter), Meffert, Pherai (62. Reis), Balde (73. Poreba) – Königsdörffer, Glatzel (62. Selke)

Preußen Münster: Schenk – ter Horst, Paetow, Frenkert, Kirkeskov – Bazzoli, Hendrix (83. Preißinger), Mees (72. Kyerewaa), M. Lorenz (72. Makridis) – Grodowski (83. Deters), Amenyido (72. Nemeth)

Schiedsrichter: Siebert (Berlin) – Zuschauer: 57.000 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Glatzel (6.), 2:0 Elfadli (26.), 3:0 Glatzel (45.), 3:1 Paetow (58.), 4:1 Heyer (64.)

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