Das ist kein Zufall: Warum der HSV plötzlich Ecken kann

20 Stunden vor

Er bleibt der Herr der ruhenden Bälle – nicht nur beim HSV, sondern bundesweit! Fünf Tore bereitete Miro Muheim in der zweiten Liga bereits mit seinen Eckbällen vor, nun funktionierte es auch im Pokal. Beim 1:2 (0:2) in Freiburg bereitete der Schweizer Jonas Mefferts Tor vor (51.) und wird allmählich zum Phänomen.

HSV - Figure 1
Foto Hamburger Morgenpost

Ecke, Tor. Das zählt beim HSV in dieser Spielzeit plötzlich zum gewohnt guten Bild. Dabei war genau das in der Vorsaison noch eine der größten Hamburger Schwächen. Da lautete die eklatante Bilanz: 219 Ecken, zwei Treffer.

Das hat sich grundlegend geändert. Auch, weil der HSV sich akribisch auf seine Gegner vorbereitet und unter Anleitung von Assistent Merlin Polzin Varianten einstudiert, die genau auf die Schwächen des Gegners abzielen. „Jeder Gegner steht anders“, bestätigte Muheim nach seiner erneuten Vorarbeit. „Da haben wir von Fall zu Fall unterschiedliche Varianten.“

Jonas Meffert traf gegen den SC Freiburg

Ganz wichtig dabei ist das Blocken der Gegenspieler im Strafraum. Da scheint sich der HSV einiges beim FC St. Pauli abgeguckt zu haben. In der Vorsaison kamen die Kiezkicker auf genau diese Weise zu zahlreichen Toren und Großchancen. Auch ein Schlüssel für ihren späteren Aufstieg in die Bundesliga.

HSV - Figure 2
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Miro Muheim (l.) avancierte in dieser Saison zum Spezialisten der ruhenden Bälle in den Reihen des HSV. IMAGO/Eibner

Miro Muheim (l.) avancierte in dieser Saison zum Spezialisten der ruhenden Bälle in den Reihen des HSV.

Kurios: Torschütze Meffert ist eigentlich vor allem als einer der Haupt-Blocker vorgesehen. „Normalerweise blocke ich immer, aber der Ball kam jetzt so, dass ich da mal selbst hinmusste“, bekannte der Mittelfeldmann schmunzelnd. Künftig widmet er sich aber gern auch wieder der Drecksarbeit bei Ecken. „Aber es ist natürlich schade, dass man dafür am Ende nicht gelobt wird, sondern nur der Torschütze.“

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HSV - Figure 3
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Und natürlich Muheim, der Vorbereiter. Das Muster wiederholt sich. Vor seinen Ecken nimmt sich der 26-Jährige betont viel Zeit, um den Puls zu drosseln. Abläufe, die sich auszahlen. Nach dem erneuten Erfolgserlebnis in Freiburg schwärmte er: „Ich finde es gut, wenn ich der Mannschaft mit meinen Ecken helfen kann. Ich versuche, immer weiter daran zu arbeiten, diesmal hat es wieder geklappt.“

HSV hat am Sonntag Nürnberg zu Gast

Blöd nur, dass sich auch die Freiburger am Mittwoch einmal mehr als Ecken-Spezialisten erwiesen. Nach Vincenzo Grifos Hereingabe schädelte Matthias Ginter zur Führung ein. „Die Ecke war gut geschlagen“, bekannte HSV-Trainer Steffen Baumgart zähneknirschend, „das gehört dann umgekehrt eben auch dazu.“

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Sonntag gegen Nürnberg aber soll im Volkspark Muheims Ecken-Show weitergehen. Ecke, Tor – ein Muster, das dem HSV richtig gut gefällt.

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