Braunschweiger Befreiungsschlag: Eintracht düpiert desolaten HSV

15 Tage vor

Eintracht Braunschweig steht vorerst über dem Strich im Keller der 2. Liga. Gegen einen defensiv indisponierten HSV stach Ryan Philippe mit einem Doppelpack hervor.

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Dem HSV mehr als einmal zu schnell: Doppelpacker Rayan Philippe. IMAGO/Jan Huebner

Vermeintlich klar war die Rollenverteilung in Braunschweig gewesen, empfing der Tabellen-17. doch den Viertplatzierten, der mit einem Dreier über Nacht an die Tabellenspitze springen konnte. Zu sehen war von den tabellarischen Differenzen nach einer ersten Topchance Königsdörffers, der zwingend das 1:0 hätte erzielen müssen (4.), aber nichts. Der Angreifer, den Steffen Baumgart gegenüber dem 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg ebenso in die Startelf beordert hatte wie die Rückkehrer Schonlau (Rot-Sperre) und Meffert (Gelb-Rot-Sperre), blieb in der Folge ebenso blass wie seine offensiven Kollegen. Einzig Elfadli meldete die Hanseaten mal halbwegs gefährlich an (32.).

Nach Halbzeitführung: Braunschweig hält den HSV im Spiel

Aktiver waren die Braunschweiger von Coach Daniel Scherning, der nach dem 0:0 beim SC Paderborn Szabo für Conteh gebracht hatte - was sich in Minute 35 auszahlen sollte: Der Ungar klaute Meffert deutlich zu leicht den Ball, wodurch Philippe in die Show kam, Schonlau überlief und zum 1:0 traf (35.). Kein unverdienter Zwischen- und Halbzeitstand, war der Torschütze doch zuvor bereits einmal gefährlich im Sechzehner aufgetaucht, nachdem Gomez mit einem diskutablen Strafstoß an Heuer Fernandes gescheitert war (25.). Dabei hatte der VAR nicht final klären können, ob der Ball vollständig im Aus gewesen war.

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2. Bundesliga - 12. Spieltag

Der vermeintliche Favorit war nach dem Seitenwechsel also gefordert - doch präsentierte sich in den Minuten nach Wiederbeginn defensiv in desaströsem Zustand. Statt selbst auf den Ausgleich zu drängen, fingen die Gäste sich erst das 0:2 durch den zur Pause eingewechselten Di Michele Sanchez (49.), bevor sie mehrfach um das 0:3 bettelten. Kaufmann (52.), Gomez (57., 63.) und Philippe (63.) aber verwehrten dem HSV die Entscheidung - zumindest vorerst. Nach gut einer Stunde ließ sich Philippe dann aber nicht mehr bitten und schnürte den Doppelpack (65.).

Rothosen zweimal spät im Pech

Nachdem Meffert wenige Minuten später mit einem Treffer an Köhlers Sprunggelenk im HSV-Sechzehner davongekommen war (71.), kam aber doch noch einmal im Entferntesten so etwas wie Spannung auf. Zumindest verkürzte Poreba aus der Distanz auf 1:3 (73.) und sah in den Schlussminuten mit an, wie die Rothosen nur Zentimeter am Anschlusstreffer vorbeisegelten. Der Versuch vom 17-jährigen Debütanten Stange wurde von Johansson jedoch so abgelenkt, dass er von der Latte an den Pfosten und zurück ins Feld sprang (82.), bevor Selke den Pfosten traf (88.). Ein Comeback der Hamburger wäre insgesamt allerdings auch unverdient gewesen.

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Tore und Karten

   

Spieldaten

Schiedsrichter-Team

Spielinfo
Stadion Eintracht-Stadion Zuschauer 22.418

Eintracht Braunschweig hingegen fuhr vor der der Länderspielpause einen echten Befreiungsschlag im Keller ein. Nach den internationalen Pflichten geht es für die Niedersachsen am Sonntag, den 24.11, ab 13.30 Uhr beim 1. FC Kaiserslautern weiter. Der einmal mehr enttäuschende Hamburger SV wird derweil am Samstag zuvor ab 20.30 Uhr gegen Schalke 04 versuchen, die Serie von vier sieglosen Spielen am Stück zu beenden.

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