Fußball-Bundesliga: Union Berlin gewinnt gegen Holstein Kiel

3 Stunden vor

Union Berlins Tom Rothe jubelt mit seiner Mannschaft nach seinem Tor zum 2:0 gegen Holstein Kiel.

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Holstein – Union Berlin - Figure 1
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Zu einem großen Jubelschrei ließ sich Bo Svensson nicht hinreißen. Den vorentscheidenden Treffer kurz vor Schluss nahm der Trainer von Union Berlin stattdessen auffällig gelassen zur Kenntnis. Mit dem neuen Köpenicker Selbstverständnis war der 2:0 (1:0)-Auswärtssieg beim Aufsteiger Holstein Kiel nicht mehr als eine erledigte Pflichtaufgabe.

Union Berlin: Traum von Europa lebt

Nach ihrer Seuchensaison 2023/24, die beinahe im Abstieg gemündet hätte, präsentieren sich die Unioner in der noch jungen Spielzeit wieder extrem gefestigt - und dürfen erneut von Europa träumen. Mit dem vierten Erfolg im siebten Spiel kletterte das Team auf den fünften Tabellenplatz.

Union präsentierte sich im hohen Norden hocheffizient und verdiente sich so den nächsten Arbeitssieg. Aljoscha Kemlein (18.) brachte die Gäste, die vor der Länderspielpause bereits Borussia Dortmund besiegt hatten, in der ersten Hälfte in Front. Tom Rothe (89.), der schon das 1:0 aufgelegt hatte, machte kurz vor Schluss alles klar.

Kiel wartet weiter auf ersten Dreier

Bei den Kielern war nach der nächsten Lehrstunde Frust angesagt. Erneut reichte eine ordentliche Leistung nicht zu etwas Zählbarem - auch nach dem siebten Spieltag müssen die Störche weiter auf den ersten Sieg in der Bundesliga in ihrer Vereinshistorie warten und bleiben auf einem direkten Abstiegsplatz.

Es fehlt schon etwas, dass wir gewinnen, aber wir haben im Moment auch nicht das nötige Spielglück.

Kiels Mittelfeldspieler Nicolai Remberg

Die Gäste aus Köpenick hatten sich von der beachtlichen Choreo der Kieler Fans, die ob großer Rauchentwicklung auch eine frühe Spielunterbrechung nach sich zog, zu Beginn nicht beirren lassen. Keine 30 Sekunden dauerte es bis zu ersten guten Chance von Benedict Hollerbach, der knapp rechts vorbei köpfte.

Holstein – Union Berlin - Figure 2
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Letzter Auswärtssieg der Eisernen im Februar

"Auswärts haben wir ein bisschen etwas gut zu machen", hatte Union-Trainer Bo Svensson vor der Partie gesagt - immerhin datierte der letzte Sieg der Berliner in der Fremde aus dem Februar. Kemlein nahm sich die Worte seines Coaches zu Herzen und sorgte für die verdiente Führung. Der 20-Jährige kam bei seinem ersten Profitor völlig ungehindert zum Kopfball.

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Auch in der Folge ließ die Kieler Defensive gelegentlich ihre Erstligatauglichkeit vermissen, die ganz dicken Gelegenheiten blieben auf beiden Seiten aber aus. Die Abwesenheit von Spielmacher Lewis Holtby (Rückenprobleme) machte sich im Offensivspiel der Störche bemerkbar. Anders als beim überraschenden Punktgewinn bei Meister Bayer Leverkusen vor zwei Woche fehlten die kreativen Ideen im Team von Marcel Rapp.

Rothe entscheidet Partie per Kopf

In Hälfte zwei riss das Heimteam das Geschehen dann zunächst stärker an sich - und wurde immer gefährlicher. Der gute Schuss von Finn Porath aus halblinker Position zwang Frederik Rönnow im Berliner Tor zu einer starken Parade (53.), kurz darauf zielte Kapitän Timo Becker knapp links vorbei (57.).

Der starke Rönnow war auch im Anschluss ein sicherer Rückhalt. In der Schlussphase verpasste zunächst Danilho Doekhi bei einem Pfostentreffer (89.) die Entscheidung, ehe Rothe per Kopf alles klar machte.

Werder ärgert Wolfsburg

Bremens Marvin Duksch jubelt nach seinem Tor zum 3:1 gegen Wolfsburg.

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Im zweiten Sonntagsspiel verlängerte der SV Werder den Heimfluch des VfL Wolfsburg und baute die eigene Erfolgsserie in der Fremde in dieser Saison aus. Mit dem dank einer starken zweiten Halbzeit verdienten 4:2 (1:1) bei den Niedersachsen feierten die Bremer bereits den dritten Sieg im vierten Auswärtsspiel und sprangen in der Tabelle nach dem siebten Spieltag auf den achten Rang. Die Wolfsburger warten indes seit mehr als fünf Monaten auf ein Erfolgserlebnis in der Volkswagen Arena. 

Tiago Tomàs (19.) brachte die Gastgeber vor 28.917 Zuschauern mit einem kuriosen Treffer in Führung. Kurz vor der Pause glichen die Bremer durch Mitchell Weiser (45.+5) aus. Nach der Pause war Werder nicht mehr zu stoppen. Felix Agu (51.), Marvin Ducksch (67.) und Marco Grüll (72.) schossen den verdienten Sieg heraus. Wolfsburgs Patrick Wimmer (68.) sah nur drei Minuten nach seiner Einwechslung die Rote Karte wegen groben Foulspiels. Wolfsburgs Joakim Maehle (79.) setzte den Schlusspunkt.

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Quelle: SID, dpa

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