Kieler Pleite in der Fußball-Bundesliga: Wenn selbst der ...

7 Stunden vor
Holstein Kiel

Mit dem Selbstbewusstsein aus einem Remis beim SC Freiburg und einem deutlichen Sieg gegen Borussia Dortmund startete Mainz in die Partie – und ging mit dem ersten Schuss aufs Tor in Führung. Dominik Kohr, der zuletzt ob seiner körperlichen, bisweilen unfairen Spielweise in der Kritik stand, leitete den Treffer mit einem Diagonalball ein. Kiel verschob behäbig auf den Flügel, während die Gäste zielstrebig nach vorn kombinierten: Einen Doppelpass, zwei technisch einwandfreie Ballkontakte und einen Schuss aus 14 Metern später durfte Amiri jubeln (11.).

Erst nach rund 20 Minuten kamen die Kieler, die seit drei Wochen wissen, wie sich ein Sieg in der Bundesliga anfühlt, besser ins Spiel. Gefährlich in die Nähe des gegnerischen Tors gelangte der KSV jedoch nicht. Stattdessen zirkelte Amiri einen Freistoß aus 18 Metern an die Latte (32.). Holstein-Trainer Marcel Rapp reagierte auf die schwache Anfangsphase seines Teams und wechselte doppelt (33.).

Erst Doppelwechsel, dann Handelfmeter

Eine drastische Maßnahme, die statt neuer Impulse einen weiteren Rückschlag zur Folge hatte: Einer der Neuen, Armin Gigović, war nur wenige Minuten auf dem Feld, als er im Strafraum grätschte und dabei den Ball an den Arm geschossen bekam. Schiedsrichter Sascha Stegemann wurde vom Videoschiedsrichter an die Seitenlinie beordert und zeigte schließlich auf den Elfmeterpunkt. Burkardt verwandelte ins rechte Eck (37.), es war das achte Saisontor des Nationalspielers.

In der Pause nahm Rapp auch Kapitän Lewis Holtby, dem einst in Mainz der Durchbruch gelang, vom Feld. Doch es blieb dabei: Kiel präsentierte sich offensiv harmlos und defensiv anfällig. Einen Klärungsversuch der Gastgeber brachte der Mainzer Anthony Caci volley zurück in den Strafraum. Dort war FSV-Angreifer Lee zwar umringt von seinen ehemaligen Teamkollegen, trotzdem konnte er ohne hochzuspringen aus zehn Metern einköpfen (53.).

Nach dem 0:3 zog sich Mainz zurück und ließ dem Aufsteiger mehr Platz zum Kombinieren. Robin Zentner im Mainzer Tor war allerdings kaum gefordert. Mainz erzielte sogar noch einen weiteren Treffer, doch Burkardt hatte vor seinem Lupfer im Abseits gestanden (78.). Kurz darauf musste der FSV-Kapitän angeschlagen ausgewechselt werden. Es war der einzige Mainzer Wermutstropfen an diesem Abend.

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