Holstein Kiel nach Niederlage gegen Union Berlin: Kein Druck, aber ...

9 Tage vor

Bundesliga

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Am Ende jubeln die Gäste: Holstein Kiel kassierte mit dem 0:2 gegen den 1. FC Union Berlin die vierte Heimniederlage in Folge.

Holstein Kiel - Figure 1
Foto Kieler Nachrichten

Quelle: PAT SCHEIDEMANN

Bei nur zwei Punkten aus sieben Spielen ist bei Holstein Kiel nur noch wenig von der Aufstiegseuphorie zu spüren. Das Selbstvertrauen der KSV-Spieler ist aber noch intakt. Auch Störche-Chefcoach Marcel Rapp mahnt zur Ruhe und gibt den Spielern weiter Zeit zur Entwicklung.

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Kiel. Vor dem Spiel gegen den 1. FC Union Berlin war das Stimmungsbarometer an der Förde dank des respektablen 2:2-Unentschieden bei Bayer Leverkusen und dem 5:0-Testspielsieg gegen Silkeborg IF in den positiven Bereich ausgeschlagen. Die Hoffnung auf den ersten Heimsieg war allgegenwärtig. Nach der 0:2-Niederlage gegen die Eisernen am Sonntag ist im Umfeld von Holstein Kiel Ernüchterung zu spüren. Die Störche liegen weiter auf dem vorletzten Tabellenplatz, mit nur zwei mageren Punkten. „Die Enttäuschung ist schon groß“, gab auch Nicolai Remberg zu.

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Der erste Sieg im Fußball-Oberhaus lässt weiter auf sich warten. Ein Schicksal, das Holstein nur mit Schlusslicht VfL Bochum teilt, weshalb bereits zu einem frühen Saisonzeitpunkt der Kontakt zum ersten Nicht-Abstiegsplatz abzureißen droht. Dort steht mit sieben Punkten aktuell der FC Augsburg. Und so ist in vielen Kommentaren zu lesen, dass es der Anspruch der KSV sein muss, um den Relegationsplatz 16 zu kämpfen. Aktuell rangiert dort Mitaufsteiger FC St. Pauli mit vier Punkten.

Marcel Rapp: „Hätten gerne mehr Punkte – und auch mehr verdient gehabt“

„Unterm Strich ist die Tabelle das, was zählt“, sagte auch Marcel Rapp. Der Cheftrainer der Störche erklärte jedoch gleichzeitig, dass es keinen Sinn mache, aufgrund der Tabelle irgendwelche Rückschlüsse auf die Arbeit zu ziehen. „Wir müssen gucken, was gut war und was nicht. Für die Entwicklung ist die Spielleistung das alles Entscheidende. Wir haben zwei Punkte nach sieben Spielen, aber es muss ja weitergehen. Für die Journalisten ist es vielleicht das Ende, aber für einen Trainer geht es da erst los. Wir hätten gerne mehr Punkte und auch mehr verdient gehabt“, sagte der 45-Jährige.

Holstein Kiel - Figure 2
Foto Kieler Nachrichten

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Auch gegen den FCU sah Rapp sein Team auf Augenhöhe. Der Spielverlauf sei jedoch ein „Worst Case“ gewesen: schneller Rückstand gegen eine Mannschaft, die gut verteidigt. „Der Gegner wird dann einen Tacken besser, während man selber wahrscheinlich schon ins Nachdenken kommt“, erklärte Rapp. Immerhin gelang es seinem Team, nach dem Seitenwechsel eine gewisse Dominanz zu erzeugen. „Ich glaube, wie wir in der zweiten Hälfte aufgetreten sind, ist das, was wir sein wollen“, kommentierte Steven Skrzybski. Ein Treffer resultierte aus den Kieler Großchancen nicht, dennoch taugte die Phase als Stimmungsaufheller.

Timo Becker sieht in Niederlage keinen mentalen Rückschlag

So empfand Timo Becker, der den verletzten Lewis Holtby (Rückenprobleme) als Kapitän vertrat, die insgesamt fünfte Saisonniederlage auch nicht als mentalen Rückschlag: „Die Fans haben die Euphorie aus Leverkusen mitgenommen, und viele haben gedacht, dass man jetzt zu Hause gegen Union auch mal gewinnen muss. Wir als Mannschaft wissen, dass es schwer ist in der Bundesliga, egal, ob es gegen Leverkusen, Dortmund oder eben Union geht. Für uns ist jeder Gegner erst einmal ein Top-Gegner, gegen den man sich reinbeißen und fighten muss.“

Laut Becker gibt es im Verein keinen Druck. „Bei uns entsteht kein Druck. Von Abstieg wird nicht geredet. Wir haben es selbst in der Hand und können es nur besser machen“, sagte der 27-Jährige. Bleiben Siege aber weiter aus, wird die Herausforderung immer größer, die Stimmung und das Selbstvertrauen in der Mannschaft hochzuhalten. Das ist auch dem Chefcoach bewusst. „Wir werden alles daransetzen, dass es nicht so weit kommt, dass die Jungs wegbrechen und sagen, es reicht einfach nicht“, erklärte Rapp. Der Trainer geht weiter den Kieler Weg. „Wir müssen ruhig bleiben, den Jungs die Zeit und den Nährboden geben, damit sie sich entwickeln können. Und dann werden wir auch Punkte holen.“

Den ersten (geteilten) Negativrekord hat Holstein Kiel jedoch in der Tasche: als Aufsteiger mit vier Heimniederlagen in die Saison zu starten. Gegen den 1. FC Heidenheim (Sonnabend, 2. November) kann die alleinige Rekordhalterschaft noch abgewendet werden.

KN

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