Hochwasser heute in Österreich - Flutklappen an Staudamm auf

3 Tage vor
Hochwasser Österreich

Niederösterreich wurde zum Katastrophengebiet erklärt. Einsatzkräfte retteten Hunderte Menschen. Heute soll es weiter regnen. Wir berichten im Newsblog.

Montag, 11.15 Uhr: Hochwasser in Österreich: Zwei Menschen tot in Häusern gefunden

Die Zahl der Todesopfer beim Hochwasser in Österreich steigt auf drei. Zwei Männer wurden in ihren Häusern von den Wassermassen erfasst. Mehr dazu lesen Sie hier.

Montag, 10.30 Uhr: Landeschefin zur Hochwasser-Lage: "Es bleibt kritisch"

Trotz einer kurzen nächtlichen Regenpause bleibt die Hochwasser-Situation im Osten Österreichs sehr angespannt. "Es ist nicht vorbei, es bleibt kritisch, es bleibt dramatisch", sagte die Ministerpräsidentin Niederösterreichs Johanna Mikl-Leitner. Am Montag würden regional erneut bis zu 80 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet. Ein großes Problem seien inzwischen die Dämme.

"Es besteht höchste Dammbruchgefahr", hieß es vonseiten der Behörden. Das öffentliche Leben ruhe weitgehend. Mehr als 200 Straßen in Niederösterreich seien gesperrt, 1.800 Gebäude geräumt, viele Schüler und Kinder seien zu Hause geblieben, sagte Mikl-Leitner. Rund 3.500 Haushalte seien aktuell ohne Strom. Die Höhe der Schäden sei momentan nicht abzuschätzen. "Den Hochwasser-Opfern wird auf alle Fälle geholfen", sagte die Landeschefin weiter.

Hochwasser in Österreich: Teils weitere große Regenmengen heute am Montag erwartet

Montag, 8.30 Uhr. Im von Hochwasser betroffenen Österreich steht ein weiterer Tag mit teils großen Regenmengen bevor. Das berichtete der Wetterdienst des Senders ORF. In Niederösterreich, das zum Katastrophengebiet erklärt worden ist, verlief die Nacht auf Montag ruhig, wie ein Feuerwehrsprecher sagte.

Doch bis Dienstag werden in dem östlichen Bundesland bis zu 60 weitere Liter Regen pro Quadratmeter erwartet, wie es von einem Vertreter der Landesregierung hieß. Laut den Wetterfachleuten des Senders ORF sind von Tirol bis ins östliche Österreich an manchen Orten auch noch größere Mengen möglich. Wie die Hochwasser-Lage im Allgäu aktuell ist, erfahren Sie hier.

Niederösterreich: Hunderte Menschen gerettet

Montag, 8 Uhr: In Niederösterreich sind am Wochenende Hunderte Menschen gerettet worden. 304 waren es bis zum späten Sonntagabend laut einer Bilanz der Feuerwehr allein im Bezirk St. Pölten, das berichtet die Zeitung "Krone". In Melk in Niederösterreich wurde der Fahrer von einem gesicherten Feuerwehrmann aus den Fluten gerettet. Im gleichen Bezirk musste auch eine schwangere Frau und zwei Hunde in Sicherheit gebracht werden, wie die Feuerwehr weiter berichtet.

Ostösterreich: Riesige Niederschlagsmengen gemessen

Montag, 6.30 Uhr: Riesige Regenmengen haben in Ostösterreich zu Hochwasser geführt. Laut Medienberichten sollen teils viermal sollen die Regenmengen teils vier Mal so hoch wie in einem durchschnittlichen gesamten September gewesen sein. Auch heute am Montag dürfte die Lage in den Hochwasser betroffenen Gebieten in Österreich angespannt bleiben.

Österreich Bundesbahnen verlängern Reisewarnung bis Donnerstag

Montag, 6. 15 Uhr: Wegen der Unwetter sowie der Hochwasser in weiten Teilen Österreichs haben die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) ihre seit Freitag aufrechte Reisewarnung bis zum Donnerstagabend verlängert. „Die ÖBB ersuchen eindringlich, von nicht unbedingt notwendigen Reisen abzusehen“, appellierten die Bahnen am Sonntagabend. Der Bahnverkehr blieb in weiten Teilen Niederösterreichs wegen rund 40 Streckenunterbrechungen massiv eingeschränkt. In Wien gibt es wegen Hochwassers infolge der Unwetter weiterhin eingeschränkten U-Bahnbetrieb. Starkregen hat in Österreich große Schäden angerichtet.

Hochwasser in Österreich: Passagiere können Kreuzfahrtschiff in Wien nicht verlassen

Montag, 6.12 Uhr: Wegen des durch heftigen Regen verursachten Hochwassers auf der Donau müssen Dutzende Passagiere auf einem Schweizer Flusskreuzfahrtschiff in Wien verharren. Die rund 100 Passagiere und etwa 40 Crew-Mitglieder dürfen die am Ufer festgezurrte "Thurgau Prestige" derzeit nicht verlassen, wie der Schweizer Sender SRF unter Berufung auf das Reiseunternehmen Thurgau Travel berichtete. Von Bord kämen die Schiffsgäste nicht mehr, weil der Steg zum Pier überflutet sei. Medienberichten zufolge sind auch weitere Kreuzfahrtschiffe in Wien gestrandet.

Niederösterreich: Rettungskräfte unermüdlich im Einsatz

Montag, 5.30 Uhr: Reißende Wasserfluten spülen im Katastrophengebiet in Niederösterreich in der Nacht durch Straßen und Siedlungen. Bei anhaltendem Regen gehen die Einsätze von Tausenden Rettungskräften unermüdlich weiter. Menschen müssen in Sicherheit gebracht und Dämme aus Sandsäcken aufgeschichtet werden, um Häuser und Keller zu schützen.

Am Stausee Ottenstein am Fluss Kamp wurden Hochwasserklappen geöffnet, um einen Teil der Wassermassen kontrolliert ablaufen zu lassen. Wasserfontänen stürzen seitdem die Staumauer hinunter. Im Unterlauf des Kamps steigt dadurch der Pegelstand weiter und Straßen und Wiesen werden überschwemmt.

Hochwasser in Österreich: Dammbruch in St. Pölten: Einige Dutzend Häuser unter Wasser

In St. Pölten brach ein Damm und setzte einige Dutzend Häuser unter Wasser. Bis zu 150 Menschen sind betroffen. Die Gemeinde richtete Notunterkünfte ein. "Dies ist eine Ausnahmesituation, wie wir es noch nie erlebt haben", sagte Niederösterreichs Ministerpräsidentin Johanna Mikl-Leitner am Spätnachmittag.

(Lesen Sie auch: Festnahme nach Fund von toter Frau nahe dem Bodensee)

In Niederösterreich waren mehr als 25.000 Einsatzkräfte unterwegs, unterstützt von rund 1.000 Soldatinnen und Soldaten. Das Militär transportierte bis zum Einbruch der Dunkelheit mit einem Black-Hawk-Hubschrauber große Säcke mit Sand und Kies, um undichte Stellen an Dämmen abzudichten.

Wienfluss überflutet Straßen

Auch in der Hauptstadt selbst ist die Lage angespannt. Der sonst eher als Rinnsal fließende Wienfluss wurde zum reißenden Gewässer und überspülte Radwege und Straßen. Die Gleisbetten einiger U-Bahn-Strecken sind überflutet.

Mikl-Leitner sprach bereits von großen Schäden. An Aufräumen ist aber noch nicht zu denken. Zwar hat der Regen in der Nacht in einigen Regionen etwas nachgelassen, aber Wetterdienste haben für Montag weitere schwere Niederschläge vorausgesagt.

Seit Donnerstag ist in Niederösterreich vielerorts mehr Regen gefallen als sonst im ganzen September üblich. Auch andere Bundesländer waren teilweise betroffen. (dpa)

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