Elbe-Hochwasser in Dresden: Scheitel bei 6,04 Meter erwartet

4 Tage vor
Hochwasser in Dresden - das Wichtigste in Kürze: In Dresden gilt Hochwasserwarnstufe 2Das Wasser der Elbe hat am Sonntag das Terrassenufer überflutetSportstätten in Elbnähe gesperrtDer Hochwasserscheitel von circa 6,00 Meter soll am Mittwoch erreicht werdenFährbetrieb weitgehend eingestelltHochwasser sinkt ab Mittwoch nur langsamHochwasser und Brückeneinsturz: Eine Katstrophe kommt selten alleinWarten aufs Hochwasser: Dresden zwischen Schaulust und Flutschutzstress

18.40 Uhr: Elbe-Pegel stagniert

Hochwasser Dresden - Figure 1
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Der Hochwasserpegel der Elbe ist in den vergangenen beiden Stunden kaum noch gestiegen, er liegt momentan bei 5,75 Metern. Wir unterbrechen hiermit unsere Berichterstattung. Vielen Dank fürs Lesen!

17.21 Uhr: Pichmännel-Oktoberfest-Zelt muss umziehen

Das Zelt für das Pichmännel-Oktoberfest wird aufgrund der Hochwasserlage zwar an der Messe aufgebaut, aber nicht am angestammten Platz. Das wurde bei einer Pressekonferenz am Nachmittag verkündet. Demnach soll das Zelt nicht in der Flutrinne stehen, sondern an einer höhergelegenen Stelle an der Messe.

Ab einem Pegel von 5,50 Metern überflutet laut Themenstadtplan das Festgelände in der Rinne. Bei 6,00 Metern stehen große Teile der Fläche unter Wasser. Das Pichmännel soll ab dem 26. September eröffnet werden.

16.10 Uhr: Neue Aussagen zur Auswirkung der eingestürzten Carolabrücke

Seit dem Teileinsturz der Carolabrücke liegen die Trümmerteile in der Elbe. Klar war von Anfang an, dass dadurch der Pegel der Elbe ansteigen wird. In den bisherigen Berechnungen gingen die Fachleute von einem Aufstau von 30 bis 50 Zentimetern aus, der sich bis zur Waldschlößchenbrücke allmählich verringert.

Hochwasser Dresden - Figure 2
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Tatsächlich gemessen wurden jetzt maximal 20 bis 30 Zentimeter höhere Werte.

Durch die Trümmer der teilweise eingestürzten Carolabrücke stieg die Elbe bis zu 30 Zentimeter zusätzlich. © René Meinig

16.00 Uhr: Noch viele Tage Hochwasser in Dresden

Auf einer Pressekonferenz äußerten sich Vertreter vom Umweltamt und der Feuerwehr zur Hochwasserlage in der Landeshauptstadt. Dabei wurden die Prognosen bestätigt, dass sich am Mittwoch ein Hochwasserscheitel bildet.

Ab einem Pegelstand von etwa 6,00 Metern wird das Hochwasser sich langsam zurückziehen. "Es wird aber viele Tage dauern, bis Hochwasseralarmstufe 1 aufgehoben werden kann", sagt Umweltamtsleiter René Herold.

Das Hochwasser der Elbe hat das Terrassenufer überspült. © Alexander Schneider

15.10 Uhr: Nur eine Fähre setzt noch über

Mit den weiter steigenden Pegelständen an der Elbe gehen auch weitere Einschränkungen bei den Elbfähren der (DVB) einher. Bereits seit dem vergangenen Freitag ist die Johannstädter Fähre F17 außer Betrieb.

Hochwasser Dresden - Figure 3
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Seit Sonntag muss auch die Pillnitzer Autofähre am Ufer bleiben. Zugleich wurde die Buslinie 88 vom Kleinzschachwitzer Fähranleger zum Endpunkt an der Freystraße zurückgezogen, weil sie am überschwemmten Ufer nicht mehr wenden kann.

Seit Montagmittag ist nun auch der Fährbetrieb auf der Linie F16 zwischen Niederpoyritz und Laubegast ausgesetzt. Ersatzweise für die Autofähre in Pillnitz ist nur die Personenfähre im Einsatz. Sie kann noch bis zu einem Pegel von 5,75 Meter übersetzen. Letztlich entscheiden jedoch die Fährleute je nach Gefährdung und Wetterlage über die Weiterführung oder den Abbruch des Betriebs.

Sobald die Pegel wieder sinken, gehen die Fähren in umgekehrter Reihenfolge wieder in Betrieb.

Die Johannstädter Fähre ist von der Elbe umspült. © René Meinig

13.00 Uhr: Hochwasserscheitel bei 6,04 Meter erwartet

Aktuelle Hochrechnungen erwarten den Scheitel des Elbe-Hochwassers am Mittwochmorgen gegen 7 Uhr. Der Pegel soll dann bei 6,04 Metern liegen. Bei 6,00 Metern wird eigentlich Alarmstufe 3 ausgerufen. Aufgrund der anschließend deutlich sinkenden Pegelstände könnte jedoch sogar darauf verzichtet werden.

Hochwasser Dresden - Figure 4
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12.45 Uhr: Pichmännel-Oktoberfest bangt um Eröffnungstermin

Am 26. September ist, Stand jetzt, die große Eröffnung des Pichmännel-Oktoberfestes geplant. 17.30 Uhr soll der offizielle Faßbieranstich mit geladenen Gästen erfolgen. Ob das alles so trotz Hochwasser zu schaffen ist, bleibt momentan unklar. "Wir prüfen alle Optionen", sagte eine Sprecherin.

Ab einem Pegel von 5,50 Metern überflutet laut Themenstadtplan das Festgelände in der Rinne. Bei 6,00 Metern stehen große Teile der Fläche unter Wasser.

Momentan erwartet Dresden einen Pegel von knapp über 6,00 Meter, der ab Mittwochmittag (18.9) leicht sinkt und am Donnerstag in Richtung 5,50 weiter abfällt.

Auf Höhe von Schloss Übigau tritt die Elbe über die Ufer und flutet die Rinne. © René Meinig

12.05 Uhr Sportstätten in Elbnähe gesperrt

Wegen des Elbehochwassers sind ab sofort mehrere Dresdner Sportstätten gesperrt. Dazu gehören alle Bootshäuser entlang der Elbe, das Ruderhaus Cotta und der Wassersportbetrieb im Sportzentrum Blasewitz ohne die Sporthalle, die weiterhin geöffnet bleibt. Der Bereich der Flutrinne im Sportpark Ostra zwischen dem Elberadweg Rudolf-Harbig-Weg und der Pieschener Allee/Messering wird beräumt und steht Sportlerinnen und Sportlern vorübergehend nicht zur Verfügung.

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Zäune, Spielerkabinen und Tore, die Calisthenicsanlage und die Sportbox müssen vorsorglich abgebaut werden. Auch die Parkplätze entlang der Pieschener Allee P1-P3 sind nicht nutzbar.

Die Sportstätten zwischen dem Elberadweg (Rudolf-Harbig-Weg) und der Magdeburger Straße, zu denen das kürzlich eröffnete Heinz-Steyer-Stadion, die JOYNEXT Arena, die BallsportArena, die DSC-Trainingshalle sowie die Beachvolleyball- und Tennisplätze gehören, sind nicht betroffen und können weiterhin genutzt werden. Der Zugang ist ausschließlich über die Magdeburger Straße möglich.

Die Sportstätten im Ostragehege werden abgebaut. © René Meinig

10.40 Uhr: Dauerregen lässt nach

Noch bis 12 Uhr warnt der Deutsche Wetterdienst in Dresden vor Dauerregen. Ab dem Mittag soll dieser dann nachlassen. Mit einer heranziehenden Warmfront soll es außerdem wieder wärmer werden.

Der Wasserstand der Elbe wird dagegen weiter steigen. Das Landeshochwasserzentrum rechnet damit, dass die Marke von sechs Metern am Dienstagmorgen überschritten wird.

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10.30 Uhr: Das Hochwasser der Elbe steigt langsamer

Um 10.15 Uhr liegt der Pegel der Elbe in Dresden bei 5,61 Meter. Die Fluten steigen damit mittlerweile deutlich langsamer. Laut einer aktuellen Prognose ist sogar ein Einpegeln des Hochwassers nur noch knapp über 6 Meter denkbar.

Mittlerweile sind jedoch erste Bereiche des Elberadweges nicht mehr passierbar. Der Weg unterhalb des Blauen Wunders wurde überspült.

Hochwasser in Dresden. Der Elberadweg am Blauen Wunder ist nicht mehr passierbar. © René Meinig

Die von Laubegaster Feuerwehrleuten am Sonntagabend gegen 20 Uhr errichtete Sandsackbarriere an der Elbe im Bereich der Bäckerei Siemank ist mittlerweile ausreichend hoch.

Die Sandsäcke in Laubegast sind aufgetürmt. © René Meinig

8.17 Uhr: Flutrinne an der Flügelwegbrücke füllt sich mit Wasser

In Kaditz ist ein Teil der Flutrinne mit Elbwasser vollgelaufen. Das zeigt der Blick von der Brücke der Washingtonstraße. Die Böcklinstraße in Mickten, die nach Übigau führt und die Flutrinne durchkreuzt, wird bislang noch befahren, ist aber bei Google Maps bereits als gesperrt angegeben. Beim Hochwasser Anfang des Jahres wurde die Straße geflutet. Der Elbpegel steigt weiter langsam und lag laut Landeshochwasserzentrum um 8 Uhr bei 5,56 Metern.

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Blick auf die Flutrinne von der Washingtonstraße aus. Hier ist bereits Elbwasser eingelaufen. © SZ/Privat

7.30 Uhr: Fährbetrieb in Niederpoyritz wird wieder aufgenommen

Bis auf die Personenfähre in Pillnitz müssten alle Dresdner Fähren aufgrund des Hochwassers pausieren, teilten die Verkehrsbetriebe am Morgen mit. Kurze Zeit später meldeten sich die DVB erneut: Die Fähre Tolkewitz-Niederpoyritz könne nun doch fahren und komme ab 06.30 Uhr bis auf Weiteres wieder zum Einsatz.

16. September, 6.38 Uhr: Hochwasser steigt langsamer, möglicherweise keine Warnstufe 4 mehr

Wie das Landeshochwasserzentrum meldet, liegt der Elbepegel in Dresden am Montagmorgen um 6.30 Uhr bei 5,52 Meter. Damit hat sich der Anstieg des Wasserstandes etwas verlangsamt. Das zeigt sich auch in den neuen Prognosen: Alarmstufe 3 und damit ein Wasserstand von sechs Metern wird nun erst für Dienstagmorgen erwartet. Den aktuellen Berechnungen zufolge wird für Dresden nicht mehr mit dem Überschreiten der Warnstufe 4 gerechnet. Viel mehr soll ab Dienstag/Mittwoch der Hochwasserscheitel bei knapp unter 6,30 Meter ausbilden.

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18.10 Uhr Hochwasserwarnstufe 2 erreicht

Laut aktuellen Daten liegt der Hochwasserspiegel in Dresden seit 18 Uhr bei 5,01 Meter. Damit gilt ab sofort Hochwasser-Alarmstufe 2. Formal wird damit die Herstellung der Arbeitsbereitschaft sowie die Überprüfung der Einsatzbereitschaft bei den Teilnehmern am Hochwassernachrichten- und Alarmdienst ausgelöst.

Laubegaster Feuerwehrleute am Sonntagabend gegen 20 Uhr vor einer Sandsackbarriere an der Elbe. © Nadja Laske

16.15 Uhr Hochwasser soll bis Mittwoch weiter steigen

In Dresden wird für Mitte der kommenden Woche der Hochwasserscheitel der Elbe erwartet. Am Mittwoch und Donnerstag sollen sich nach Angaben des Landeshochwasserzentrums die Wasserstände um den Richtwert der Alarmstufe 4 - rund sieben Meter - bewegen.

Bei Alarmstufe 4 besteht dem Landeshochwasserzentrum zufolge Gefahr für Leib und Leben. Es gibt Überschwemmungen größerer bebauter Gebiete, Deiche können überströmt werden oder brechen.

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Das Hochwasserschutztor an der Münzgasse ist geschlossen. © Alexander Schneider

Der Wasserstand der Elbe liegt mittlerweile bei knapp 5 Metern. Das Hochwasserschutztor an der Münzgasse ist schon geschlossen.

15 Uhr: Welche Flächen in Dresden bei 6,50 Metern überflutet würden

Im Themenstadtplan der Landeshauptstadt lasst sich unter den Stichpunkten - Umwelt - Hochwasser & Starkregen darstellen, welche Flächen entlang der Elbe bei welchem Hochwasserstand überflutet werden.

Bei einem Hochwasserstand von 6,50 Metern, der soll laut den aktuellen Prognosen am Dienstagmittag erreicht werden, überflutet die Elbe den gesamten Sportpark Ostra. Die Flutrinne wäre durchgängig mit Wasser gefüllt. Große Teile der Elbwiesen stehen dann unter Wasser.

Im vergangenen Dezember gab es große Diskussionen über die Genauigkeit der Prognosen und darüber, welche Flächen bei welchem Pegelstand geflutet werden. Der Weihnachtscircus stand in der Kritik, weil er sich entgegen unterschriebener Verträge weigerte, die Fläche am Volksfestgelände zu räumen.

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Sonntag, 15. September, 14.30 Uhr

Dresden bereitet sich auf ein Hochwasser vor, was sehr wahrscheinlich heftiger wird, als die Flut vom vergangenen Dezember. Der Hochwasser-Scheitel der Elbe lag damals bei 5,80 Metern.

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Bei einem Elbpegel von etwa 5,50 Metern und steigender Prognose beginnen die Fachleute der Stadt mit dem Aufbau der mobilen Hochwasserschutzwände an der Münzgasse und der Brühlschen Gasse. Diese Schutzelemente verhindern, dass Hochwasser über das Terrassenufer in die Dresdner Altstadt fließt. Erste Schutzwände werden jedoch schon jetzt am Radeberger Spezialausschank aufgestellt.

Am Terrassenufer werden erste Flutschutzwände aufgebaut. © Alarmstufe 2 erreicht, Stufe 4 möglich: So bereitet sich Dresden auf ein neues Hochwasser vor

Entsprechend der aktuellen Pegelprognosen ist geplant, weitere Aufbauarbeiten am Montag, 16. September, gegen 7 Uhr beginnen. Eine schnellere Erhöhung des Pegels würde die Maßnahmen vorziehen. Ab einem Pegelstand von etwa sechs Metern mit steigender Tendenz beginnt der Verschluss der Flutschutztore Weißeritzstraße und Ostra-Ufer.

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Das Terrassenufer in Dresden war schon wegen der eingestürzten Carolabrücke gesperrt, jetzt überflutet die Elbe die Straße. © Sven Ellger

Am Neustädter Elbufer wurden die ersten Abriss- und Räumarbeiten an der Carolabrücke am Samstagabend beendet. Der freigeräumte Uferbereich ist laut Dresdner Umweltamt wichtig, um der Strömung bei Hochwasser eine Ausweichmöglichkeit um die noch im Wasser liegenden Brückenteile zu ermöglichen.

Der bereits am Mittwoch in die Elbe gestürzte Teil der Brücke bleibt zunächst an Ort und Stelle, hat jedoch nach derzeitiger Einschätzung keinen größeren Einfluss auf den Pegelstand.

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