Hertha im Pech: Auch Karbownik fällt länger aus

2 Tage vor

Nächste Hiobsbotschaft für Hertha BSC: Nach Linus Gechter fällt auch Michal Karbownik vorläufig aus. Die Verletztenliste wird damit immer länger.

Hertha - Figure 1
Foto kicker

Herthas Michal Karbownik (li.) fällt aus. IMAGO/Eibner

Im Mittelpunkt stand am Sonntag das Verletzungsdrama um Linus Gechter. Herthas Innenverteidiger, der im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf (0:2) nach 28 Minuten in der Luft unglücklich von Teamkollege Deyovaisio Zeefuik abgeräumt worden und hart aufgeprallt war, wurde am Montag an der Schulter operiert. Er ist nicht der einzige Stammspieler, den Hertha gegen den Tabellenführer verloren hat.

Am Montagmittag vermeldete der Hauptstadtklub auch den Ausfall von Michal Karbownik. Der Pole musste am Sonntag nach 59 Minuten ausgewechselt werden, er erlitt eine Verletzung am Sprunggelenk und wird Trainer Cristian Fiel mehrere Wochen nicht zur Verfügung stehen.

Allrounder Karbownik, eigentlich als Linksverteidiger eingeplant, hatte sich in den ersten Saisonwochen als Achter festgespielt. Zwei Tage vor dem Duell mit Düsseldorf hatte ihn Fiel explizit gelobt und gesagt: "Er hat immer eine Lösung, ist ein unfassbar quirliger Spieler, der schwer zu greifen ist. Das zeigt er Woche für Woche. Deshalb bin ich Stand jetzt sehr zufrieden mit ihm."

Gegen die Fortuna wurde Karbownik von Kevin Sessa abgelöst, der sein Pflichtspieldebüt für Hertha gab. Der ablösefrei aus Heidenheim gekommene Neuzugang hatte sich im Juli im Testspiel bei Drittliga-Aufsteiger Energie Cottbus (2:2) schwer am Knie verletzt (Meniskus, Innenband) und musste operiert werden. Vor knapp zwei Wochen kehrte Sessa ins Mannschaftstraining zurück, gegen Düsseldorf kam er als Joker zum Zug - und wird auch wegen Karbowniks Ausfall jetzt gebraucht.

Mehrere Optionen für Fiel

Zuletzt hatte Fiel allerdings einen behutsamen Aufbau in Aussicht gestellt. Die Rolle als offensiv ausgerichteter Achter hatte in der Vorbereitung auch Florian Niederlechner mehrfach gespielt, auch Allrounder Jeremy Dudziak könnte dort spielen. Ebenfalls denkbar ist nach Karbowniks Ausfall, dass Fiel Michael Cuisance, der in Kaiserslautern (4:3) und gegen Düsseldorf auf dem rechten Flügel postiert war und von dort immer wieder in die Halbposition wechselte, in seine angestammte Rolle als Achter zurückkehrt.

Hertha BSC gastiert am Samstag bei Fiels Ex-Klub 1. FC Nürnberg. Für Gechter dürfte der gegen Düsseldorf eingewechselte Kapitän Toni Leistner in der Innenverteidigung starten, auch Pascal Klemens ist eine Option.

Die Verletzungen von Gechter und Karbownik setzen die Reihe an Ausfällen von Stammkräften in dieser Saison fort. Unterschiedsspieler Fabian Reese etwa, der sich wie Sessa beim Spiel in Cottbus schwer verletzt hatte (Sprunggelenk und Syndesmose), kehrt voraussichtlich frühestens im Laufe des Oktobers zurück. Und Rückkehrer John Anthony Brooks, der sieben Jahre nach seinem Abschied wieder bei Hertha anheuerte, verletzte sich zu Beginn seiner ersten Trainingswoche in Berlin schwer am Sprunggelenk. Brooks soll in Herthas Innenverteidigung den zu Serie-A-Klub Como abgewanderten Marc Oliver Kempf ersetzen, wird aber noch wochenlang auf seine Premiere warten müssen. Die Absenzen von Gechter und Karbownik vergrößern die Personalsorgen in der Hauptstadt jetzt zusätzlich.

Steffen Rohr

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