Gelingt Hertha gegen Braunschweig der zweite Heimsieg der Saison?

6 Stunden vor
2. Fußball-Bundesliga - Zweiter Heimsieg für Hertha - dank zwei verwandelter Elfmeter

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Hertha BSC - Figure 1
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Audio-Vollreportage: Philipp Höppner | Bild: imago images/O.Behrendt

Hertha BSC hat die bisherige Heimschwäche überwunden und gegen Abstiegskandidat Eintracht Braunschweig gewonnen. Dabei ging in der Partie lange Zeit wenig bei den Berlinern. Das änderte sich, als Gäste-Torwart Grill über den Ball schlug.

Nach Rückstand dreht Hertha das Spiel dank zweier Elfmeter Hertha bis dahin spielbestimmend aber harmlos Der eingewechselte Florian Niederlechner mit zwei Scorer-Punkten Rote Karte für Union-Leihgabe Lennart Grill

Am neunten Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga ist Hertha BSC der zweite Heimsieg der Saison gelungen. Gegen Eintracht Braunschweig siegte die Mannschaft von Trainer Cristian Fiél mit 3:1 (0:1). Dadurch rücken die Berliner zumindest vorübergehend auf Rang sechs der Tabelle.

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Heimbilanz, Verletzungspech, einfache Fehler - Sieben Dinge, die sich ändern müssen, damit Hertha BSC im Aufstiegsrennen bleibt

Hertha BSC will im zweiten Zweitligajahr unbedingt zurück ins Oberhaus. Doch auch unter Neu-Trainer Cristian Fiél kommen die Berliner nicht so richtig in Schwung. Die Faktoren für den Stotterstart sind so zahlreich wie klar. Von Marc Schwitzky

Der Spielverlauf

Hertha war von Beginn an spielbestimmend, ohne jedoch torgefährlich zu sein. Dafür waren die Aktionen der Berliner im gegnerischen Strafraum entweder zu unpräzise oder durchschaubar oder gar beides zugleich. Halbwegs gefährlich wurden die Gastgeber so einzig durch einen Distanzschuss von Kevin Sessa (11. Minute). Braunschweig setzte auf Konter und nutzte die zweite Torchance durch Levente Szabo zur 1:0-Halbzeitführung (38.), wobei Herthas Verteidigung auch in dieser Situation eigentlich in der Überzahl war.

Hertha BSC - Figure 2
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Die zweite Halbzeit wurde bestimmt von der frühen roten Karte für Gäste-Torhüter Lennart Grill, der zunächst über einen eigentlich harmlosen Ball schlug und dann Herthas Michael Cuisance foulte. Der Franzose trat zum fälligen Strafstoß selbst an und verwandelte sicher (54.). Auch das 2:1 in der 72. Minute durch Ibrahim Maza fiel durch einen Elfmeter, nachdem der eingewechselte Florian Niederlechner gefoult worden war. Der 33-Jährige war es auch, der mit einer schönen Einzelaktion den 3:1-Endstand besorgte (83.).

Die entscheidende Szene des Spiels: Braunschweigs Torhüter Lennart Grill foult Herthas Michael Cuisance. Spieler des Tages

Wirklich viele Kandidaten für diese Auszeichnung drängten sich nicht auf. Und so fällt die Wahl auf Michael Cuisance. Nicht nur, weil der Franzose vor der roten Karte für Braunschweigs Torhüter Grill entscheidend nachsetzte und so Platzverweis und Elfmeter erst ermöglichte, oder weil er den Strafstoß dann auch sicher verwandelte, sondern auch, weil der 25-Jährige so viel unterwegs war an diesem Abend, dass er bald schon kenntnisreiche Führungen durch das Berliner Olympiastadion geben könnte. Auffällig auch, wie entschieden Cuisance bei den (leider zu vielen) Ballverlusten nachsetzte und mehrmals selbst ausbügelte, was er zuvor verschuldete.

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Was war denn da los?

Eindeutig die Szene des Spiels: Der Platzverweis gegen Braunschweigs Torhüter Lennart Grill samt Strafstoß für Hertha BSC. Nach einem eigentlich komplett harmlosen Ball schlug die Leihgabe des 1. FC Union Berlin völlig unbedrängt über den Ball und ermöglichte Herthas Michael Cuisance so, allein auf das leere Tor zuzugehen. Das anschließende Foul des Eintracht-Schlussmannes am Franzosen war unstrittig. Viel diskutiert wurde und wird hingegen, ob dieses Foul auch tatsächlich innerhalb des Strafraums begangen wurde oder seinen Anfang nicht bereits außerhalb genommen hatte.

Der Hertha und ihren Fans wird es egal sein. Hätte es diese Szene nicht gegeben, wäre es gut möglich gewesen, dass eine der zahlreichen Haareraufer von Hertha-Coach Cristian Fiél als Sinnbild dieses Heimspiels hätte gelten müssen. Vor allem nach den auffällig vielen Fehlpässen des wenig klar agierenden Ibrahim Maza ging sich Berlins Trainer häufiger ans grauer und grauer werdende Haupthaar.

Zählbares

Auf 84 Prozent Ballbesitz kam die Hertha nach den 90 plus sieben Minuten Gesamt-Spielzeit. Der zugegeben höchst subjektive Wert für gefährlichen Ballbesitz hingegen dürfte eher einstellig geblieben sein.

17 zu 5 Torschüsse standen am Ende für die Gastgeber zu Buche. Auch hier gilt: Die Qualität hinkt der Quantität deutlich hinterher.

34 zu 5 Ballberührungen im Stafraum sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache pro Hertha.

Das Spiel im Liveticker

Sendung: rbb|24 Inforadio, 18.10.2024, 18:30 Uhr

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