Dem Druck standgehalten

15 Stunden vor
Heidenheim – VfB Stuttgart

Der Spielverlauf:

Im Vergleich zum UEFA Champions League-Spiel am vergangenen Mittwoch gegen Young Boys Bern nimmt VfB Cheftrainer Sebastian Hoeneß im letzten Bundesliga-Auswärtsspiel des Jahres eine Änderung vor. Nick Woltemade, Doppeltorschütze gegen Union Berlin, startet von Beginn an, Fabian Rieder nimmt zunächst auf der Bank Platz. Mit dieser Elf möchte Sebastian Hoeneß den „positiven Lauf in der Bundesliga fortsetzen“ und fordert zugleich „alles zu mobilisieren, voll da zu sein“ und die „gefährliche Zone“ des Gegners zu bespielen. Und der Plan geht auf.

Mit dem Gästeblock und einem weiß-roten Fahnenmeer im Rücken lässt der VfB die Kugel in den ersten Minuten in den eigenen Reihen zirkulieren. Der erste Schussversuch durch Niklas Dorsch gehört jedoch den Gastgebern, Anthony Rouault ist zur Stelle und blockt den Versuch stark (5.). So nimmt die Partie nach ruhigeren Anfangsminuten immer mehr Fahrt auf, die Zweikämpfe werden bissiger und Ermedin Demirovic sieht im Kampf um den Ball bereits früh die erste Verwarnung der Partie (10.). Den ersten Abschluss des VfB nimmt sich Josha Vagnomann, der nach Zuspiel von Ermedin Demirovic mit links abzieht – Heidenheims Schlussmann Kevin Müller ist allerdings zur Stelle (13.). Heidenheim ist bissig, verteidigt vorwärts und mannorientiert und setzt die Jungs aus Cannstatt unter Druck. Daraus kann sich der VfB nach den ersten 20 Minuten befreien und geht per schönem Zusammenspiel von Maximilian Mittelstädt und Nick Woltemade in Führung (siehe: „die Tore“). Der VfB will nachlegen und sucht verstärkt jene gefährliche Zone zwischen den Heidenheimer Ketten, die Sebastian Hoeneß vor der Partie angesprochen hat. Aber auch per ruhendem Ball nähert sich der VfB seinem zweiten Treffer an. Als Niklas Dorsch gegen Enzo Millot zu spät kommt, gelingt Chris Führich aus etwa 25 Metern, halblinker Position, beinahe ein direktes Freistoßtor. FCH-Keeper Kevin Müller setzt zur Flugeinlage an, die Kugel prallt jedoch an den linken Außenpfosten (33.).

Zwei Treffer kurz vor der Pause

Der VfB übernimmt mehr und mehr die Kontrolle über die Partie, was auch der 66-prozentige Ballbesitzt zur Halbstundenmarke belegt. Heidenheim setzt jedoch nach und erzielt nach einer Unachtsamkeit im VfB Mittelfeld das zwischenzeitliche Remis vor der Pause (41.). Ein Treffer aus dem Nichts, denn eigentlich hat der VfB bis dato alles im Griff. Kurz geschüttelt hält der VfB die Konzentration bis in die Nachspielzeit hoch und trifft zur 2:1-Führung kurz vor dem Pausenpfiff.

Der VfB kommt gut aus der Kabine und knüpft direkt da an, wo man in Hälfte eins aufgehört hatte. Enzo Millot probiert es nach einem gut getimten Pass von Nick Woltemade per Doppelchance (52.), aber auch Heidenheim setzt Nadelstiche und arbeitet am Ausgleich. Mathias Honsak probiert es per Direktabnahme, sein Aufsetzer landet jedoch über der Latte (58.). Marvin Pieringers Abschluss wird von der VfB Defensive geblockt (60.), ehe Jeff Chabot den nächsten Heidenheimer Vorstoß abgrätscht (64.). Kniffelige Phase für den VfB, der zwar mit 2:1 in Führung liegt, Heidenheim versucht jedoch vieles, um den Ausgleich zu erzielen.

Packende Schlussphase

Sebastian Hoeneß bringt frische Kräfte für die Schlussphase. Für Chris Führich und Enzo Millot kommen Fabian Rieder und Ramon Hendriks (74.). Nach Foulspiel an Fabian Rieder (76.) probiert es der Schweizer Nationalspielers per Freistoß. Sein Schussversuch bleibt jedoch in der Mauer hängen. Auf der anderen Seite pariert Alexander Nübel stark gegen Mathias Honsak (79.). Der VfB spielt mit dem Feuer, lässt in der Schlussphase zu viel zu aber beweist auch die eigene Stärke. Nach Foulspiel an Fabian Rieder zeigt Schiedsrichter Christian Dingert auf den Elfmeterpunkt – Nick Wolltemade setzt den Schlusspunkt und erzielt sein viertes Bundesliga-Tor für den VfB per Elfmeter.

Die Tore

20. Minute: Maximilian Mittelstädt leitet seinen Treffer durch den Pass auf Nick Woltemade selbst ein, bekommt die Kugel zurück und schiebt überlegt mit links ins lange Eck zur 1:0-Führung ein.

41. Minute: Enzo Millot verliert den Ball im Mittelfeld, versucht ihn zwar zurückzuholen, grätscht ihn jedoch vor die Füße von Paul Wanner, der aus der Distanz abzieht und den Ausgleich erzielt. Alexander Nübel war zwar dran, der Schuss des Heidenheimers ist jedoch zu wuchtig und platziert.

45 +2. Minute: Enzo Millot steht direkt wieder im Mittelpunkt. Der Offensivmann macht seinen vorherigen Fehler wieder wett und netzt per Kopf aus etwa sechs Metern zum 2:1-Pausenstand ein. Vorausgegangen war eine erneut starke Vorarbeit von Nick Woltemade und Josha Vagnoman.

85. Minute: Nick Woltemade behält die Ruhe und trifft vom Punkt zum 3:1-Endstand.

Die Besonderheiten

Der VfB gewinnt erstmals in der Bundesliga gegen den 1. FC Heidenheim.

Nick Woltemade absolviert gegen den 1. FC Heidenheim sein insgesamt 50. Bundesliga-Spiel. Neben neun Einsätzen für den VfB lief der gebürtige Bremer 41-Mal für seinen Heimatverein Werder Bremen auf.

Gute Bilanz ausgebaut: Zu den 17 Treffern, die der VfB bislang im zweiten Durchgang erzielt hat, kommt gegen den 1. FC Heidenheim ein weiterer hinzu.

Die Stimmen

Das nächste Spiel

Am Samstag, 21. Dezember, empfängt der VfB im letzten Bundesliga-Spiel des Jahres den 1. FC St. Pauli. Anpfiff in der MHP Arena ist um 15:30 Uhr.

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