FC Bayern München: Die deutliche Kampfansage des Harry Kane
Stürmer Harry Kane (30) von Bayern München hat zum Beginn der Winterpause Bayer Leverkusen den Kampf angesagt. „Wir wollen an unsere Grenzen gehen. Wir müssen einfach weiter versuchen, besser zu werden“, sagte der Angreifer nach dem Pflichtsieg im letzten Spiel des Jahres beim VfL Wolfsburg: „Wie ich immer wieder sage, habe ich das Gefühl, dass wir noch mehr im Tank haben.“
Nach dem 2:1 (2:1) bei den Wölfen gehen die Bayern mit vier Punkten Rückstand auf Leverkusen ins nächste Jahr, der Rekordmeister hat aber noch ein Nachholspiel gegen Union Berlin zu absolvieren. „Ich habe immer noch das Gefühl, dass wir auf ein anderes Niveau kommen können“, sagte Kane, der gegen Wolfsburg per Traumtor seinen bereits 21. Saisontreffer erzielte, fast schon als Warnung in Richtung Leverkusen: „Wir können nicht kontrollieren, was sie tun können. Alles, was wir tun können, ist, sie weiter unter Druck zu setzen. Wir haben noch ein Nachholspiel im Januar in der Hinterhand und wir spielen noch einmal gegen sie.“ Es sei „noch ein langer Weg. Wir haben noch nicht einmal die Hälfte der Strecke hinter uns.“
Mit seinem Start in Deutschland (21 Tore in nur 15 Spielen) könnte Kane „nicht zufriedener“ sein, sagte der Engländer, der sich nach all den Jahren in der Premier League nun auf seine allererste Winterpause freut. „Ich kann es kaum erwarten, um ehrlich zu sein. Ich freue mich wirklich sehr darauf“, sagte Kane, der in München bisher ohne seine Frau Katie und die vier Kinder gelebt hat: „Jetzt geht es darum, etwas Zeit mit ihnen zu verbringen, ein paar schöne Tage an einen warmen Ort zu fahren.“
Aus dem Urlaub wird sich Kane einen Spaß erlauben. „Ich werde allen meinen Freunden in England ein Bild von mir am Strand schicken, wenn sie spielen“, sagte er in Anspielung auf den traditionellen Boxing Day auf der Insel: „Das wird bestimmt lustig.“ Bei seinem früheren Klub Tottenham Hotspur war es der Kapitän der englischen Nationalmannschaft gewohnt, auch am zweiten Weihnachtstag und in der Zeit um den Jahreswechsel durchzuspielen. In der Bundesliga geht die Saison dagegen erst am 12. Januar mit einem Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim weiter.
Tuchel zu Winter-Transfers: „Kein Wunschkonzert“Trainer Thomas Tuchel erwartet unterdessen trotz der anhaltenden Personalsorgen beim Rekordmeister nicht viel von der anstehenden Winter-Transferphase. „Das ist natürlich etwas, was wir auf dem Schirm haben“, sagte der 50-Jährige nach dem letzten Münchener Spiel des Jahres, aber es sei eben auch „kein Wunschkonzert“. Grundsätzlich sei es „sehr schwer“ im Winter echte Verstärkungen zu finden, weil neue Spieler das Team „nicht nur sportlich“, sondern „auch menschlich weiterhelfen“ sollten: „Das wird eine große Aufgabe werden. Da brauchen wir alle ein bisschen Geduld und Zuversicht.“
In Wolfsburg fehlten unter anderem Serge Gnabry, Kingsley Coman und Noussair Mazraoui verletzt, Joshua Kimmich sowie Leon Goretzka waren weiterhin erkrankt, zu Beginn des nächsten Jahres muss Tuchel auf Spieler verzichten, die zum Afrika-Cup oder zur Asienmeisterschaft reisen.
Dayot Upamecano und Raphael Guerreiro konnten in Wolfsburg nur angeschlagen spielen, verriet Tuchel. Upamecano hatte zuletzt wegen Magen-Darm-Problemen sogar im „Krankenhaus“ behandelt werden müssen. Guerreiro habe die „letzte Nacht komplett auf der Toilette verbracht und gar nicht geschlafen“, sagte er bei Sky: „Wir haben heute Morgen noch überlegt, ob wir ihn überhaupt mitnehmen.“ Auf dem Winter-Transfermarkt „muss nicht“ etwas passieren, sagte Tuchel: „Es darf etwas passieren.“ Aber es sei eben „nicht einfach.“