Wirbelsturm „Helene“ in den USA: Biden und Harris besuchen ...

Harris

US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris verschaffen sich nach Hurrikan „Helene“ persönlich ein Bild von der Lage in den Katastrophengebieten. Biden besuchte zunächst Greenville im Bundesstaat North Carolina. Danach wollte er nach Raleigh im Staat South Carolina weiterreisen. Er habe den Westen North Carolinas aus der Luft beschaut, sagte Biden während eines Treffens mit den zuständigen Notfallbehörden vor Ort und versprach umfassende Hilfe. „Mein Herz schlägt für alle, die diesen unvorstellbaren Verlust erlitten haben. Wir lassen Euch nicht im Stich.“ 

Unter anderem schickte Biden bis zu 1.000 Soldaten ins Katastrophengebiet. Sie sollen bei der Lieferung von Lebensmitteln, Wasser und anderen wichtigen Gütern in der betroffenen Region helfen, teilte das Weiße Haus mit. Die Soldaten seien im US-Bundesstaat North Carolina stationiert. 

Bidens Stellvertreterin Harris war zur selben Zeit im Bundesstaat Georgia unterwegs. Dort dankte sie den Rettungskräften, die mitunter trotz eigener Verluste völlig Fremden zur Hilfe geeilt seien. „Das ist eine der schönen Dinge in diesem Land: Dass Menschen in solchen Notsituationen wirklich zusammenhalten“, sagte Harris in der Stadt Augusta. „Das unterstreicht wirklich die Tatsache, dass die überwiegende Mehrheit von uns so viel mehr gemeinsam hat als das, was uns trennt.“

Zahl der Todesopfer gestiegen

Die Zahl der Todesopfer durch den Sturm „Helene“ im Südosten der USA hat sich auf mindestens 180 erhöht. Das ergeben jüngste Zählungen der US-Sender CNN und CBS. Nach Angaben der Behörden vom Dienstag wurden im besonders schwer betroffenen Bundesstaat North Carolina inzwischen mindestens 74 Todesopfer registriert, in South Carolina 36, in Georgia 25, in Florida 14, in Tennessee vier und in Virginia zwei. 

North Carolina: Ortschaften „von der Landkarte getilgt“

Der Gouverneur des Bundesstaats Georgia, Brian Kemp, setzte am Dienstag per Exekutivorder vorübergehend die Benzinsteuer aus. Dies soll die Gemeinden entlasten, die aktuell vollständig auf Treibstoff angewiesen seien, um ihre Wohnhäuser und nötige Gerätschaften mit Strom zu versorgen, schrieb Kemp im Kurznachrichtendienst X. North Carolinas Gouverneur Cooper sagte, in seinem Bundesstaat seien ganze Ortschaften „von der Landkarte getilgt“ worden. 1,6 Millionen Haushalte und Firmen waren laut der Website Poweroutage.us am Montag weiter ohne Strom.

Einen Monat vor der Präsidentschaftswahl in den USA ist die Unwetterkatastrophe schnell zu einem Wahlkampfthema geworden. Harris tritt gegen den republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump an, der bereits am Montag nach Georgia gefahren war, um den Menschen seine Solidarität zu bekunden.

Dabei warf er Biden und Harris Untätigkeit vor, was diese zurückwiesen. Georgia gehört zu den sogenannten Swing States, die bei Wahlen traditionell mal für den republikanischen, mal für den demokratischen Kandidaten stimmen und daher besonders umkämpft sind.

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