Trump gibt Harris und Biden Schuld an Ortsverlegung im Wahlkampf

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Stand: 02.10.2024, 09:09 Uhr

Von: Gregor-José Moser

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Im US-Wahlkampf wirft Donald Trump seiner Kontrahentin Harris und Präsident Biden Einmischung vor. Grund ist die Verlegung eines Auftrittes.

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Foto Frankfurter Rundschau

Washington, D.C. – Der frühere US-Präsident Donald Trump hat das Weiße Haus dafür verantwortlich gemacht, dass eine Wahlkampfveranstaltung des republikanischen Präsidentschaftskandidaten an einen kleineren Ort verlegt wurde. Für den vergangenen Samstag (28. September) hatte Trump eigentlich eine größere Veranstaltung auf dem Gelände eines Flughafens in Wisconsin geplant.

Die Kundgebung sei in ein Kunstzentrum in der Stadt Prairie du Chien verlegt worden, da dem Secret Service nicht ausreichend Mitarbeiter zur Verfügung gestanden hätten, um den Veranstaltungsort zu sichern, wie NBC News und CBS News berichteten. Der Grund dafür war demnach die Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York, die große Kapazitäten gebunden hätte.

Ex-Präsident der USA, Donald Trump, wirft den Demokraten vor, ihm absichtlich Mitarbeiter des Secret Service vorzuenthalten. Belege dafür gibt es nicht. © Alex Brandon/AP/dpaTrump wirft Harris und Biden im US-Wahlkampf Einmischung vor

Bei einer Veranstaltung in Pennsylvania am Folgetag sagte Trump, die Regierung hätte es nicht zugelassen, dass 50.000 Menschen zu der Kundgebung in Wisconsin hätten kommen können, wie Newsweek berichtet. Am Ende habe man jedoch die Kundgebung nicht im Freien, sondern drinnen abhalten müssen - vor gerade einmal 750 Menschen, beschwerte sich Trump. Auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social schrieb er, Kamala Harris und Joe Biden gäben sich alle Mühe, ihm den Wahlkampf zu erschweren.

Andernfalls wären über 50.000 Menschen zu seiner Veranstaltung in Wisconsin gekommen, so Trump weiter. Diese habe man jedoch wegen des kleineren Veranstaltungsorts wegschicken müssen. Schon des Öfteren führt Trump die Größe seiner Kundgebungen im Wahlkampf zur US-Wahl als angeblichen Beweis für seine Popularität an. Dabei übertreibt er immer wieder mit den Zahlen. In Erinnerung blieb auch seine Falschbehauptung, zu seiner Amtseinführung im Januar 2017 seien deutlich mehr Menschen gekommen als bei denen von Ex-Präsident Barack Obama.

Trump spricht von Einmischung bei der US-Wahl – Secret Service widerspricht Trumps Darstellung

Auf Truth Social behauptete Trump zudem, die Demokraten hätten sich in seinen Wahlkampf eingemischt, indem sie ihm nicht die erforderliche Zahl an Mitarbeitern des Secret Service zur Verfügung gestellt hätten. Stattdessen würden die Demokraten, vor allem Harris und Biden, die Agenten für ihre eigene Sicherheit nutzen, obwohl sie diese nicht brauchen würden. Dem widerspricht ein Mitarbeiter des Geheimdienstes. Dieser sagte unter anderem CBS News, der Secret Service sei gar nicht darauf ausgelegt, so vielen Menschen Schutz zu bieten. Zudem verwies er auf die UN-Generalversammlung, die parallel stattfand.

Während dieser sei der Geheimdienst für die Sicherheit von über 140 Staats- und Regierungschefs verantwortlich gewesen. Hauptaufgabe des Secret Service ist der Schutz des aktuellen Präsidenten und der Vizepräsidentin sowie früherer Präsidenten, Präsidentschaftsbewerber und deren Familien. Anthony Guglielmi, Kommunikationschef des Geheimdienstes, versicherte gegenüber dem Nachrichtenportal Axios, dass Trump „ein erhöhtes Maß an Schutz durch den US-Geheimdienst erhält und unsere oberste Priorität darin besteht, Risiken zu mindern, um seine Sicherheit jederzeit zu gewährleisten.“

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